14. Januar 2024

Veganuary und Dry January mit Beet Wellington und dem fabelhaften alkoholfreien Rotwein „Leonis Blend“

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*enthält Werbung für alkoholfreien Premium Wein

Die Party ist in vollem Gange. Ich bin mal wieder spät dran. Das Motto? Wie immer im Januar lautet es „Veganuary“ (veganer Januar – von wegen der richtigen Aussprache musste mir das erst eine Veganerin vorsprechen) und dazu gesellt sich der „Dry January“. Klingt nach einer eher spaßbefreiten Party, für die sich das Aufbrezeln nicht lohnt.
Das zumindest dachte ich immer. Man muss da auch nicht unbedingt hingehen, doch dieses Jahr habe ich mich einfach mal davon inspirieren lassen. Gemüse gibt es im Winter schließlich genug und ja, der Abend ist auch ohne Glas Wein in der Hand nicht ruiniert. Mittlerweile habe ich einige Freunde, die bei der Frage nach etwas alkoholhaltigem einfach „NO“ sagen. Weil es ihnen guttut und weil die Auswahl an alkoholfreien Getränken jenseits von Apfelschorle und Cola immer vielfältiger wurde in den letzten Jahren. Das haben zwar bisher die wenigsten Restaurants mitbekommen, aber ich bin da zuversichtlich. Also habe ich selbst bei verschiedenen Anlässen mit alkoholfreier Menübegleitung experimentiert. Hab Rauchtee zu Käse serviert (grandios) und mir alle paar Wochen einen neuen Kombucha angesetzt, den ich dann aromatisierte (was nicht immer ein Volltreffer war). Ermutigt hat mich dazu in erster Linie meine Freundin Nicole Klauß, die gerade mit großem Erfolg ihr neues Buch veröffentlicht hat. Es heißt schlicht „Alkoholfrei“ (Affiliate Link) und geht detailliert auf die unterschiedlichen Aspekte einer idealen Menübegleitung ein. Sie war es auch, die mich mit dem Weingut Heribert Bayer aus Österreich in Kontakt brachte. Ihrem Urteil vertraue ich.
Alkoholfreier Wein? Das hat bei mir noch nie so wirklich funktioniert. Meist ist das Produkt nicht besonders lobenswert, wenn man es freundlich ausdrücken möchte.
Und dann ist da plötzlich „Leonis Blend“ und hier ist alles anders. Das Prinzip ist folgendes: Man nehme einen wirklichen Premium Wein (98 Falstaff Punkte) aus 60 Jahre alten Reben (Blaufränkisch, Zweigelt und Cabernet Sauvignon) und lässt den Wein 24 Monate im Barrique reifen. Danach entzieht man dieser Granate schonend mittels Vakuumdestillation den Alkohol. Als ich diesen alkoholfreien Rotwein zum ersten Mal probiere, kommt nur ein erstauntes Oho! über meine Lippen. Das ist wirklich eine ganz neue Nummer. Die absolute Top-Klasse der alkoholfreien Weine. Etwas Besseres habe ich nie zuvor getrunken. Aromen von schwarzen saftigen Beeren, ein Hauch Bergamotte, dunkle Kirschen mit Orangenzesten, herber Schokolade, Schwarzteenoten, edler Eichenholzwürze sowie etwas vornehme Vanille breiten sich im Mund aus. Das ist außergewöhnlich. Zugegeben dieser überragende Stoff ist nichts, was man so belanglos nebenbei süffelt. Dieser Wein will gefeiert werden!
Also bereite ich ihm ein Fest, denn er verlangt nach Umami, nach Würzigem und nach etwas Elegantem, das seinen Tanninen schmeichelt. Und da kommt der Veganuary ins Spiel. Schon lange wollte ich ein Filet Wellington machen und warum also nicht anstatt ein Filet einfach auf eine ofengegarte Rote Bete setzen?
Zu Pilzen, Miso und Röstaromen macht dieser Wein wirklich große Freude, denn er pariert die kräftigen Noten aufs Allerfeinste. Auch zu asiatischem Essen wäre er meine erste Wahl.
Ein wirklich edler Tropfen, den man sich zu besonderen Anlässen gönnen kann.

Wo man ihn bekommt:
auf der Seite vom Weingut Heribert Bayer (da kann man direkt bestellen oder weitere Bezugsquellen entdecken – außerdem gibt es noch einen alkoholfreien Sparkling Wine)

oder hier: Alkoholfrei vom Winzer

Beet Wellington

Für Zwei

eine längliche Rote Bete (etwa 6 cm Durchmesser), alternativ zwei runde Rote Bete
1 Packung Blätterteig aus dem Kühlregal (vegan)
50 g Babyspinat
1 EL Kokosöl, aufgewärmt zum Bestreichen
Meersalz

150 g Pilze (Champignons und Shiitake gemischt)
eingeweichte Pilze (siehe weiter unten)
1 EL frisch gehackte Petersilie
1 TL Soja Sauce
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
2 EL neutrales Pflanzenöl

Sauce
1 Schalotte
2 Zehen Knoblauch
1 EL neutrales Pflanzenöl
20 g getrocknete Steinpilze, eingeweicht in 150ml Wasser (hier wird nur das Wasser gebraucht, die eingeweichten Pilze kommen zu den frischen Pilzen)
250 ml roter Traubensaft mit wenig Zucker oder alkoholfreier Rotwein
½ TL Dijon Senf
1 EL Speisestärke
1 TL braunes Miso
1 EL Soja Sauce

Den Ofen auf 200° C vorheizen.
Die Rote Bete leicht anfeuchten, mit einer Prise Salz bestreuen, in Folie wickeln und etwa 1 Stunde (je nach Dicke) im Ofen garen. Auskühlen lassen und danach schälen.
Die Schalotten und den Knoblauch feinhacken und in einer Pfanne in 1 EL Öl sanft andünsten. Nach etwa 5 Minuten Pilzbrühe und Traubensaft dazugeben. Auf etwa die Hälfte einkochen lassen.
Soja Sauce, Senf und Speisestärke verrühren und in die Sauce geben, aufkochen lassen, umrühren und nicht mehr kochen lassen. Das Miso einrühren und in einer Saucière oder kleinen Schüssel warmhalten.

Die Pfanne auswischen und 2 EL Öl hineingeben.
Die frischen und eingeweichten Pilze fein hacken oder im Blitzhacker zerkleinern. Die Pilze in der Pfanne scharf anbraten, dann die Temperatur auf mittel zurückschalten und die Soja Sauce zusammen mit der Petersilie hinzufügen. Auskühlen lassen.

Den Ofen wieder auf 200° C heizen.

Den Blätterteig aus dem Kühlschrank nehmen, auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech ausbreiten und mit den Babyspinatblättern belegen. Die Pilzmasse darauf verteilen.
Die Rote Bete in die Mitte legen und den Blätterteig drumherum einschlagen, dabei darauf achten, dass die Naht geschlossen ist. Mit Kokosöl bepinseln.

25 Minuten im Ofen bräunen. Sollte der Teig zu sehr Farbe annehmen nach 15 Minuten auf 175°C herunterschalten.
Aufschneiden und mit der Sauce servieren.
Dazu passt gedünstetes grünes Gemüse wie Bok Choi oder wilder Broccoli.

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