2. Dezember 2023

Noūs Santorini – Luxus, zeitgenössische Kunst und die besten Steaks der Insel

1 Kommentar

Ein 5 Sterne-Resort, das man eigentlich gar nicht verlassen möchte, wäre Santorini nicht so bezaubernd

Gestern schrieb eine Freundin, sie finde es total schön mit dem Schnee. Ich schrieb zurück, ich fände 25 °C Grad total schön. Und auch wenn ich immer betone, wie sehr ich es schätze, in einer Klimazone mit vier Jahreszeiten zu leben, ich sehne mich nach dem Gefühl der Sonne auf meiner Haut. Ich sehne mich nach dem Geruch der Haut, nach einem Bad im salzigen Meer und der Leichtigkeit, die keine warmen Socken und wetterfeste Stiefel verlangt. Man kann nicht früh genug damit beginnen, den nächsten Sommerurlaub zu planen. Gerade jetzt, wo um uns herum alles in Weiß versinkt (in Bayern zumindest).
Dabei fühlt es sich noch gar nicht so lang her an, dass ich am Ende des Sommers noch einige Tage auf Santorini verbrachte. Wo die Tage mit einem sanften, rosaroten Sonnenaufgang begannen, den ich von meiner Terrasse im NOŪS Resort beobachten konnte und ich verfolgen konnte, wie sich das Licht veränderte und der Himmel sich in meinem privaten Pool spiegelte. Es waren Tage, eingehüllt in puren Luxus und Friedlichkeit. Wie eine Insel der Ruhe auf dieser belebten Insel.

Ein Tag im NOŪS

Ich könnte jetzt so viel machen in diesem Moment. Ich könnte ein paar Runden im großen Pool schwimmen, oder wenigstens in meinem privaten Pool direkt vor meiner Tür auf der Terrasse. Ich könnte im Spa an einer Yoga Stunde teilnehmen oder meinen Körper in der bestens ausgestatteten Fitness Area ein wenig in Schwung bringen. Stattdessen liege ich einfach da in meinem Bett und beobachte den Sonnenaufgang über dem Meer. Nichts Anderes will ich in diesem Moment. Die Hitze des Tages ist noch fern und ich atme ruhig und tief, während das Glitzern des Wassers mich langsam wieder einlullt. Es ist ja noch so früh am Morgen. Ich könnte mir einen Kaffee mit der schicken Kaffeemaschine in meiner Suite machen. Könnte ich. Oder ich gehe zum Frühstück, welches grandios ist. Eine Fülle von frisch zubereiteten Köstlichkeiten. Sicher kann man sagen, dass man dies ja schließlich von einem 5-Sterne Hotel nicht anders erwartet, aber trotzdem ist es ein erster Höhepunkt des Tages, dieses Frühstück. Ich könnte unten am großen Pool unter einem der Sonnenschirme sitzen und dieses luftige, griechische Blätterteiggebäck knabbern. Dazu frische Früchte und einen Cappuccino trinken. Oder ich bin ein böses Mädchen und bestelle mir ein sündig-opulentes „Eggs Benedict“. Dann sollte ich anschließend auf jeden Fall ins Fitness Spa. Die Sonne steigt höher und ich treffe eine Entscheidung. Ein kurzes Eintauchen in den noch frisch-kühlen Pool und dann zum Frühstück, schließlich kann ich ja nicht einfach so in meiner „Bubble“ liegenbleiben. Nach dem Frühstück lese ich ein wenig. Ich liege auf den weichen Kissen der Sonnenliege und warte nur darauf, dass es mir in der Sonne wieder zu warm wird und ich in den Pool eintauchen kann. Ansonsten passiert rein gar nichts. Und genau das ist der perfekte Zustand. Das Handy hängt drin an der Ladestation. Wer braucht auch schon ein Handy? Wozu auch? Irgendwann später ist mir nach ein bisschen „Action“ und ich gehe ins Spa. Ein bisschen Dampfraum, dann kühles Wasser und wieder ab auf die Liege. Alle sind hier unglaublich freundlich und fürsorglich. Das mache ich so lange, bis ich Lust auf ein kühles Getränk und ein leichtes Essen habe. Vielleicht eine Poké Bowl oder ein paar dieser herrlichen Zucchini Kroketten mit sahnigem Joghurt Dip. Ich laufe ein wenig umher – ich fühle mich mittlerweile rundum fit und aufgeweckt – und erkunde die vielen Wege zwischen den Bungalows. Der Nachmittag tröpfelt langsam dahin, während ich wieder frisch eingecremt mich auf meine Liege auf der Terrasse zurückziehe. Lesen, in den Pool eintauchen, liegen und wieder von vorn.
Dann mache ich mich hübsch für den Abend. Sonnenuntergang ist auf der anderen Seite der Insel. Heute Abend gehe ich ins Restaurant Elio’s, das auch für Nicht-Gäste des Hauses geöffnet ist. Noch ist es warm genug am Abend, um draußen zu sitzen. Und wenn es doch zu kühl werden sollte, steht schon der Heizpilz bereit, um mich zu wärmen. Ich wurde schon vor meiner Reise darauf vorbereitet, dass ich hier die wohl besten Steaks der Insel bekommen werde. Ich bin so was von bereit für ein herrliches Steak und ein Glas mit bestem griechischem Wein.
Während ich zurück zu meiner Suite laufe, schaue ich hoch in den Nachthimmel. Viele Sterne sind nicht zu sehen. Ich schnappe mir noch ein kaltes Bier aus der Minibar und setze mich auf die Terrasse. Ein überaus friedlicher Moment. Ich könnte immer so weitermachen. Morgen, übermorgen..

