25. Februar 2020

Flanksteak vom Mangalitza Schwein mit Ingwer-Chili-Spitzkohl und knusprigem Knoblauch

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zarter Spitzkohl trifft auf asiatische Aromen und würziges Fleisch.

So asiatisch dieses Gericht auch scheinen mag, die Idee dazu habe ich einem wunderbaren Küchenchef aus Norwegen zu verdanken. Er war es, der diesen Spitzkohl für mich zubereitete. Mit einer nicht unerheblichen Menge Butter, die mich kurz den Atem anhalten ließ. Er hingegen grinste nur und meinte trocken „Was glaubst du, woher der Geschmack kommt?“. Recht hat er ja. Schon die große Julia Child (amerikanische Kochbuchautorin und TV-Legende) seufzte, als sie in Paris war und sich dem Genuss von in-Butter-Gebratenem hingab. Dieser Spitzkohl jedenfalls schmeckte unglaublich gut. Sanft, schmeichelnd und mit einer betörenden Ingwernote, die hervorragend zum Fisch, den er für mich dazu zubereitete, passte. Das wollte ich genauso nachmachen, doch da lag noch ein wunderbares Stück Bavette vom Mangalitza Schwein in meiner Tiefkühltruhe, das darauf wartete, endlich verzehrt zu werden. Ich hatte es mir von einem Bioversender bestellt, der darauf spezialisiert ist, alte Rassen anzubieten, wie eben dieses Wollschwein. Und weil das Flank-Steak, wie das Bavette auch genannt wird, ein wenig bissfester ist, als ein Filet oder Kotelett, gönnte ich ihm ein enzymatisches Bad in einer guten Soja Sauce mit Mirin. Nicht, dass jedoch der Eindruck entsteht, es handle sich hier um einen zähen Lappen Fleisch. So ein Flanksteak ist wunderbar und vor allem sehr aromatisch. Ganz besonders, wenn es vom Wollschwein kommt.
Rein grundsätzlich könnte ich jedoch diesen Spitzkohl auch einfach so ohne Fisch oder Fleisch essen, so gut ist er, dank Butter, Ingwer und Chili. Ausprobieren wird dringend empfohlen.

 

Flanksteak vom Mangalitza Schwein mit Ingwer-Chili-Spitzkohl und knusprigem Knoblauch

Für Zwei
300 g Flanksteak (Bavette) vom Mangalitza Schwein
20 ml Shoyu (Soja Sauce)
1 TL Zucker
20 ml Mirin
eine Prise Meersalz
2 EL neutrales Pflanzenöl

2 -3 Zehen Knoblauch
neutrales Pflanzenöl (Menge je nach Größe des Topfbodens, bei einem kleinen Topf genügen 3 -4 Esslöffel)

1 kleiner Spitzkohl (etwa 400g)
3 EL Butter
Chiliflocken
1 walnussgroßes Stück Ingwer, geschält und fein gehackt
Meersalz
½ Bund Schnittlauch, in Röllchen geschnitten

Die Shoyu mit dem Mirin und dem Zucker verrühren und das Flanksteak darin mindestens 3 Stunden marinieren (länger ist immer besser).
Den Knoblauch schälen, würfeln oder in feine Scheiben schneiden. Sanft bei mittlerer Hitze in einem kleinen Topf oder Pfanne goldbraun rösten. Auf einem mit Küchenpapier ausgelegten Teller abtropfen lassen.
Die äußeren Blätter, sofern notwendig, vom Spitzkohl entfernen und den Kohl der Länge nach vierteln. Den Strunk herausschneiden.
In einer Pfanne die Butter aufschäumen lassen und die Spitzkohlviertel darin dünsten bis die Seiten gut gebräunt sind. Bei ebenfalls mittlerer Hitze den Ingwer und die Chiliflocken dazugeben und den Kohl etwa 10 Minuten garen. Salzen und warmhalten.
In einer weiteren Pfanne das Öl erhitzen und das marinierte Flanksteak mitsamt der Marinade darin von jeder Seite etwa eine Minute braten. Von der Hitze nehmen und etwa zwei Minuten ruhen lassen. Danach in Scheiben schneiden. Mit einer kleinen Prise Meersalz bestreuen.

Je zwei Spitzkohlviertel auf Teller oder Schüsseln verteilen, die Fleischscheiben darauflegen und mit dem Knoblauch und Schnittlauch bestreuen.

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