30. Dezember 2021

Schnelle Hühnersuppe mit karamellisiertem Ingwer und eine kleine Feier, denn der Blog wird heute 11 Jahre alt

6 Kommentare

Heute vor 11 Jahren habe ich meinen ersten Beitrag auf diesem Blog geschrieben. Am 30. Dezember 2010 hatte ich noch keine Vorstellung davon, wohin mich das tragen würde. Ich schrieb, weil ich schon immer gerne geschrieben habe und ich schrieb über Essen, über die Rezepte, die ich nicht vergessen wollte und ich machte lausige Fotos mit einer kleinen Kompaktkamera. Von Bildbearbeitung hatte ich keine Ahnung. Ich schrieb immer weiter und die ersten zwei Jahre hat das auch so gut wie niemanden interessiert. Das änderte sich. Was sich jedoch nicht änderte war die Leidenschaft, mit der ich immer weiterschrieb. Mittlerweile sind so fast 900 Rezepte, Reiseberichte und Reportagen zusammengekommen. Ich bin durch viele Länder gereist und habe in seine Töpfe geschaut, habe 3 Bücher geschrieben und nicht ein einziges Mal in dieser Zeit daran gezweifelt, dass es noch so viel zu entdecken gibt. So viele Aromen, Gerichte und Länder, die ich noch nicht kenne.
Und nicht eine Sekunde habe ich daran gezweifelt, dass mir mal nichts mehr einfallen würde, worüber ich schreiben könnte. Eigentlich ist es ein unglücklicher Zeitpunkt, um zu feiern, so zwischen den Jahren. Weihnachten ist vorbei und Silvester, wer redet hier eigentlich über Silvester? Schmeißt doch eh keiner mehr ne richtige Party und schon gar nicht jetzt, in Zeiten der Kontaktbeschränkung. Mir fällt nicht einmal mehr ein, wann ich das letzte Mal wild gefeiert habe. So mit diesem scheußlichen Gefühl am nächsten Tag, wenn das Hirn wie ein träges Dotter schmerzhaft hin und her schwappt und mich das Gefühl beschleicht, dass ich irgendwas getan haben könnte, was mir bei genauerer Betrachtung peinlich sein könnte.
Immerhin, ein paar wunderbare Fluchten gab es in diesem Jahr. Im Mai nach Italien und im Herbst nach Schweden und Griechenland. Die großen Reisen, die ich geplant hatte, die ich eigentlich schon im letzten Jahr geplant hatte, sind alle noch nicht möglich und darüber betrübt zu sein, ist es nicht wert. Vielleicht im kommenden Jahr, vielleicht auch erst im übernächsten. Vielleicht nach weiteren Boostern. Ich freue mich über so viele wunderbare Menschen, die ich über diesen Blog kennenlernen durfte. Also werde ich heute eine Flasche Champagner aufmachen. Vielleicht sogar eine Rarität, einen Ananas-Champagner aus Maui. Ich trinke auf euch alle, die vielen, die täglich diesen Blog lesen. Und deshalb ist das heutige Rezept auch genau das Richtige, sollte es mal aus welchem Grund auch immer, nicht so doll sein, wenn der Schädel schmerzt oder wenn ein Infekt die Glieder lähmt. Hühnersuppe hilft immer!!! Und ganz besonders eine mit ganz viel Herzblut und Ingwer. Auf euch!

Auf die nächsten 11 Jahre!

Schnelle Hühnersuppe mit karamellisiertem Ingwer

Für Zwei

60 g frischer, geschälter Ingwer
2 gehäufte EL Zucker
4 Zehen Knoblauch
3 Frühlingszwiebeln
1 Bund Koriander
2 (Bio) Hühnerkeulen
1 getrocknete Chili
1 Petersilienwurzel, geschält und fein gewürfelt
1 EL Miso
2 EL Soja Sauce
1 Limette
1 Peperoni, in feine Röllchen geschnitten

Den Ingwer in hauchfeine Scheiben hobeln (wer keine passende Reibe hat, sollte ihn einfach stifteln).
Die Knoblauchzehen in feine Scheiben hobeln und den weißen Teil der Frühlingszwiebeln in feine Röllchen schneiden.
Die Hälfte des Korianders mit Küchengarn zusammenbinden.
Den Zucker zusammen mit 3 EL Wasser in einen Topf geben. Aufkochen lassen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Weiterkochen lassen, bis der Sirup eine goldbraune Farbe bekommt.
Den Ingwer dazugeben, umrühren und etwa 5 Minuten karamellisieren lassen. Bei Bedarf noch einen Esslöffel Wasser dazugeben.
Knoblauch und den weißen Teil der Frühlingszwiebel zusammen mit der getrockneten Chili und den Petersilienwurzeln dazugeben.
Umrühren.
Die Hühnerkeulen dazugeben mit einer Prise Salz würzen und mit 1,3 L Wasser begießen.
Aufkochen lassen.
Den zusammengebundenen Koriander (Stiele inklusive) in den Topf legen und alles etwa 20 Minuten köcheln lassen. Dazwischen immer wieder den Schaum abschöpfen.
Die Hühnerkeulen aus dem Topf nehmen, etwas abkühlen lassen und das Fleisch mit einer Gabel oder den Fingern abzupfen, größere Stücke dabei kleinzupfen.
Den Koriander aus der Suppe entfernen und entsorgen.
Die Suppe mit 1 EL Miso, der Soja Sauce und dem Saft der Limette abschmecken.
Das gezupfte Fleisch wieder dazugeben und auf Tellern verteilen.
Den restlichen Koriander hacken und den grünen Teil Frühlingszwiebeln in diagonale Röllchen schneiden und die Suppe damit und den Peperoni-Röllchen bestreuen.

6 Kommentare

  1. Herzlichen Glückwunsch (nachträglich) zu einem tollen Blog mit ausgezeichneten Gerichten und Rezepten und – ganz besonders wichtig – vielen Dank!

    Christa

    Antworten
    • Sehr gern, liebe Christa
      Und vielen Dank fürs dabeisein
      Herzliche Grüße
      Claudia

      Antworten
  2. Maui-Champagner! Teufel noch eins. Wie schmeckt der?
    Egal, feiere schön mit Deinem Blog und uns. Herzlichsten Glückwunsch von einer „ewig lange Blog-Lesenden“.
    Ke aloha!

    Antworten
    • Mahalo, liebe Thea!
      Der schmeckt erstaunlich wenig süß, nur eine ganz leichte Ananasnote.

      alles Gute für das neue Jahr!
      Claudia

      Antworten
      • Liebe Claudia,
        Toll, herzlichen Glückwunsch! Deine Rezepte begleiten uns noch keine elf Jahre aber doch einige Zeit und sie waren ALLE super bis jetzt. Heute Abend gibt es das Rinderfilet mit Udonnudeln und Rosenkohl.
        Dir und uns allen ein gutes neues Jahr, dass wir es vielleicht doch nach Japan schaffen (ich hab entzugserscheinungen) etc.
        Alles Liebe
        Jürgen mit Mann ?

        Antworten
        • Lieber Jürgen,
          Vielen herzlichen Dank. Ich freu mich so sehr über deine Zeilen.
          Und ich drück ganz fest die Daumen, dass es in diesem Jahr mit Japan klappt.
          Ich hab die Entzugserscheinungen auch.
          Liebe Grüße
          Claudia

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