Beste Steaks im Restaurant Elio’s

Italian-american Chophouse – das hat sich das Elio’s auf die Fahne geschrieben. Erinnerungen an New York werden wach – „Smith & Wollensky“, „The Palm Steakhouse“ und wie sie alle heißen. Perfekt gegarte Steaks, gebratener grüner Spargel und vielleicht noch ein paar knusprige Parmesan-Chips dazu. Zur Auswahl stehen die klassischen „Prime-Cuts“ wie ein 400g Ribeye oder ein NY Striploin, eine Bistecca Fiorentina oder ein Filet Mignon. Wer stattdessen lieber dem japanischen Waguy den Vorzug geben möchte, der wird ebenfalls fündig. Auf jeden Fall beginne ich mit einer cremigen Burrata mit einer sizilianischen Caponata. Das ist eine durchaus üppige Portion mit sanft geschmorten Auberginen, Tomaten und Pinienkernen. Würzig und perfekt für den Sommerabend. Dazu ein Glas Champagner.
Meine Entscheidung fällt für das Ribeye Steak. Mit grünem Spargel und den Chips. Zweifellos habe ich mir, was die Beilagen angeht, etwas zuviel vorgenommen, doch schließlich gönnt man sich so etwas nicht alle Tage. Nicht mal alle paar Wochen. Und dann wird das Fleisch serviert. Perfekt gegart (medium-raw) und mit perfekter Kruste. Bereits nach dem ersten Bissen durchströmt mich ein sehr glückliches Gefühl. Das hier ist ebenso gut wie in den berühmten Steakhäusern Manhattans. Ich lasse keinen Bissen davon übrig. Das heißt allerdings auch, dass an Nachtisch nicht mal ansatzweise zu denken ist. Auch wenn es verlockend klingt. Lieber begebe ich mich da noch einmal in die kundigen Hände der Sommelière, die mir einen überragend guten Rotwein präsentiert. Ich muss nicht Auto fahren, meine Suite ist nur etwa 100 Meter entfernt, ich muss rein gar nichts, ich nehme noch ein Glas.
Dann zeigt sie mir noch stolz den Weinkeller im Untergeschoss. Eine ganze Reihe davon nur mit besten Weinen aus Santorini. Wie diese so trockene Insel so wunderbaren Wein hervorbringen kann, habe ich dabei gelernt. Nachts steigt die Feuchtigkeit aus der Caldera, des vor langer Zeit erloschenen Vulkans auf und benetzt die Reben, die wie Nester auf dem Boden aussehen. Eine einzigartige Methode des Weinanbaus. Diese Einführung sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen.

Kunst und Architektur

„das hier ist mein absoluter Lieblingsgang“, meint die Hotelmanagerin, die mich am kommenden Tag durch das Resort führt. Dieser Gang ist ein Spiel aus Licht und Schatten. Nichts steht hier ohne Grund und Pflanzen sind so eingesetzt, dass sie sich harmonisch in das Gesamtbild einfügen. An den Wänden findet man eindrucksvolle Kunst, ich verliebe mich in die Stühle und Tische in der Lounge (würden toll auf meinem Balkon aussehen) und ich staune über die kühne Führung des Pools zwischen hohem Schilf. Alles hier ist modern, schlicht und doch eindrucksvoll. Kein Atrium, keine Ecken, die nicht etwas fürs Auge böten. Verspielt wirken allenfalls die übergroßen Eselohren aus Mosaik neben dem Pool. Sie sind das Wahrzeichen des NOŪS. Selbst die Lampen über der Rezeption sind außergewöhnlich.
Die Lichtinstallation über dem Weg vom Eingang des Resorts bis zur Rezeption ist eine Hommage an die Insel. Seitlich eingesäumt von zwei Bächen. Alles zeugt von einer sicheren Hand, was die Auswahl der Komponenten und Materialien angeht, denn hier fügt sich alles sehr harmonisch zusammen. Das Interieur der Suiten und Zimmer, das Licht und die Accessoires, wie handgearbeitete Körbe für die Aufbewahrung der Strandtücher und Yogamatten.
Manchmal ist alles bunt und dann wieder schlicht elegant und sandfarben.

