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Wenn wir an ein Curry denken, dann denken wir meistens sofort an Kokosmilch und Currypaste. Das Curry aus Südafrika ist ein echter „Fusion-Food“ Klassiker und hat seinen Ursprung in der traditionellen Küche des Western Capes um Kapstadt und den Küchen Südostasiens, ganz besonders Malaysias. Kokosmilch ist hier nicht im Spiel, dafür Gewürze, die wir aus der indischen und orientalischen Küche kennen. Was es jedoch mit so ziemlich allen Curries dieser Welt eint, ist die Tatsache, dass es immer besser wird, je länger man den Gewürzen erlaubt, sich zu entwickeln. Viele Gerichte schmecken deshalb aufgewärmt so gut, weil die Aromen viel Zeit bekommen haben, sich auszustrecken. Und da kommt das langsame und sanfte Garen ins Spiel. Und der Kochsack, von dessen Existenz ich lange nichts wusste, bis eine Freundin mir erzählte, dass sie darin immer ihren Reis garen würde. Und er sei immer perfekt. Früher, einige mögen sich vielleicht noch daran erinnern (ich tue es nicht), haben unsere Großmütter gerne mal einen Topf ins Bett gepackt, wo er oftmals über Stunden aufbewahrt wurde, und nur sehr langsam seine Hitze abgeben konnte. Manche benutzten dafür auch eine spezielle Kochkiste. Das Prinzip ist ganz einfach. Wenn etwas gut isoliert ist, dann bleibt die Wärme über lange Zeit erhalten, ohne dass man Energie zuführen muss. Anstatt also über Stunden den Topf auf dem angeschalteten Herd stehen zu lassen, packt man ihn in einen Sack und wartet einfach ab. Und genau das wollte ich ausprobieren und besorgte mir so einen Kochsack.
Das Unternehmen Betten-Stumpf ist eine kleine familiengeführte Daunendecken Manufaktur im Odenwald, die nicht nur allerfeinste Decken herstellt, sondern auch den Gedanken hatte, dass was bei einem der bekannten Kochsäcke mit Kunststofffüllung erzielt wird, auch wunderbar mit Federn möglich wäre. Ein Naturprodukt also. Und die Nachfrage danach ist groß. Nicht erst seit wir gelernt haben, wieder mehr auf unseren Energieverbrauch und CO² Fußabdruck zu achten, bietet der Kochsack eine energieschonende Möglichkeit, Gerichte über Stunden zu garen und warmzuhalten.
Ich wagte mich also auf neues Terrain. Das erste Gericht, das ich dafür kochen wollte, war dieses Curry, das ganz besonders von der Harmonie seiner Aromen bestimmt ist. Und ich hatte viele Fragezeichen im Gesicht, als ich zum ersten Mal einen Topf in den Sack stellte, ihn verschloss und drei Stunden wartete. Würden die Kartoffeln wirklich weich werden? Würde das Hühnchen am Ende bockelhart und völlig übergart sein? Das erste, was ich feststellen konnte, als ich nach knapp drei Stunden den Topf aus dem Sack hob, dass ich mir noch immer fast die Finger an seiner Außenseite verbrennen konnte. Ich öffnete den Deckel und ja, es dampfte. Ein wunderbarer Duft erhob sich aus diesem Topf. Das Hühnchen war butterzart und die Kartoffeln weich. Mission accomplished!
Bei dem einen Mal habe ich es natürlich nicht belassen. Ich forschte weiter. Mir gelangen die besten Overnight-Oats (Puristen sagen hier immer noch Haferbrei dazu) und ein serbisches Reisfleisch, das geradezu grandios gut war, diesmal sogar mit Lammfleisch. Die Paprika darin hatte sich fast vollständig mit dem Reis verbunden – es war so gut, trotz sparsamem Einsatz von Gewürzen.
Mir gefällt diese Option, dass ich kochen und warmhalten kann, ohne dabei Energie zu verbrauchen. Trotzdem hat mich vor allem überzeugt, dass diese Garmethode den Gewürzen genug Raum bietet, sich vollständig zu entfalten. Und nur dann macht Energiesparen auch wirklich Spaß.
Und wo bekomme ich jetzt so einen Kochsack?
Man kann ihn bei Betten-Stumpf bestellen und den Bezug dazu auswählen. Es gibt ihn in zwei unterschiedlichen Größen, je nachdem ob man kleinere oder größere Mengen darin zubereiten möchte. Und wer ihn ab sofort bestellt, bekommt auch noch 11 Rezepte aus aller Welt dazu, die ich extra für den Kochsack entwickelt habe. Hier geht’s zum Kochsack
Cape Malay Chicken Curry
Für Vier
600 g Hühnchenbrust ohne Haut
2 Ochsenherztomaten (etwa 600 g)
1 EL Tomatenmark
1 gestrichener TL gemahlenes Kurkuma
1 TL gemahlener Koriander
2 Zwiebeln, feingehackt
1 Stange Zimt
2 Lorbeerblätter
1 EL Garam Masala
2 – 3 Kaffir Limonenblätter (tiefgefroren aus dem Asiamarkt)
2 EL frisch geriebener Ingwer
3 Zehen Knoblauch, fein gehackt
2 festkochende Kartoffeln, geschält und in Würfel geschnitten
eine Prise Chili Pulver
200 ml Wasser oder Hühnerbrühe
Salz
Öl zum Braten
(nach Belieben noch eine getrocknete Limette dazugeben, findet man in orientalischen Supermärkten)
In einem gusseisernen Topf einen Esslöffel Öl erhitzen und die Zwiebeln darin anschwitzen.
Die Ochsenherztomaten waschen und grob würfeln. Zu den Zwiebeln zusammen mit dem Tomatenmark dazugeben. 2 Minuten erhitzen. Knoblauch und die übrigen Gewürze hinzufügen. Etwa 2 Minuten unter Rühren kochen lassen.
Die Hühnchenbrust in Streifen schneiden und zusammen mit den Kartoffeln und Tomaten dazugeben.
Wasser oder Hühnerbrühe hinzufügen und einige Minuten kochen lassen.
In den Kochsack stellen und 3 – 4 Stunden garen lassen.
Dazu passt Reis oder Fladenbrot.
*der Kochsack wurde mir von der Firma Betten Stumpf zur Verfügung gestellt und es war meine Idee, dafür eine Rezeptsammlung zu entwickeln. Von den Verkäufen des Kochsacks profitiere ich nicht. Es hat mir ganz einfach Spaß gemacht, etwas Neues zu entdecken.
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