16. August 2018

Kalte Soba Nudeln mit Sesam-Wasabi Dressing und neue Keramik einer ganz wunderbaren Töpferin vom Wörthsee

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Entdeckt habe ich die Künstlerin Franziska Schmid-Burgk vor einem Jahr auf dem großen Töpfermarkt am Ammersee. Ihre Schalen, Teller und Schüsseln zogen mich in ihren Bann. Die Stücke erzählten mir etwas, verlangten nach was Asiatischem. Ich musste an die Küche der Khmer denken oder an japanisches Donburi. Ich hielt eine der Schüsseln in den Händen und wollte sie nicht mehr loslassen. Kurz ließ ich dann doch los, aber nur um sie einpacken zu lassen.
Ein Jahr später wollte ich wieder hin, doch genau zu dieser Zeit war ich in Japan. Schon als ich ihre Sachen zum ersten Mal entdeckte, dachte ich, über diese Frau musst du unbedingt schreiben. Die macht tolle Sachen und ich will wissen, was ihre Inspiration ist. Vergangenen Monat fuhr ich zu ihr. In ihr Atelier in Bachern am Wörthsee. Nicht weit entfernt von München, Richtung Starnberg und dann noch ein Stück weiter.
Ich war hungrig nach neuen Tellern und Schalen, die mir eine Geschichte erzählten wollten. Und ich wollte den Menschen kennenlernen, aus deren Händen sie entstanden. Kaum hatte sie mich alleine in der Werkstatt gelassen, um einen Kaffee zu holen, streifte mein Blick über die Regale, blieb an den großen Vasen hängen, zog weiter zu den Schalen und wieder spürte ich dieses Verlangen, sie in die Hand zu nehmen.
Das ist schwarzer Ton, erklärte mir Franziska Schmid-Burgk. Sie arbeite eigentlich nur noch mit dem schwarzen Ton. Um diesen für sie so charakteristischen Look zu erzielen, verwendet sie Eisensand und Engobe. Sie mag es, wenn die Formen organisch sind. Entgegen meiner Vermutung hatte sie nie einen Meister aus Japan oder China. Ihre eigene schöpferische Kraft hat sie in diese Richtung gebracht.

Die Künstlerin Franziska Schmid-Burgk in ihrer Werkstatt am Wörthsee

Gleich als ich die flache Schale entdecke, wusste ich, dass sie für kalte Soba Nudeln wie geschaffen ist. Die Nudel aus Buchweizen ist im Sommer sehr beliebt, gerne serviert man sie in Japan nur mit einer leichten Soja Sauce und Sesam verfeinert. Und natürlich kalt.
Als ich bei meinem ersten Besuch in Niigata, im Nordwesten Honshus, Soba Nudeln in einem darauf spezialisierten Restaurant probieren durfte, war ich davon begeistert. Das war nicht die klebrige Masse, die ich zuhause produziert hatte, weil ich da noch nicht wusste, wie wichtig es ist, die Nudeln in eiskaltem Wasser abzuschrecken.

Ich habe noch zwei Schälchen von Franziska. Auch sie erzählen mir was. Etwas von Chawanmushi, einem japanischen Gericht mit gestockten Eiern, und ich bin sehr froh, dass es Menschen wie sie gibt, die so wunderschöne Dinge machen (und sie auch verkaufen).

Gefäß & Objekt
Franziska Schmid-Burgk
Renkenstraße 10
D-82266 Bachern am Wörthsee
Telefon +49 (0) 81 43 – 44 47 23
info@gefaess-objekt.de
www.gefaess-objekt.de

Kalte Soba Nudeln mit Sesam-Wasabi Dressing

Für Zwei

250 g Soba Nudeln

Dressing
2 EL Shoyu
2 TL Sesampaste
1 TL geröstetes Sesamöl
2 EL Mirin
1 Messerspitze Wasabi Pulver
1 TL Miso
1 TL brauner Zucker
1 EL Reisessig (oder weißen Balsamico)
1 EL Abrieb einer unbehandelten Grapefruit

1 Frühlingszwiebel, in sehr feine Streifen geschnitten und in eiskaltes Wasser gelegt
weißer, schwarzer und gerösteter Sesam nach Belieben

Die Soba Nudeln etwa 5 Minuten kochen, in ein Sieb abgießen und sofort mit sehr kalten Wasser spülen.

Das Dressing anrühren und mit den Nudeln vermengen.

Die Nudeln auf zwei Teller verteilen (ich nehme dazu immer eine große Fleischgabel, mit welcher ich Nudeln aufwickle) und mit viel Sesam bestreuen und mit Frühlingszwiebellöckchen verzieren.

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