Auf die Idee brachte mich das Eichhörnchen, welches über meinen Balkon hüpfte, mit einer Haselnuss im Maul. Direkt neben meinem Balkon wächst ein großer Haselnussbaum und ich musste nur die Hand ausstrecken, um die frischen Haselnüsse zu pflücken. Soweit so gut. Da lagen sie nun vor mir und da ich mich im Gegensatz zu dem roten Eichhörnchen nicht damit begnüge, die Nüsse einfach so zu essen, dachte ich darüber nach, was so alles in meiner Küche zu finden war (ganz ehrlich, sollten die Supermärkte streiken, so bis ich sicherlich die letzte, die verhungern würde) und mir fielen die getrockneten Heidelbeeren ein, die ich gestern in meinem Lieblingskräuterladen gekauft hatte. Außerdem war da noch der Spitzkohl.
So ein bisschen erinnerte es mich an die Kochserie aus dem Magazin der Süddeutschen „Nimm 3“. Ich hatte also drei Zutaten, um die herum ich etwas kreieren wollte. Und so kam ich auf Heidelbeerrisotto mit Haselnuss-Spitzkohl. Es war nicht nur farblich ein echtes Highlight, es schmeckte auch wunderbar. Das Haselnussöl harmonierte perfekt mit der fruchtigen Komponente des Risottos.
für 2 Personen
1 Tasse Risotto
3 EL getrocknete Heidelbeeren
1 Schalotte
1 EL Olivenöl
ein Schuss Weißwein und ein Schuss Noilly Prat
ca. 1/2 Liter Gemüsebrühe
300 gr Spitzkohl, die Blätter in mundgerechten Rauten geschnitten
1 EL Olivenöl
2 EL Hasenussöl
etwa 50 ml Gemüsebrühe
10 gehackte Haselnüsse, leicht in einer beschichteten Pfanne ohne Fett angeröstet
Für das Risotto in einen breiten Topf das Olivenöl geben, erhitzen und die Schalotte darin andünsten, den Reis dazugeben und etwa eine Minute und ständigem Rühren anbraten lassen. Zuerst mit dem Weißwein, dann mit dem Noilly Prat (Wermut) ablöschen. Die Heidelbeeren hinzufügen und nach und nach mit Brühe auffüllen. Immer wieder umrühren, bis das Risotto weich, aber grade noch bissfest ist. Vom Herd nehmen und für 2 Minuten unterm Deckel ruhen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Den Spitzkohl zusammen mit dem Olivenöl in einen Topf geben und unter Rühren leicht andünsten. Mit der Gemüsebrühe ablöschen, und bei geschlossen Topf noch ein paar Minuten weiterdünsten, bis er weich ist. Das Haselnussöl drübergeben, leicht salzen und auf den vorgewärmten Tellern anrichten. Das Risotto daneben anrichten und mit den Haselnüssen bestreuen.
Gerade nachgekocht (und ein bisschen abgewandelt *) – superlecker! Und eigentlich auch schnell gemacht.
*) Statt Haselnussöl einfach zwei, drei Esslöffel Haselnussmus an den Kohl gegeben und statt getrockneter Heidenbeeren frische verwenden – schließlich ist gerade Blaubeerzeit (Mitte September), es wäre eine Sünde, sie nicht zu nehmen.
Dank + Gruß
Regina
Liebe Regina, das klingt großartig! Toll improvisiert. Das mit dem Nussmus muss ich auch mal probieren – hast recht, wenn schon Blaubeerzeit ist, dann sollte man das ausnützen. Merci vielmals für das feedback.
liebe grüße, Claudia