12. Februar 2018

Duck Tikka mit Kardamom-Möhren

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was mit Hühnchen geht, geht auch mit Ente.

Manchmal, wenn ich mit meinen Kollegen mittags zum Essen gehe, was wir ab und zu tun, gehen wir zum Inder. Der ist nicht weit weg vom Büro und wir bestellen immer das Gleiche. Chicken Tikka Masala. Der Kellner muss uns schon gar keine Karte mehr hinlegen, ein Kopfnicken genügt. Wie immer? Ja, wie immer. Und immer schmeckt es genauso, wie wir uns das vorgestellt haben. Jetzt sind solche kurzen Restaurantbesuche zur Mittagszeit oftmals meine einzigen auf einen längeren Zeitraum gesehen, denn – wie es vermutlich zu erwarten war – koche ich, wenn ich in München bin, am liebsten selbst.
Glaubt man den Quellen im Netz, so war das ursprüngliche Gericht „chicken tikka“ den Engländern zu trocken. Was fehlte war die Masala. Einfach nur gegrilltes Fleisch ohne Sauce war unbeliebt. Erst die gewürzte Tomaten-Sahne Sauce dazu, verhalf diesem Gericht zu allergrößter Popularität. Weltweit. Ich jedoch mag es ganz gerne, wenn ich keine Sauce habe, in welcher ich meinen Reis ertränken kann, denn Dank der langen Marinierzeit in gewürztem Joghurt, ist das Fleisch butterzart. Und was mit Hühnchen prima klappt, funktioniert auch mit Ente. Denn auch dieses von Natur aus festere Fleisch wird mit der Marinade herrlich zart und aromatisch. Vorausgesetzt man gönnt ihm nach einem strammen Anbraten noch ein wenig Zeit, sich wieder zu entspannen.
Idealerweise passen dazu Fladenbrote – Naan, Parata, Roti, Puri & Co. – wozu man eben grade lustig ist und ein Salat. Anstelle des Fladenbrots habe ich mich heute für Möhren in Kardamombutter entschieden. Denn Möhren in Kardamombutter gehen einfach immer.

Für Zwei
eine Entenbrust (ca. 350 g) ohne Haut

Gewürzmischung
½ TL Koriandersamen
½ TL Kreuzkümmelsamen
3 Nelken
½ TL Fenchel
½ TL schwarze Pfefferkörner
1 TL Paprika (süß)
½ TL Paprika (scharf)
½ TL Kurkuma
4 Kardamomkapseln
½ TL gemahlener Zimt
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
1 Stück Ingwer (etwa 15g)

3 EL Joghurt (3,5% Fett)
Meersalz
1 TL Butterschmalz

6 Bundmöhren
1 TL Butter
½ TL gemahlener Kardamom
eine Prise Garam Masala
Meersalz

eine Handvoll Portulak, 4 Radieschen, frischer Koriander
2 TL Olivenöl
etwas Zitronensaft
kurze Holzspießchen

Die Gewürze bis auf die Gemahlenen in einer Pfanne ohne Fett anrösten, bis sie duften. In einen Mörser oder eine Gewürzmühle geben und mahlen.
Mit dem Zimt, Salz, Kurkuma und Paprika vermischen und unter den Joghurt rühren.
Die Entenbrust in Streifen schneiden und in die Joghurtmarinade geben. Verschließen und mindestens 6 Stunden marinieren, besser über Nacht.

Die Möhren schälen und der Länge nach halbieren. In einem Topf die Butter aufschäumen lassen und die Möhren mit dem Kardamom und den Garam Masala dazugeben, die Hitze reduzieren und darin bei geschlossenem Deckel bissfest dünsten. Anschließend salzen.

Das marinierte Fleisch auf die Holzspießchen stecken, die Marinade dabei ein wenig abreiben. In sehr heißem Butterschmalz in der Pfanne von jeder Seite kräftig anbraten. Die Pfanne von der Hitze nehmen und die Spießchen darin noch etwa 4 Minuten nachziehen lassen.

Zwei Teller oder Schüsseln mit dem Salat, Radieschenscheiben und frischem Koriander dekorieren, nach Belieben noch etwas mit Öl, Zitrone und der restlichen Kardamombutter aus dem Topf begießen. Die Möhren dazugeben und zuletzt die Enten-Spießchen darauf verteilen.

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