10. Mai 2020

Fischsuppe vom Seeteufel mit Safran, Fenchel und Ouzo

2 Kommentare

Eine Fischsuppe, die glücklich macht? Und wie! Einzige Voraussetzung - man muss Fenchel und Anis mögen.

Nie wieder eine andere Fischsuppe! Das sage ich jetzt einfach mal so. Ja, ich weiß, dass die das im Süden Frankreichs auch ganz gut können und ich mich auch nach dieser sehne, aber wenn es eine Fischsuppe schafft, dieses Verlangen nach Urlaubsküche zu stillen, dann ist es diese. Diese Fischsuppe ist ein Traum. Edles Seeteufel-Filet trifft auf Fischfond, Fenchel, Safran und Ouzo. Wahlweise Pastis, aber Ouzo bekommt man im Supermarkt meist in so kleinen Fläschchen. Trinkt man ja sonst eher selten, also warum sich dann einen größeren Vorrat davon anlegen? Es sei denn natürlich ihr seid verrückt nach Ouzo, Raki, Pastis und Ricard. Bin ich jetzt eher weniger, daher ist ein kleines Fläschchen für mich genau die richtige Wahl.
Absurderweise macht für mich eine gute Fischsuppe das aus, was vielleicht nicht jeder erwartet – nicht zu viel Fisch. Lieber weniger und wohlausgewählte, edle weiß- und festfleischige Sorten, als ein buntes Meeresfrüchte-Tutti-Frutti. Bei Muscheln bin ich pingelig und wehe, es stört irgendwo eine Gräte meinen Genuss. Eins sollte man bei dieser Suppe allerdings sein – ein bekennender Fan von Anis-Aromen. Denn zu dem Ouzo kommen auch noch Fenchel und Anissamen dazu. Damit das Ganze kein „Anis-Overload“ wird, mildern Kartoffelwürfel, Mandeln, Safran und Weißwein die Suppe ab und was dabei entsteht ist einfach umwerfend. Und da bin ich jetzt auch überhaupt nicht sparsam mit Superlativen.
Seeteufel ist so ein Fisch, der besonders all jenen schmeckt, die es nicht so „fischig“ mögen. In dieser Suppe wird er nur kurz erhitzt. Sein Fleisch ist zart aromatisch und ja, er ist nicht billig. Aber wir essen ja auch nicht jeden Tag Fischsuppe, ebenso, wie wir uns nicht jeden Tag ein Filet vom Charolais Rind gönnen. Ein seltenes Vergnügen steigert die Freude umso mehr.
Und wer bei dieser Suppe die Augen schließt, kann das Meer fast hören. Versprochen!

Fischsuppe vom Seeteufel mit Safran, Fenchel und Ouzo

Für Zwei

350 – 400 g Seeteufel Filet
300 g speckige Kartoffeln
1 mittelgroße Fenchelknolle (etwa 350g)
eine mittelgroße gelbe Zwiebel
3 (nicht zu kleine) Zehen Knoblauch
4 EL gutes Olivenöl
1 TL Anissamen (kein Stern-Anis)
60 ml Ouzo (oder ein anderer Anisschnaps)
400 ml Fischfond
150 ml trockener Weißwein
400 ml Gemüsefond
ein Döschen Safranfäden
60 g geschälte Mandelkerne
eine Zitrone
Meersalz
etwas frische Petersilie, fein gehackt
Fenchelgrün oder ein paar Zweige Bronzefenchel zum Dekorieren

Die Kartoffeln schälen und in etwa 1 cm große Würfel schneiden. Den Fenchel waschen, den Strunk abschneiden und auf einer Mandoline in feine Scheiben hobeln. Ebenso die Zwiebel schälen und in feine Ringe hobeln. Den Knoblauch in feine Scheiben schneiden.
Das Olivenöl in einen großen Topf geben und die Zwiebeln mit dem Knoblauch darin anschwitzen, sie sollten aber nicht bräunen. Die Anissamen und den Fenchel dazugeben und etwa 2 Minuten bei mittlerer Hitze anbraten. Mit dem Ouzo ablöschen und einmal aufkochen lassen. Weißwein, Fisch- und Gemüsefond dazugeben.
Safranfäden, Kartoffeln und Mandeln mit dazugeben und im halb abgedeckten Topf etwa 30 -35 Minuten köcheln lassen. Die Suppe abschmecken und je nach Bedarf noch etwas Salz, Ouzo oder Weißwein hinzufügen.
Bei den Seeteufel-Filets darauf achten, dass keine Häute mehr dran sind, die können beim Kochen zäh werden. Den Fisch in mundgerechte Stücke schneiden, sparsam salzen und mit Zitronensaft beträufeln. Etwa 5 Minuten ziehen lassen, während die Suppe köchelt.
Dann die Fischstücke in die Suppe legen und etwa 7 Minuten ziehen lassen.
Auf Teller verteilen und mit Fenchelgrün und Petersilie bestreuen.

Dazu passt Baguette oder Ciabatta.

2 Kommentare

  1. Heute musste es diese Suppe sein. Da wir an der Ostsee sind, übernahm frischer Dorsch die Rolle des Seeteufels. Ein geniales Rezept. Danke dafür.

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    • Lieber Stefan,
      das freut mich wirklich sehr und war mit dem Dorsch sicher ganz wunderbar.
      herzliche Grüße
      Claudia

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