2. Oktober 2023

Ofengerösteter Sellerie mit Kräutersaitlingen, Tamari-Butter und Sauerrahm aus Røros

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Bei meinem letzten Besuch in Norwegen war ich nicht vorbereitet. Ich hatte keine Kühltasche mit entsprechenden Kühlakkus im Gepäck. Jeder auf dem Kulinarikfest in Trondheim schwärmte von der Butter und dem Sauerrahm aus Røros. Dieses Mal war ich schlauer und brachte welchen mit. Jetzt kann man natürlich zu Recht der Meinung sein, dass es ziemlich verrückt ist, sich Butter und Sauerrahm aus Norwegen mitzubringen, denn beides bekommt man schließlich auch hier. Andererseits, wenn man es ganz genau nimmt, kann man die Qualität eines Produkts nur im direkten Vergleich beurteilen. Beides musste also mit. Ich wurde auf meiner Reise nach Norwegen mit herbstlichen Gemüsen verwöhnt und so hatte ich noch den Geschmack von Sellerie und Topinambur auf der Zunge und wollte das unbedingt gleich wieder haben. Nur für Topinambur ist es hier noch zu früh. Meine Händler auf dem Bauernmarkt meinen, dass es noch ein bisschen dauert, bis es mit Topinambur losgeht. Also dann Sellerie.
Sellerie im Ofen gegart dauert zwar immer ein bisschen, doch das Aroma ist wirklich unvergleichlich. Dazu Kräutersaitlinge aus der Pfanne in Tamari-Butter (also die weizenfreie Version der Sojasauce, die idealerweise bei der Herstellung von Miso entsteht) gebraten. Ich habe in Norwegen so viele Pilze gesehen, diese jedoch schön brav stehengelassen, denn wenn ich bei einem unsicher bin und es nicht wie ein Pfifferling oder eine Krause Glucke aussieht, so sind das Pilze.
Also dann Zuchtpilze, die keinerlei Symbiose zu irgendeiner Pflanze brauchen. Und da ist der Kräutersaitling ein wunderbarer Kandidat. Die Tamari-Butter kombiniert mit dem Mirin und dem Ahornsirup, unterstreicht seine Aromen ganz großartig.
Und je nachdem wie man sie schneidet, sehen die Kräutersaitlinge aus wie Jakobsmuscheln. Netter Effekt.
Der Sauerrahm aus Røros ist etwas fester als unser Schmand und trotzdem noch ein bisschen cremiger. Ein anbetungswürdiges Zeug. Auf jeden Fall war es das wert, dass ich bei der Heimreise ein paar Kilo mehr an Gepäck mit mir rumgetragen habe. Um ehrlich zu sein, waren es sogar fast 10 Kilo. Und so prangte dann auch ein roter Anhänger mit der Bezeichnung „heavy“ dran. Aber es musste sein. Schließlich war ich auf kulinarischer Mission (Berichte dazu folgen).

Ofengerösteter Sellerie mit Kräutersaitlingen, Tamari-Butter und Sauerrahm

Für Zwei bis Drei

eine mittelgroße Sellerieknolle
1 EL Olivenöl
Meersalz

8 Kräutersaitlinge
2 EL Butter
Meersalz
1,5 EL Tamari
1 EL Mirin
1,5 EL Ahorn Sirup

Sauerrahm oder Schmand
1 EL Schnittlauch, in Röllchen geschnitten
Meersalzflocken

Den Ofen auf 200°C vorheizen.
Die Sellerieknolle gut abschrubben, mit dem Olivenöl bepinseln und einer Prise Meersalz bestreuen.
Im Ofen 2,5 Stunden auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech garen.

Tamari mit Mirin und Ahorn Sirup mischen.

Von den Kräutersaitlingen den dicken Stiel zu 2/3 quer in dicke Scheiben schneiden. Den restlichen Teil in längliche Scheiben schneiden.
Die Butter in einer breiten Pfanne schmelzen. Bei mittlerer Temperatur die Pilze mit einer kleinen Prise Salz sanft anbraten, bis sie gebräunt sind. Sobald sie etwas Farbe bekommen haben immer wieder mit der Tamari-Ahorn Sirup-Mischung beträufeln.

Nach der Garzeit den Sellerie in dicke Spalten scheiden und noch heiß den Rahm darüber verteilen, und mit ein paar Salzflocken und Schnittlauch bestreuen.

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