12. März 2023

Beef Lok Lak aus der Khmer Küche

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Frühstück in einem arabischen Emirat, Mittagessen in Bosnien-Herzegowina (sehr lecker), Cocktails in Hongkong, Snacks in Paraguay (großartige Empanadas und würziges Maisbrot), Wein und Schokolade in Ecuador (sehr elegant und vollmundig), Kaffee in Kolumbien, ein bisschen Käse und Katschapuri in Georgien (der Käse war ein Knaller) und ein abschließender Pisco Sour in Peru (Hicks). Halt, ich habe noch die Fish Pastete (etwas gewöhnungsbedürftig) und die Kochbananen in Sierra Leone vergessen. Das klingt verrückt? Das ist die ITB, die größte Reisemesse der Welt. Vier Jahre lang gab es keine Messe, doch nun war sie wieder da und die Stimmung war großartig. Ausnahmslos jeder schien sich darauf gefreut zu haben, endlich wieder die ganzen Destinationen zu treffen, sich zu informieren, ein bisschen zu staunen und neue Kontakte zu knüpfen. Ich war wie im Rausch, als ich endlich wieder durch die Hallen der Berliner Messe laufen konnte. Mein Terminkalender war voll und ich düste manchmal nur so von Halle zu Halle. Und immer wieder traf ich auch Bloggerkolleginnen, mit denen ich schon unterwegs auf Reisen war. Es war ein herrliches Wiedersehen!

Besonders gefreut habe ich mich, Nina vom Blog „Reisehappen“ zu treffen, denn ihr verdanke ich dieses Rezept aus Kambodscha. Das Rezept für das Khmer Curry hatte ich ja in Siem Reap bekommen, doch ausgerechnet für das Gericht, welches ich mindestens vier Mal während meiner Reise durch Kambodscha gegessen hatte, fehlte eine Anleitung. In ihrem Buch wurde ich fündig. Ich hatte so viel Pfeffer aus Kampot mitgebracht, dass ich es unbedingt zuhause nachmachen wollte. Natürlich kann man auch hier Pfeffer aus Kampot kaufen, doch ich hatte das Glück, eine der Pfefferplantagen besuchen zu dürfen (den Bericht dazu gibt hier) und habe nun meine Pfeffervorräte für die kommenden Jahre aufgefüllt. Ich gebe es ja zu, ich erliege da gerne mal einem gewissen Kaufrausch, wenn es darum geht, exotische Zutaten mitzubringen. Ich schiele an dieser Stelle mal in den Küchenschrank, wo noch immer einige Chili-Saucen aus Jamaika rumstehen, oder in den Kühlschrank, wo die Tsukemono, die eingelegten Gemüse, die ich auf dem Nishiki Markt in Kyoto gekauft habe, rumliegen. Ich bin bei so etwas immer etwas überschwänglich und neige dazu, die Sachen eher länger anzuschauen, als sie sofort in der Küche einzusetzen. Das kleine Fläschchen mit Saft aus grünen Orangen aus Okinawa lacht mir immer noch entgegen. Es steht da schon etwas länger. Ich schaue es einfach so gerne an.
Das soll mit dem Pfeffer aus Kambodscha nicht passieren. Deshalb habe ich ihn schon mal großzügig für das wunderbare Beef Lok Lak eingesetzt. Trotzdem – vielleicht werde ich in fünf Jahren immer noch ein Tütchen mit Pfeffer haben. Weil die Verpackung so schön ist und die Erinnerungen so immer wieder belebt werden. Ich horte auch seit einem halben Jahr ein kleines Döschen mit Pfeffer aus dem Kongo. Dort war ich nie, doch ich mag einfach die Bilder, die dieser Pfeffer vor meinen Augen entstehen lässt. Duft und Aromen können mich wunderbar weit tragen.

auf der Pfefferplantage in Kampot

Pfeffer reift unterschiedlich

in der Region Kampot kein seltener Anblick

Beef Lok Lak

Für Zwei

Pfeffer-Limetten-Dip
Saft von 2 – 3 Limetten
2,5 TL schwarzer Kampot Pfeffer
1 TL Fish Sauce

300 – 400g Rinderfilet
½ TL Meersalz
½ TL frisch gemahlener schwarzer Kampot Pfeffer
1 Schalotte, halbiert und in Streifen geschnitten
2 Zehen Knoblauch, fein gehackt
1 EL Soja Sauce
1 EL Fish Sauce
½ EL Palmblütenzucker (oder Rohrohrzucker)
1 EL Reis- oder Weißweinessig
½ EL Speisestärke
2 EL neutrales Pflanzenöl

2 Romana Salatherzen, in dicke Streifen geschnitten
optional eine bunte Karotte, in feine Streifen gehobelt

je ein EL Thai-Basilikum und Minze, grob gehackt

Für den Pfeffer-Limetten Dip den Pfeffer im Mörser zerstoßen, mit dem Limettensaft mischen und
mit Fish Sauce abschmecken. Den Dip ziehen lassen.

Das Fleisch in Streifen schneiden, salzen und pfeffern.

50 ml Wasser mit der Soja Sauce, Fish Sauce, Essig und Palmblütenzucker in einem kleinen Topf aufkochen lassen. Die Speisestärke mit einem TL Wasser anrühren und zu der Sauce geben.
Einrühren und etwas eindicken lassen. Dann die Sauce beiseitestellen.

Das Öl in einer Pfanne oder einem Wok erhitzen und zuerst die Zwiebeln und den Knoblauch bei mittlerer Hitze anschwitzen, das Fleisch dazugeben, die Temperatur erhöhen und von allen Seiten kurz anbraten. Die Temperatur verringern und die Sauce dazugeben. Von der Hitze nehmen.

Den Salat auf Tellern verteilen, das Fleisch darauf mit der Sauce anrichten. Mit den Kräutern bestreuen und den Dip dazu reichen.

Ein Rezept aus der wunderbaren Rezeptsammlung von Nina SoentgerathsHoliday Kitchen – die besten Gerichte gegen Fernweh“, erschienen 2021 im Christian Verlag

Warum ich das Buch mag

Ich schätze Nina seit langem für ihren Blog und die wunderbaren Dokumentationen ihrer Reisen, die sie rund um die Welt geführt haben. Ich kenne kein vergleichbares Buch, das so viele Länderküchen umfasst. Hier findet man Rezepte aus Ozeanien ebenso wie aus Brasilien oder Italien. Es ist so vielfältig, dass es sicherlich schwerfiel, sich für nur wenige Rezepte je Land zu entscheiden. Herausgekommen ist eine tolle Mischung für alle kulinarischen Weltenbummler. Besonders gefällt mir, dass jedes neue Land erst einmal vorgestellt wird und von Bilder und Erzählungen begleitet wird.

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