Der Küchengarten und das Tagesrestaurant

Ein riesiges Feld mit Minze. Dann eines mit Thymian und Basilikum. Hier summt es um mich herum, denn ich stehe vor dem frei zugänglichen Küchengarten. Es ist Spätsommer und trotzdem ist das Feld noch üppig mit Kräutern übersäht. Und dieses riesige Kräuterbeet dient nicht zur Show – es ist ein wesentlicher Bestandteil der Küche. Küchengärten sind etwas Wunderbares, denn sie offenbaren die Frische, mit der hier gekocht wird. Für ein Hotel, das erst in diesem Jahr eröffnet wurde, ist er schon erstaunlich gut gewachsen, doch er soll noch viel größer werden.
Die frische Minze begegnet mir dann auch wieder bei den Zucchini Fritters, die zusammen mit den feinen Streifen von Salzzitronen und dem Kräuter Öl ein ganz besonders empfehlenswertes Gericht sind. Luftige sommerliche Küche ist das Motto des Tagesrestaurants neben dem Pool. Hier kann man sich auch am Nachmittag einen fruchtigen Daiquiri gönnen, während der Wind durch tausende kleine Papierstreifen weht, die unter den Sonnenschirmen befestigt sind.

Mit allen Sinnen genießen

Man kann einfach nicht anders, als sich hier wohlfühlen. Man gibt sich dieser eigenen Welt inmitten des wuseligen Santorinis völlig hin. Ist mittendrin und irgendwie trotzdem weit weg von allem. Anders könnte ich es nicht beschreiben. Zu schnell vergeht die Zeit. Zeit, die sich wie ein mit Minzwasser getränktes Tuch über meine Sinne legte – kühlend, belebend und gleichzeitig entspannend.
Und auch wenn es grad noch weit weg erscheint – im April öffnet das NOŪS wieder seine Pforten. Reservieren kann man schon jetzt.

und dann ist da noch die Welt da draußen…

eigentlich bedarf es keiner Gründe oder Empfehlungen für eine Reise nach Santorini. Die Insel hat ihre ganz eigene Magie. Manchmal rollt man mit den Augen, wenn man dabei zusieht, wie ein Brautpaar für das beste Bild auf einem der Dächer posiert, dort in Oia, wo gefühlt alle hinfahren. Wo man sich durch die engen Gassen drängt und eine spektakuläre Aussicht genießt. Oder in den stillen Ecken, auf den Weingütern oder wenn man auf die Weite des blauen Meeres schaut. Santorini bietet unglaublich viele Eindrücke. Unbedingt sollte man eines der Weingüter besuchen um die erstklassigen trockenen Weißweine wie Santorini Assyrtiko oder auch Santorini Nykteri zu entdecken.
Dafür muss man dieses Resort dann mal verlassen. Das geht. Aber man will unbedingt wieder zurück.

NOŪS Santorini
Epar.Od. Firon-Ormou Perissis
Mesaria 847 00
Griechenland
nous-santorini
Restaurant Elio’s

Offenlegung: Zu meinem Aufenthalt im NOŪS wurde ich eingeladen. Für meine Berichterstattung spielt dies jedoch keine Rolle – die Eindrücke sind die meinen.

1 Kommentar

  1. Danke für den genialen Tipp – da müssen wir das nächste Mal auch hin! lg Martina

    Antworten

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Datenschutz
Ich, Claudia Zaltenbach (Wohnort: Deutschland), würde gerne mit externen Diensten personenbezogene Daten verarbeiten. Dies ist für die Nutzung der Website nicht notwendig, ermöglicht mir aber eine noch engere Interaktion mit Ihnen. Falls gewünscht, treffen Sie bitte eine Auswahl:
Datenschutz
Ich, Claudia Zaltenbach (Wohnort: Deutschland), würde gerne mit externen Diensten personenbezogene Daten verarbeiten. Dies ist für die Nutzung der Website nicht notwendig, ermöglicht mir aber eine noch engere Interaktion mit Ihnen. Falls gewünscht, treffen Sie bitte eine Auswahl: