26. November 2018

Ofengerösteter Rosenkohl und Butternut Kürbis mit Honigglasur

2 Kommentare

Dass Rosenkohl überhaupt nicht "kohlig" sein muss, hat vielleicht noch nicht jeden überzeugt. So im Ofen geröstet punktet er mit Honig und Zitrusfrüchten. Genial!

Ich habe auf dem Markt einen „Welpen-Kürbis“ gekauft. Ich nenne ihn so, weil er so aussieht, als müsse er dringend noch ein bisschen wachsen. Er ist gerade mal etwas größer als meine Hand. Vermutlich war es der altbekannte Instinkt, dass alles was klein und niedlich ist, gekauft werden muss.
Und ich ließ mich von meinem Biobauern überreden, doch gleich einen ganzen Strunk Rosenkohl zu nehmen. Würde viel länger halten, wenn er noch mit dem Stängel verwachsen ist. Hier gab es dann keine Mutterinstinkte, denn der Rosenkohl ist so groß, dass er mir vom Boden bis zum Ansatz der Oberschenkel reicht. Und ich bin kein Zwerg. Niedlich fällt hier also schon mal aus. Allenfalls die ganz kleinen Röschen ganz oben, die sind allerliebst.
Mir war natürlich sofort klar, dass ich mit so einer Menge an Rosenkohl, mein Umfeld bis auf weiteres strapazieren könnte. Mir schwebte sowohl Rosenkohlsalat, Rosenkohlkimchi, wie auch Rosenkohlchips aus dem Ofen vor. Und geröstet aus dem Ofen mit einer süß-säuerlichen Glasur.
Nicht alles auf einmal, aber so ein ganzer Strunk Rosenkohl will geplant werden.
Andererseits – wenn ich jetzt jede Woche ein neues Rezept für Rosenkohl vorstelle, habe ich in vier Wochen nur noch halb so viele Leser. Machen wir uns nichts vor – nicht jeder kann zum Rosenkohl bekehrt werden. Das ist für manche ein bisschen so, als würde man mit einem Stück roher Leber winken. Also werde ich das wohlüberlegt portionieren.
Dazwischen gibt es noch eine Weihnachtsüberraschung (Ende der Woche präsentiere ich euch eine tolle „Xmas Gemeinschaftsaktion“ mit ganz tollen Bloggerkollegen), eine hinreißende italienische Sugo vom Wildschwein mit Pasta, ein paar Eindrücke aus der Toskana im November und dann, dann geht sicher auch mal wieder ein Rezept mit Rosenkohl.
Einverstanden?

und das sind die allertollsten Walnüsse überhaupt. Purpurrote Nüsse. Von meiner Tante aus dem Kinzigtal.

Ofengerösteter Rosenkohl und Butternutkürbis mit Honigglasur

Für Zwei

500 g Rosenkohl
1 kleiner, eher klitzekleiner Butternut Kürbis (so 200 g)
3 EL gutes Olivenöl
Meersalz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

3 EL Honig (in meinem Fall allerbester Tannenhonig von der Verwandtschaft aus dem Schwarzwald)
2 EL süßer Sherry
1 EL milder Essig
1 EL milde Chiliflocken
2 EL Butter
2 Frühlingszwiebeln, das Grün in diagonale Röllchen geschnitten
je 1 EL Orangen- und Zitronenabrieb (unbehandelt)
1 TL kräftige Soja Sauce (Tamari) – wer keine hat, nimmt Salz

2 – 3 EL gehackte Walnüsse

Den Ofen auf 200° vorheizen.
Den Rosenkohl putzen und halbieren (die ganz Dicken dritteln). Den Butternutkürbis schälen und in etwa 1 cm dicke Scheiben schneiden.
Beides in eine Schüssel geben und mit dem Olivenöl, einer guten Prise Salz und Pfeffer mischen.
Auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech verteilen, dabei darauf achten, dass die Schnittkante nach oben zeigt.
20 – 25 Minuten im Ofen rösten.

In einen kleinen Topf den Honig geben und diesen aufkochen lassen. Auf mittlerer Hitze etwa 3 Minuten schaumig köcheln lassen. Sherry, Essig und Chiliflocken dazugeben. Immer weiter rühren. Die Butter dazugeben und weiter rühren, bis die Sauce einen schönen Glanz bekommt. Mit der dunklen Soja Sauce oder dem Salz abschmecken. Den Orangen- und Zitronenabrieb hineingeben.

Den gerösteten Rosenkohl und den Kürbis in eine Schüssel geben und mit der Honigsauce übergießen. Mit Frühlingszwiebelröllchen und gehackten Walnüssen bestreuen.

2 Kommentare

  1. Hallo meine Liebe,
    zum ersten Advent, den Du mit diesem Rezept ein bisschen verschönert hast, wollte ich nur ganz fix Danke! sagen. Als ich das Rezept neulich gelesen habe, bin ich sofort losgestiefelt und habe das erste Mal in meinem Leben Sherry gekauft – und es hat sich so gelohnt, der Rosenkohl – obwohl ich ihn ohne Kürbis zubereitet habe – ist unglaublich lecker. Das Beste: Sogar die Männer im Haus fanden ihn toll (und dass Gemüse punkten kann ist bei uns eher eine Seltenheit!). Deshalb: Lieben Dank für das tolle Rezept und noch einen schönen ersten Advent.
    /inka

    Antworten
    • Liebe Inka, ich freue mich riesig darüber.
      Dir auch einen schönen Advent
      Claudia

      Antworten

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