23. März 2024

Fava, Griechenlands köstlichster Dip mit Kapern und Zitronen

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Fava – ich denke an Frühling, an dicke grüne Bohnen, die es zu palen gilt, am besten gleich bis auf den Kern. Doch diese Favabohne hat nichts mit dem griechischen Dip Fava zu tun. Als ich zum ersten Mal das samtige Püree probiere, tippe ich zuerst auf Kichererbsen. Ich bin mir nicht ganz sicher, denn so ganz passt auch das nicht. Ich erfahre, dass es aus getrockneten, gelben Schälerbsen gemacht wird. Und dabei schmeckt es so gar nicht nach Erbsen. Als ich es zuhause nachkoche, schmeckt es zuerst schon nach Erbsen. Auch der Duft von Erbsen liegt in der Luft. Erinnert irgendwie an Skihütte und automatisch hat man einen Geschmack von Speck im Mund. Doch die Magie, die sich vollzieht, wenn aus Erbsenpüree plötzlich ein köstlicher Dip wird heißt eben nicht Speck, sondern Olivenöl und Zitronensaft. Das Erbsige tritt ganz plötzlich in den Hintergrund und hervortritt eine würzig-samtige Creme, die mich eher an Hummus als an Erbsensuppe erinnert.
Und dann sind da eben noch die Kapern. Ich weiß, nicht jeder mag Kapern, doch ich finde sie wunderbar. Auf Santorini serviert man Fava auch mit eingelegten Kapernblättern. Ich habe noch nie zuvor Kapernblätter bei uns entdeckt. Sie sind hübsch anzusehen, haben einen leichten Biss und schmecken natürlich nach Kapern. Ich nehme mir also Kapernblätter aus Griechenland mit. Jeder von meinen Mitreisenden ist von diesen Kapernblättern hingerissen. Im Supermarkt auf Santorini habe ich sie nicht gefunden, erst im Shop eines Weinguts (Santorini Wines) wurde ich fündig. Dafür bekommt man überall die gelben Schälerbsen.
Die Salzzitrone ist hier nicht unbedingt notwendig, doch sie passt ausgezeichnet dazu.
Fava ist eine tolle Vorspeise oder ein leichtes Gericht. Man nimmt einfach ein Stück Brot oder einen Löffel und hört nie wieder auf zu dippen. Unschwer zu erkennen – ich habe mich in Griechenland in diese gelben Erbsen verliebt.

Fava mit Kapern und Zitronen

Für Drei bis Vier als Vorspeise

1 kleine weiße Zwiebel
3 Knoblauchzehen
300 g gelbe getrocknete Schälerbsen
Meersalz
¼ TL Kurkuma
2 Lorbeerblätter
Saft einer Zitrone
5 EL gutes Olivenöl

Dazu: Kapern, gewürfelte rote Zwiebel, Kapernblätter, feingehackte Salzzitrone, Petersilie, hauchfeine Zitronenscheiben

Die Zwiebel schälen und halbieren. Den Knoblauch ebenfalls halbieren. Beides zusammen mit den Schälerbsen in einen Topf geben und mit der doppelten Menge Wasser auffüllen. Eine Prise Salz, Kurkuma und die Lorbeerblätter dazugeben.
60 Minuten zugedeckt köcheln lassen bis die Erbsen weich sind. Lorbeer herausnehmen und de Erbsen abgießen, dabei das restliche Wasser auffangen.
Zusammen mit dem Olivenöl und zuerst 3 EL Zitronensaft in einen Mixer geben und zu einer glatten Masse pürieren. Nach Bedarf weiter Kochwasser und Zitronensaft dazugeben bis eine glatte Masse entsteht. Sie darf etwas flüssig sein, denn beim Abkühlen dickt sie weiter ein.

Kapern, rote Zwiebel, etwas Schale von Salzzitrone mischen und auf der Fava dekorieren. Wer hat, legt noch eingelegte Kapernblätter dazu.

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