20. Februar 2019

Verliebt in Kurkuma und warum Blumenkohl aus dem Ofen einfach genial ist

2 Kommentare

Dieses Mal hätte ich gerne alles richtig gemacht. Keine gelben Finger, keine verfärbten Arbeitsflächen. Und doch hat mich die frische Kurkuma hinterhältig dann doch attackiert. Klebte am Messer, und als ich die Handschuhe schon ausgezogen hatte, wanderte der verbleibende Rest sofort auf meine Handinnenfläche. Hab sofort die Hände gewaschen. Und trotzdem leuchtet mir jetzt ein sonnengelber Streifen an meinem Finger entgegen. So ist sie halt die Kurkumawurzel. Außen völlig unscheinbar, aber wehe, man passt nicht höllisch auf, dann färbt sie, was das Zeug hält. Und trotzdem liebe ich sie.
Ich kann verstehen, wenn man kein Kurkumapulver mag. Bin ich jetzt auch nicht so verrückt danach. Es schmeckt medizinisch und leicht bitter. Aber bei frischer Kurkuma gerate ich ins Schwärmen. Fruchtig, würzig, mit einem zitronigen Aroma, einfach göttlich und stets willkommen, wenn Linsen im Spiel sind.
Doch heute ist der Blumenkohl dran. Ich will ihn im Ofen rösten und kann mir anfangs noch nicht so richtig vorstellen, dass das gutgehen könnte. Aber warum sollte, was mit Kartoffeln funktioniert nicht auch mit Blumenkohl funktionieren? Ein bisschen Öl und Salz drüber und dann einfach bei hoher Hitze garen lassen.
Das funktioniert sogar ausgesprochen super. Der Blumenkohl wird luftig und knusprig. Warum nur habe ich den jemals vorher in Wasser zubereitet? (Frage ans Universum. Es antwortet nicht)
Im Gegensatz zu dem oftmals kohligen Geruch und Geschmack der entsteht, wenn Blumenkohl gedünstet wird, gart er im Ofen (annähernd) völlig geruchsfrei. Er schmeckt so gut, dass ich mich schwer zurückhalten muss, dass ich ihn nicht sofort nachdem ich ihn aus dem Ofen geholt habe, aufesse. Ich bin geneigt, die nächste Frage ans Universum zu stellen. Warum ich auch unbedingt einen so kleinen Blumenkohl habe kaufen müssen. Ich kann mir die Frage sparen, die kosmische Weisheit schweigt ja sowieso.
Ich hätte also gerne die doppelte Menge gemacht. Beim nächsten Mal. Und mit noch mehr frischer Kurkuma.

Gerösteter Blumenkohl mit Kurkuma, Ingwer und Quinoa

Für Zwei
einen mittelgroßen Blumenkohl
1 TL gelbe Senfkörner
1 TL Ajowan (oder Fenchel)
1 TL gemahlener Kreuzkümmel
1 TL gemahlener Koriander
1 fingerlange frische Kurkumawurzel, geschält und fein gehackt
Abrieb einer halben Limette
Saft einer Limette
1 EL frisch geriebener Ingwer
5 EL Olivenöl
1 Frühlingszwiebel
etwas frische Kresse
nach Belieben etwas frischer Koriander
Meersalz

2 EL Kürbiskerne, ohne Fett in der Pfanne geröstet
100 g bunte Quinoa
200 ml Gemüsebrühe

Salzflocken und nach Belieben noch etwas Zitrone

Den Ofen auf 220° vorheizen.
Den Blumenkohl waschen, trocknen und in nicht zu kleine Röschen teilen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und mit etwa 2 EL Olivenöl beträufeln. Leicht salzen und 40 Minuten im Ofen rösten, bis er gebräunt ist.

Die Quinoa in der Gemüsebrühe aufkochen und etwa 15 Minuten weichköcheln lassen.

Drei Esslöffel Olivenöl in eine kleine Pfanne geben und die Senfkörner darin erhitzen bis sie kurz vor dem Hüpfen sind. Ajowar, Koriander, Kreuzkümmel und die gewürfelte Kurkuma dazugeben und 2 – 3 Minuten anrösten, bis es duftet. Ingwer, Limettenabrieb und Limettensaft dazugeben. Mit Salz abschmecken.

Blumenkohl und Quinoa auf Tellern verteilen und mit dem Kurkuma-Würzöl beträufeln.
Frühlingszwiebel in feine Ringe schneiden und zusammen mit der Kresse, den Kürbiskernen und ein paar Salzflocken drüberstreuen.

2 Kommentare

  1. Ist mit „Ajowar“ Ajowan gemeint?

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    • Natürlich :-) Vertippsler.

      Antworten

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