1. September 2024

Honig-Tamari glasierte Auberginen mit Limetten Joghurt und Pistazien

2 Kommentare

Sommerliche Frische und ein Hauch von Japan

Auf dem Wochenmarkt gibt es einen Stand, den ich eigentlich immer meide. Seine Betreiber bewerben ihr Gemüse und ihre Produkte als kosmo-biodynamisch, sie verkaufen Lichtwurzeln und sind auch ansonsten ganz besonders eins mit sich und dem Universum. Ist ja rein grundsätzlich auch nix falsch dran, sie sind immer freundlich, doch irgendwie widerstrebt es mir, hier einzukaufen. Manchmal habe ich mich überwunden, wenn sie ganz besonders schöne Topinamburen im Angebot hatten. Oder dicke stummelige Karotten. Ich werde dann auch jedes Mal gefragt, ob ich nicht auch noch ein Brot oder einen ihrer schönen Salate aus eigenem Anbau mitnehmen möchten. Danke nein, hätte ich wollen, hätte ich danach gefragt. Schmallippiger als üblich packe ich meine Einkäufe ein und verlasse den Stand möglichst schnell. Ich bin ungerecht, wo ich ihnen dankbar sein sollte, dass sie auch Gemüse jenseits des Mainstreams anbauen. Spaghetti-Bohnen zum Beispiel. Von all den Sonderlingen auf dieser Welt, sind diese erleuchteten Ökobauern ganz sicher die harmlosesten. Trotzdem lauert immer dann, wenn ich etwas kaufe die Furcht, sie könnten mich zu einem Stuhlkreis zwischen Möhren und Kartoffeln einladen, um über die Kräfte des Universums zu sprechen. Nicht falsch verstehen, ich interessiere mich brennend für die Kräfte des Universums, doch darüber würde ich mich lieber mit Wissenschaftlern unterhalten und nicht mit einem, der Lichtwurzeln anbaut. Wenn ich Essen als Medizin bezeichne, so beziehe ich mich auf seine Inhalte und nicht auf mystisch-kosmische Kräfte. Vielleicht erinnert mich das auch zu sehr an eine Yoga-Lehrerin, die bei den Atemübungen uns immer „blaues Licht“ tief in den Bauchraum einatmen ließ. Ich verließ schließlich die Yogaklasse. Und habe seitdem keine Lust mehr auf Yoga.
Doch zurück zu den Erleuchteten. Diese Woche hatten sie entzückend kleine Auberginen in der Auslage. Bei kleinem, anmutigem Gemüse werde ich immer schwach. Vielleicht kaufe ich auch aus diesem Grund immer im Frühjahr den Babyspargel, den zu schälen einer Strafe gleichkommt. Ich will es ja so.

Honig-Tamari glasierte Auberginen mit Limetten Joghurt und Pistazien

Für Zwei

300 g eher kleine Auberginen (größere sind natürlich auch ok)
Meersalz

4 EL Olivenöl
2 EL Tamari
2 EL Honig

250 g Griechischer Joghurt (mindestens 9% Fett)
1 unbehandelte Limette
Meersalz
1 EL Sumach

100 g gesalzene Pistazien in der Schale

Den Ofen auf 200°C vorheizen.
Die Auberginen längs in dicke Scheiben schneiden. Die Scheiben rautenförmig einschneiden und die Schnittflächen mit etwas Salz bestreuen. Etwa 10 Minuten ziehen lassen und anschließen mit einem Küchenkrepp abwischen.

Olivenöl, Tamari und Honig verrühren. Die Auberginenscheiben auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und mit der Öl-Tamari Marinade bestreichen.

Im Ofen etwa 20 – 25 Minuten garen lassen. Sie sind perfekt, wenn sie schön gebräunt sind.
In der Zwischenzeit die Pistazien aus ihren Schalen pulen und grob hacken.
Die Limette heiß abspülen und die Schale abreiben. Anschließend den Saft auspressen. Saft und Abrieb mit dem Joghurt mischen und mit Salz abschmecken.
Entweder den Joghurt auf den Tellern verteilen und die etwas abgekühlten Auberginen darauflegen oder zu den Auberginen servieren.
Die Auberginen mit den Pistazien und dem Sumach bestreuen.

2 Kommentare

  1. Stuhlreis = Stuhlkreis – damit auch der beabsichtigte Lacher daraus wird.

    Noch eine Bitte, weil in vielen Rezepten genau so: Auberginen längs in dicke Scheiben schneiden. Gut, auf dem Bild ist das zu sehen, aber…
    Schönen Sonntag aus Berlin.

    Antworten
    • haha!
      Liebe Thea, das wird angepasst.
      Danke für den Hinweis.

      liebe Grüße
      Claudia

      Antworten

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