asiatische Vorfreude macht sich breit
In einigen Tagen fliege ich nach Malaysia. Zuerst nach Kuala Lumpur und dann geht es weiter nach Penang. Das Essen soll dort gigantisch sein. Einen Vorgeschmack habe ich ja bereits in dem einzigen Malaysischen Restaurant Münchens bekommen (Bericht und ein Rezept gibt es hier).
Nach diesem Besuch war eigentlich schon klar – ich muss da hin. Was ich mir gerade noch nicht so wirklich vorstellen kann, denn heute Morgen stand ich bei -8°C vor meinem Gemüsehändler auf dem Markt, gut eingepackt mit Mütze und Handschuhen. Es ist so bitterkalt, dass Flip-Flops grade eine surreale Vorstellung sind. Jedenfalls muss ich mich kulinarisch auf Asien einstimmen und so ein Teller Nudeln mit scharfem Blumenkohl, Erdnüssen und Frühlingszwiebeln ist da eine gute Wahl. Ich bin sehr gespannt, was ich dieses Mal auf meiner Reise entdecken werde, vorsorglich nehme ich den größten Koffer und ausreichend Silikonbeutel mit, denn man weiß ja nie, was einem an Fermentiertem, Flüssigem oder Öligem so begegnet. Den getrockneten Mangos vom Markt in Phnom Penh trauere ich immer noch nach. So etwas Saftige-Fruchtiges habe ich hier nicht gefunden. Ich hatte bestimmt 2 Kilo davon gekauft und sie waren in kürzester Zeit aufgegessen. Wohingegen meine Chilisaucen aus Jamaika nicht ganz so den reißenden Absatz gefunden hatten. Davon habe ich immer noch genug. Was immer geht sind Stoffe oder typische Keramik. Unvergessen das Geschleppe, als mir eine Keramikkünstlerin in Brooklyn eine ganze Kollektion an Tellern und Schalen geschenkt hat. Schließlich musste das ins Handgepäck. Noch Tage später tat mir davon der Rücken weh. Doch das ist alles längst vorbei und ich freue mich unglaublich über meine ganzen Schätze.
Seid also mit mir gespannt, was ich dieses Mal so alles entdecke. Derweil gibt es Nudeln. Die sind gut für die Nerven, denn ich bin trotz der vielen Reisen irgendwie vor jeder auf eine andere Weise etwas angespannt und hibbelig.
Scharfer Blumenkohl mit Erdnüssen und Nudeln
Für Zwei
125 g Udon Nudeln (getrocknet) oder Linguine
½ Blumenkohl
2 EL neutrales Pflanzenöl
2 Frühlingszwiebeln, in feine Röllchen geschnitten, weißer und hellgrüner Teil getrennt
35 g gesalzene Erdnüsse, sehr grob gehackt
1 knapper TL Szechuanpfeffer, grob gemörsert
1,5 EL Chili Crunch Öl (ich nehme hier gern das von Lao Gan Ma – das gibt es in so ziemlich jedem Asialaden)
2 EL Soja Sauce
2 TL Reisessig
Meersalz
Die Nudeln nach Packungsanweisung kochen und danach mit kaltem Wasser abspülen.
Den Blumenkohl in möglichst kleine Röschen teilen. Sollten am Blumenkohl noch ansehnliche Blätter sein, dürfen diese gerne in Streifen geschnitten werden. „No Waste“ ist immer gut.
Das Pflanzenöl in der Pfanne erhitzen und den Blumenkohl zusammen mit dem weißen Teil der Frühlingszwiebeln anbraten.
Nach etwa 5 – 6 Minuten den Szechuanpfeffer, Erdnüsse und eine dezente Prise Salz dazugeben und noch einmal 2 Minuten weiterbraten. Wem der Blumenkohl noch zu crunchy sein sollte, der gibt noch 2 EL Wasser oder trockenen Sherry dazu.
In einer kleinen Schüssel das Chili Crunch Öl mit dem Essig und der Sojasauce verrühren.
Zusammen mit den Nudeln in die Pfanne geben, alles gut umrühren und noch einmal etwa 2 Minuten erhitzen.
Mit den grünen Frühlingszwiebelröllchen bestreuen.
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