23. August 2016

Ich hamstere jetzt auch –
und mache Tomatillos ein

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Für schlechte Zeiten, denn die kommen ja eh. War ja grad erst überall zu lesen, dass wieder Hamsterkäufe gemacht wurden. Das Warum ist eigentlich nicht so ganz klar, was ja aber auch zumindest den Supermärkten egal sein dürfte, denn die freuen sich ja, wenn die Kunden vollbeladen wieder herauskommen.
Mir liegt ja jegliche Vorratshaltung fern. Sicher, ich habe Grundprodukte, die niemals fehlen dürfen (Champagner zum Beispiel). Unverzichtbar sind bei mir selbstgemachte Tomatensaucen, jetzt ist die richtige Zeit dafür, und alle mögliche Sorten von Nudeln und getrockneten Hülsenfrüchten. Ich werde unruhig, wenn ich nicht mindestens zwei Sorten Linsen im Schrank habe. Im Keller gibt es noch jede Menge Senfgurken. Das sollte reichen. Sollte es keinen Strom geben, sind wir sowieso alle die Gelackmeierten, denn dann ist es vorbei mit dem Kochen. Wohl dem, der dann noch den Campingkocher hervorzaubern kann.
Sehen wir es also mal positiv mit dem hamstern. Hamstern wir all die guten Sachen, die es jetzt in Hülle und Fülle auf dem Markt gibt. Bohnen mache ich ganz besonders gerne ein. Und auch wenn ich eher der Kimchi-Typ bin (Kohl gibt es ja bekanntlich auch im Winter), so widme ich mich gerne dem Einmachen von exotischen Gemüsen. Wie der Tomatillo.
Vergangenes Wochenende entdeckte ich die Schönheit zum ersten Mal auf dem Bauernmarkt. Eigentlich typisch für die lateinamerikanische Küche, hat sie jetzt doch den Weg hierher gefunden. Sie sieht aus wie eine unreife, grüne Tomate, ist aber wie eine Physalis in einen hübschen Ballon gepackt. Zumindest so lange, bis sie diesen sprengt. Mit der Physalis ist sie auch verwandt und je länger man eine Tomatillo reifen lässt, desto süßer wird sie. Daher wird sie meist unreif verarbeitet, was man auf keinen Fall mit unreifen Tomaten machen sollte, da diese Giftstoffe enthalten.

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In der mexikanischen Küche ist die Tomatillo beliebt, wenn es um die Herstellung von Saucen und Dips geht. Ähnlich der Tomate ist sie ein bevorzugter Lieferant von Säure.
Ich war begeistert, Tomatillos gefunden zu haben, wusste jedoch im ersten Moment nicht so recht, was genau ich jetzt damit machen wollte. Meist, wenn ich vor dieser bedeutsamen Frage stehe, entscheide ich mich für Einmachen. „Pickled Tomatillos“, also. So richtig mit Knoblauch und Chilis. Das dazu passende Steak kommt bestimmt. Irgendwann. Und dann wird sie gleich nochmal gefeiert.

Tomatillos

Links im Bild mein Chili Samen, den ich aus Peru mitgebracht habe

Eingemachte Tomatillos

Für 1 Glas mit 500 ml

8 Tomatillos
180 ml Apfel- oder Weißweinessig
100 ml Wasser
2 Zehen Knoblauch, grob in Scheiben geschnitten
2 Ancho Chilis (trockene in warmen Wasser eingeweicht, alternativ rote Peperoni)
5 Pimentkörner
1 knapper TL schwarze Pfefferkörner
2 EL Zucker
1 EL Salz

Die Tomatillos aus ihrer Hülle schälen, waschen und in Viertel schneiden. In einem sauberen Einmachglas zusammen mit der Chili und dem Knoblauch schichten.
Den Essig mit dem Wasser, dem Zucker, Salz und den Gewürzen im Topf aufkochen lassen und über die Tomatillos gießen. Luftdicht verschließen. Nach etwa 3 Tagen sind sie fertig.
Hält sich einige Monate im Kühlschrank.

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