Am Thai-Basilikum sollte es dieses Mal nicht scheitern. Im Asia-Laden gibt es zwar eben jenes, doch meist in einer so großen Packung, dass ich jedes Mal, wenn ich eine Handvoll Blättchen brauche, mit dem Rest ein Pesto machen könnte, damit es nicht verdirbt. Und dann fehlt vielleicht was für ein Pesto und es dämmert im Kühlschrank vor sich hin. Das Thai-Basilikum war mein willkommener Anlass, das Thema Küchenkräuter im Hochbeet zu überdenken. Ich fahre also ins Gartencenter. Tödlich, ruinös, überall lauern Verlockungen. Es gilt, sich an den Plan zu halten. Neue Erde und ein paar Kräuter. Man sollte ja meinen, dass man mit einem konkreten Vorsatz halbwegs glimpflich aus der Nummer wieder rauskommt. Doch dann gibt es da plötzlich eine neue Ecke mit exotischen Kräutern (japanische Heilminze und japanischer Schnittknoblauch) und schon werden die guten Vorsätze über Bord geworfen. Wenn man schon mal da ist.
Und was für hübsche Basalttöpfe da rumstehen, da passt doch sicher noch einer zwischen die anderen auf dem Balkon. Es kam wie es kommen musste und der Wagen war voll. Natürlich nur Erde und Kräuter, nur eben ein paar Kräuter mehr (und zwei Töpfe). Ich habe ja jetzt auch nicht so den ganz grünen Daumen, da ist doch sinnvoll, ein wenig Verlust von vornerein mit einzukalkulieren. Im Schönreden bin ich Weltmeister.
Alles wegen dem Basilikum. Trotzdem betrachte mit großer Zufriedenheit nach getaner Arbeit das frisch bepflanzte Hochbeet. Jetzt muss ich mir keine Sorgen wegen ein paar Blättchen Basilikum machen. Ich muss nur düngen und gießen. Die Idee zu diesem Salat habe ich bei Meera Sodha, die regelmäßig für den englischen Guardian schreibt, entdeckt. Sie möchte allerdings gerne Kirschtomaten und die haben bei mir jetzt erst einmal Pause, denn auf dem Markt gibt es die ersten wunderschönen vollreifen Ochsenherztomaten. Meine haben sogar eine teilweise dunkle Färbung und schmecken einfach so richtig nach Tomate. Zum Glück hat die Tomatensaison gerade erst angefangen.
Tomaten-Zucchini Salat mit Erdnüssen „Thai Style“
Für Zwei
eine rote Peperoni
3 Zehen Knoblauch (vorzugsweise frischer Knoblauch), fein gehackt
2 EL Soja Sauce
Saft von 1,5 – 2 Limetten
1 TL Rohrohrzucker
2 EL Rapsöl
2 mittelgroße Ochsenherztomaten
1 kleine Zucchini (200g)
2 EL grob gehacktes Thai-Basilikum
25 g geröstete gesalzene Erdnüsse, grob gehackt
25 g altes Weißbrot, möglichst klein gewürfelt
1 EL Olivenöl
Meersalz
Die Kerne der Peperoni entfernen und grob hacken. Zusammen mit Knoblauch, Soja Sauce, Limettensaft, Zucker und Rapsöl in einen kleinen Mixer geben und daraus das Dressing machen.
Die Tomaten in Scheiben schneiden und in einer flachen Schüssel auslegen. Das Dressing darüber geben.
Die Zucchini in nicht zu dünne Streifen hobeln und auf die Tomaten setzen.
In einer kleinen Pfanne das Olivenöl erhitzen und die Brotwürfel goldbraun rösten. Abkühlen lassen und nach Möglichkeit noch etwas zerkleinern. Mit den gehackten Erdnüssen mischen.
Tomaten und Zucchini vermengen und das Thai-Basilikum daruntermischen. Auf Teller verteilen und erst kurz vor dem Servieren die Erdnuss-Brot-Mischung darüber geben. Nach Bedarf noch ein wenig nachsalzen.
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