21. Mai 2014

Barcelona, mi Corazón – meine ganz persönlichen Hightlights

3 Kommentare

Barcelona3Wegfahren. Wegfliegen. Für ein paar Tage den Alltag hinter sich lassen und dem Schatten des Windes folgen. Hinein ins Herz Barcelonas. Aufs Meer starren mit einem Bier in der Hand. Die besten Patas Bravas der Stadt suchen, genialen Schinken essen. Überhaupt  – essen, ganz wichtig. Hier ist Barcelona ganz weit vorn. Rumlaufen, stehen bleiben in den kleinen Gassen, die nächste kleine Plaza suchen. Hinsetzen und wieder schauen. Einfach nur weil es dem Auge gefällt. Einen Fächer kaufen, wo eine Sonnenbrille sinnvoller wäre.

Das und viel mehr waren die Gründe weswegen ich vor zwei Wochen mir einfach einen günstigen Flug gebucht habe. Dass der Plan mit dem noch günstigeren Flug, von wegen nur Handgepäck, nicht aufgehen sollte, lag eigentlich auf der Hand. Die erste betörende Flasche Wein lockte und dahin sind die Vorsätze, ja keine Flüssigkeiten mit nach Hause zu schleppen.

AirBnB bot sich an. Günstig mitten im Geschehen zu wohnen musste sein. Möglichst nah an Bars, Cafés und Restaurants.

Ich komme an, stelle grad den Koffer ab und laufe los. Die Dunkelheit bricht herein, ein kühler Wind zieht auf und meine Gastgeberin hat mir ein typisch katalanisches Restaurant empfohlen. Einfach und beliebt. Ich bestelle Patatas Bravas und Oktopus Salat. Beides ist köstlich. Dazu ein frisch gezapftes Bier. Ankommen ist schön.

Am nächsten Tag sind alle Märkte geschlossen, es ist Sonntag. Ich laufe in Richtung Meer, quer durchs gotische Viertel. Ich verliebe mich auf Anhieb in den Stadtteil Barceloneta, setze mich einfach an einem der kleinen Plätze in ein Café und lasse mir die Sonne ins Gesicht scheinen. Durch die engen Straßen und unter hunderten von Wäscheleinen geht es weiter an den Strand. Bleibe im Beach House hängen, bestelle ein Bier (es ist ja jetzt schon etwas später) und beobachte das Schaulaufen an der Strandpromenade. Jeder ist heute hier und draußen glitzert das Wasser. Es ist so schön. Nach einer Weile – einer längeren Weile – beginnt die Haut sich röten. Ja, Sonnencreme wäre eine gute Wahl gewesen. Ich gelobe Besserung und kaufe mir reumütig ein Fläschchen Aloe Vera. Auf dem Weg von der Apotheke zur U-Bahn komme ich an einer besonders schönen Tapas Bar vorbei und riskiere einen Blick. Und da stehen sie. Kleine Tapas Kunstwerke, unglaublich viele Variationen. Natürlich kann ich jetzt nicht einfach weitergehen, wo das Auge schon die Signale an den Kopf und die Speicheldrüsen geschickt hat. Also schnappe ich mir ein Tellerchen und beginne zu beladen. Ist ja nur ein kleines Tellerchen. Und eigentlich wollte ich abends noch essen gehen. Dieser Plan ging, wen wundert es, nicht auf. Satt und glücklich und bei einsetzender Dunkelheit laufe ich zurück in mein Viertel. An Abendessen ist nicht mehr zu denken. Trinken geht. Ich setze mich also auf eine der Plazas und bestelle Wein. Suche in den verschlossenen Kammern meiner Erinnerung nach den spanischen Wörtern dafür. Erfolglos. Egal.

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Am nächsten Tag geht es in die Boqueria. Dem berühmten Markt neben der Ramblas. Einmal zumindest muss man da gewesen sein. Zwischen all den Touristen und den Markthändlern, die davon völlig genervt sind. Wer einen schönen echten Markt sucht, der sollte den Mercat de l’Abaceria besuchen. Dort sind alle reizend und völlig entspannt. Es gibt herrlichen Fisch und auch jenen Weinhändler, wegen dem ich dann doch mein Gepäck werde aufgeben müssen.

Doch mein absolutes Zauberwort dieser Tage heißt „Mittagsmenü“. Ich summe es ständig vor mich hin. Jedes Restaurant, das mittags geöffnet hat, egal in welcher Kategorie bietet ein 3 Gänge Menü zu einem wirklich unschlagbaren Preis. Ich verfalle also der Ceviche. Genauer gesagt der peruanischen Küche im Ceviche103. Sensationell frischer  Fisch in „Tigermilch“. Mit einem Hauch Koriander. Gebratener Fisch auf Tamarindensauce und Crêpes, gefüllt mit Dulce di Leche und kandierten Orangen. Ein sehr glücklicher Moment.

Natürlich kaufe ich auch noch Schuhe und Teller, entdecke ein großartiges Slow-Food Restaurant und als ich abends wieder auf meiner Lieblings Plaza sitze (obwohl sie sich nicht wirklich großartig unterscheiden), beginnen die Menschen um mich herum plötzlich zu tanzen. Sie strömen von allen Seiten auf diesen Platz und tanzen.

Spätestens jetzt bin ich völlig verliebt in diese Stadt. Auf bald, Barcelona…

Barcelona2 Barcelona4

Meine Highlights:
Essen

Sagardi, – tolle Tapas
c/ Argenteria, 62 _ 08003
Barcelona
Teléfono: +34 933199993
Origens – reizvolle, katalanische Bio Küche
Passeig del Born, 4. Barcelona
Tel. 93 295 66 90
Ceviche 103 –  grandiose peruanische Küche (und perfekt fürs Mittagsmenü)
C/. Londres, 103 08036 Barcelona
932098835
Hübsches Vintage Porzellan und mehr
Amato Sole
Carrer del Perill, 39, 08012 Barcelona

liebster Markt

Mercat de l’Abaceria Central  –  Bars, Shopping, Snacks
Travessera de Gràcia, 186
Mon – Thu 07:00 – 14:30 & 17:30 – 20:30, Fri – Sat 06:00- 15:00 & 17:00 – 20:00

 

 

 

 

3 Kommentare

  1. Ach, wie herrlich! Barcelona steht bei mir weit oben auf der Liste der Städte, die ich noch nicht kenne, was ich dringend ändern möchte. Nach Deinen schönen Fotos und Beschreibungen noch ein bisschen dringender.

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  2. Liebe Claudia, danke fürs Mitnehmen! Ich habe 2004 drei Monate in Barcelona verbracht und mich unsterblich in diese wunderschöne Stadt verliebt! Ach, ich muss einfach mal wieder hinfahren und so lange tröste ich mich mit deinen schönen Bildern und Worten! Liebe Grüße Melanie

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    • wie lieb von Dir, Melanie. Das glaube ich Dir, dass Du dort eine schöne Zeit hattest.
      liebe Grüße
      Claudia

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