vegetarisch oder vegan - auf jeden Fall mit jeder Menge toller Bohnen!
Wer weniger Fleisch isst, oder grundsätzlich darauf verzichtet, sollte mehr Hülsenfrüchte essen, erinnerte mich kürzlich wieder ein Artikel. Wegen den Proteinen. Nicht, dass ich das nicht wüsste. Doch Bohnen, Linsen & Co. gibt es tatsächlich nicht so oft in meiner Küche. Eigentlich schade, denn sie sind nicht nur günstig und vielfältig, sondern sie sind definitiv besser, wenn sie frisch gekocht werden. Was voraussetzt, dass man sie zuvor über Nacht eingeweicht hat. Bei den roten Linsen und den kleinen Belugalinsen kann man sich das sparen, doch Bohnenkerne und Kichererbsen wollen erst ein ausgiebiges Bad, damit sie zu wahrer Größe gelangen. Man kann sie natürlich auch in der Dose oder im Glas kaufen. Besser schmecken sie, wenn man sich mehr Mühe mit ihnen gibt. Ich weiche also rote Pintobohnen ein, gleich die doppelte Menge, damit ich mir am folgenden Tag noch Burritos machen kann. Und wenn schon Bohnen, dann gleich richtig. Auf dem Markt gibt es gerade genug Bohnen. Die Pilze dazu bringen noch eine Extra Portion Umami dazu. Ansonsten sind es die Gewürze, der Knoblauch und der Ingwer, die dieses Gericht bestimmen. Ein bisschen wie das gute alte, unglaublich cremige „Chicken Masala“ nur eben halt ohne Chicken. Wieder kommen hier die Pilze mit ihrer fleischähnlichen Konsistenz ins Spiel.
Von Zeit zu Zeit, muss es einfach was Indisches sein und dieses Masala ist perfekt dafür geeignet. Und jede Menge Proteine! Die Gewürze, allem voran der Ingwer, wirken übrigens den unerwünschten Eigenschaften des Bohnenverzehrs entgegen.
Indisches Masala mit dreierlei Bohnen und Pilzen
Für Zwei
60 g getrocknete Pintobohnen, über Nacht eingeweicht und danach 80 Minuten in Salzwasser gekocht (ja, richtig, eine Prise Salz schadet nicht) oder eine halbe Dose bereits vorgekochte Bohnen
200 g breite Bohnen
150 g Buschbohnen
250 g Austernpilze und Champignons gemischt
2 x 2 EL neutrales Pflanzenöl
1 TL gemahlener Kreuzkümmel
1 große gelbe Zwiebel, gehackt
3 Zehen Knoblauch (frischer ist hier ideal), fein gehackt
60 g frischer Ingwer, geschält und gerieben
1 EL gemahlener Koriander
1 EL Garam Masala
½ TL getrocknete Kurkuma
½ TL Chiliflocken
2 EL Tomatenmark
ein Becher Sahne (Kokossahne falls es vegan werden soll)
Saft einer Limette
Meersalz
dazu passen Basmatireis und frischer Koriander (und mehr Limetten)
Die Austernpilze in Streifen zupfen, die Champignons in Scheiben schneiden. In einer Pfanne 2 EL Öl erhitzen und bei mittlerer Hitze die Pilze einige Minuten anbraten. Aus der Pfanne nehmen und beiseitestellen.
Das restliche Öl in die Pfanne geben und die Zwiebeln, Knoblauch und den geriebenen Ingwer mit dem Kreuzkümmel hineingeben. Etwa 10 Minuten bei mittlerer Hitze dünsten.
Tomatenmark, Koriander, Garam Masala, Kurkuma und Chiliflocken hinzufügen. Umrühren.
Die Sahne dazugeben und bei niedriger Hitze köcheln lassen.
Die Bohnen putzen und in mundgerechte Stücke schneiden. In Salzwasser etwa 10 Minuten blanchieren. Abgießen und zusammen mit den Pintobohnen zum Masala geben.
Mit Limettensaft und Meersalz abschmecken.
Nochmals etwa 5 Minuten weiterköcheln lassen.
Die Pilze wieder hinzufügen.
Zusammen mit Reis, frischem Koriander und Limettenspalten servieren.
War klar. Wenn sie Saison haben, kaufe ich wie bekloppt Saubohnen – hier in Berlin leider zu oft in minderer Qualität, trotz BIO. Oft mehr Hülse als Frucht und so weiter…
wie schade! Aber solche Bohnen hatte ich auch schon. Sind in Italien meist besser.
Dieses sich köstlich lesende Rezept würde ich zu gerne nachkochen, sobald es etwas kühler wird.
Aber: Was sind bitte „breite Saubohnen“? Für mich stecken in dieser Bezeichnung zwei Bohnensorten…
Merci.
Liebe Thea,
danke für den Hinweis – das war ein Fehler. Vermutlich denke ich immer zuerst an Saubohnen, denn die liebe ich. Für die ist es jetzt aber schon viel zu spät.
liebe Grüße
Claudia