19. September 2021

Samtige Maissuppe mit Safran und Basilikum

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Immer wenn im Spätsommer die ersten Zuckermaiskolben auf dem Markt verkauft werden, kann ich es kaum erwarten, denn ihr Geschmack ist so meilenweit von dem des Dosenmais‘ entfernt, dass man freiwillig beim ersten Bissen von in Butter angebratenem Mais schwört, sich nie wieder an der Dosenware zu vergreifen. Man tut es meist trotzdem. Ich zumindest. Da gibt es so Momente, wenn ich denke, ein Möhrensalat im Winter braucht neben einer gehaltvollen Sauce noch was süß-knackiges mit drin. Das nährt dann wieder die Sehnsucht nach dem frischen Mais im Spätsommer. Gegrillter Mais, bestrichen mit einer Miso-Butter ist göttlich (ein Rezept dazu gibt hier). Eigentlich sollten um diese Jahreszeit alle verrückt nach dem süßen Mais sein, doch irgendwie schafft es der Kürbis immer wieder aufs Neue, die Suppentöpfe schneller zu erobern, als der Mais. Es gibt Gewürzmischungen für Kürbis und Kürbissuppe, aber für Mais? Fehlanzeige. Dabei ist seine unglaubliche Samtigkeit geradezu perfekt für beispielsweise Safran. Vielleicht ist Maissuppe aber auch so typisch amerikanisch – wir denken hier an Corn Chowder, eine der ersten Suppen, die es dort in Dosen gab – dass sie bei uns nie eine Chance hatte, sich einen eigenständigen Platz in unserem Suppenrepertoire zu erobern. Also mehr Mut zum Mais. Denn diese Suppe ist genau das, was die regnerischen Herbsttage zum Leuchten bringt. Subtil exotisch, dank Safran und Basilikum.

Samtige Maissuppe mit Safran und Basilikum

Für Vier

4 -5 frische Zuckermaiskolben
4 EL gesalzene Butter
Meersalz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
1 Liter Hühner- oder Gemüsebrühe (eine selbstgekochte Hühnerbrühe ist natürlich das Allerbeste)
½ TL Safranfäden
200g griechischer Sahnejoghurt (ja, es muss Sahnejoghurt sein, mit fettarmem Joghurt funktioniert das nicht)
½ Bund Basilikum
nach Belieben ein bisschen Saft von einer frisch gepressten Limette

Mit einem großen Messer die Kerne vom Maiskolben schneiden. Die Kolben jedoch noch nicht entsorgen, sie werden noch für die Suppe gebraucht.
In einem Topf die Butter schmelzen und die Maiskörner mit einer Prise Salz und etwas Pfeffer bei mittlerer Temperatur etwa 5 Minuten anbraten. Immer mal wieder umrühren. Brühe, Safran und die Maiskolben dazugeben. 30 Minuten bei niedriger Temperatur köcheln lassen. Die Maiskolben entfernen und entsorgen.
Die Suppe in einen Standmixer geben (richtig seidig wird es mit dem Pürierstab leider nicht) und etwa 30 Sekunden lang glatt pürieren. Zurück in den Topf geben und den Joghurt unterrühren, dabei jedoch nicht mehr kochen, da sonst die Mischung gerinnen könnte. Nochmal mit Salz und Pfeffer abschmecken und wer mag, gibt noch ein paar Spritzer ausgepressten Limettensaft dazu.
Größere Basilikumblätter zerzupfen und die Suppe damit bestreuen.

Übrigens: frischen Zuckermais sollte man immer zügig verarbeiten und ihn nicht lange aufbewahren, da sich der darin enthaltene Zucker schnell in Stärke wandelt und er so an Süße verliert

1 Kommentar

  1. Mais eignet sich ja super als Suppe, dabei mache ich das viel zu selten. Meist fehlt es an Ideen, wie man den Mais aufpeppen könnte… Deine Version mit Safran und Basilikum gefällt mir sehr gut!

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