13. Dezember 2023

Linseneintopf mit Kimchi und pochiertem Ei

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In Korea sind sie der Meinung, dass bei einer Erkältung nichts besser hilft als Kimchi. Vor ein paar Wochen feierten sie dort noch Kimjang, das alljährliche gemeinsame Zubereiten des Kimchis für die kommenden Monate. Meist steht dafür sogar ein separater Kühlschrank im Haus. Nur für das Kimchi. Mittlerweile werden es immer mehr um mich herum, die mit dem Kimchifieber infiziert wurden. Selbermachen ist angesagt. Auch bei uns hat jetzt die Zeit begonnen, wo man auf den Bauernmärkten herrlichen Chinakohl in grün, gelb und lila findet. Ich finde ja den Lilafarbenen besonders schön, wobei es letztendlich keine Auswirkung auf den Geschmack hat. Und wer selbst Kimchi macht, der kann eben auch bestimmen, was drin ist. Ich mag es zum Beispiel ohne Fischsauce, dafür mit ein bisschen Limette und Koriander. Veganes Kimchi also. Hat einen supertollen runden, frischen Geschmack und schmeckt ganz besonders gut, wenn es noch relativ frisch ist, also nur einige Tage fermentiert wurde.
Das wird dann zusammen mit den Linsen ein würziger Eintopf, der an grauen Tagen genau das Richtige ist, denn die Schärfe bringt die Durchblutung in Schwung. Und wenn man dann mal selbst Kimchi gemacht hat (ein Rezept dazu gibt es zum Beispiel hier), dann will das ja auch vielleicht kreativ in der Küche einsetzen und nicht nur einfach so als Beilage servieren. Ich mache das ausgesprochen gern, denn so ein fermentiertes Kraut bringt jede Menge Umami.
Das pochierte Ei verbindet dann alles noch und gibt eine gewisse Cremigkeit dazu. Bei den Linsen hatte ich versucht, den vielgepriesenen Alb-Leisa von der Schwäbischen Alb habhaft zu werden, doch das Glück war mir nicht wohlgesonnen und so wurden es dann umbrische Berglinsen. Französische Puy Linsen passen ganz sicher auch hervorragend. Selbst die einfache Braunlinse bekommt hier eine ordentliche Portion asiatischen Glamour verpasst. Die Chilipaste Gochujang findet man eigentlich in jedem Asialaden und ist vielseitig einsetzbar. Ist quasi wie Miso mit Chili drin.

Linseneintopf mit Kimchi und pochiertem Ei

Für Zwei

2 Frühlingszwiebeln
1 – 2 EL neutrales Pflanzenöl
1 kleine Zwiebel, fein gehackt
3 – 4 Zehen Knoblauch, gehackt
1 EL Tomatenmark
1 EL Gochujang (koreanische Chilipaste)
5 EL Kimchi, grob gehackt, wenn möglich mit etwas Flüssigkeit
1/2 -1 EL Gochugaru (fruchtig, scharfes koreanisches Chilipulver, alternativ Chiliflocken)
1 gehäufter EL Rübenzucker 
200 g grüne oder braune Linsen (je nach Linsenart und Größe kann die Kochzeit ein wenig variieren)
650 ml Hühner- oder Gemüsebrühe
Meersalz
1 TL Balsamico Essig
2 Eier

Die Frühlingszwiebeln in feine Röllchen schneiden, den dunkelgrünen und hellen Teil getrennt.
Öl in einer Pfanne mit hohem Rand erhitzen und den hellen Teil der Frühlingszwiebeln mit Knoblauch und Zwiebel etwa 4 Minuten andünsten und rühren, so dass es gerade so nicht anbrennt. Gochujang dazu geben und zwei Minuten weiter dünsten. Das gehackte Kimchi, Gochugaru und den Zucker dazugeben. Nach weiteren zwei Minuten die Linsen mit der Brühe und einen halben Teelöffel Meersalz dazugeben.
Deckel auf die Pfanne setzen und bei niedriger Temperatur 25 – 30 Minuten sanft köcheln lassen. Die Linsen sollten nun weich sein aber noch Biss haben. Den Balsamico Essig unterrühren und nochmal mit Salz abschmecken bei Bedarf.
Die Eier in eine Schöpfkelle aufschlagen und vorsichtig auf den Eintopf setzen. Den Deckel wieder schließen und etwa 3 Minuten ziehen lassen, bis das Eiweiß gestockt ist.
Den Eintopf auf Tellern verteilen, so dass jeder ein Ei bekommt und zum Schluss die restliche Frühlingszwiebel drüberstreuen.

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