31. August 2014

Miso mariniertes Rinderfilet mit Reisnudeln und Shiitake Bolognese

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Miso marinated Beef with Shiitake Bolognese (1 von 1)-3Beim Thema Fleisch grillen schaue ich gerne in Richtung Japan. Die Zauberwörter heißen Tataki und Yakitori. Dort können sie das richtig gut, sind umami mäßig ganz weit vorne. Hier wird oft mit Marinaden veredelt, in denen das Fleisch vor seiner Zubereitung sich entspannen darf.  Und dennoch wird ohne viel Schnickschnack gearbeitet und einfach großer Wert auf gutes Fleisch gelegt. Da muss man jetzt nicht unbedingt nach Wagyu und Kobe schielen, denn beides rangiert in preislichen Dimensionen, bei denen man sich stattdessen auch einen vergnüglichen Ausflug am Wochenende gönnen kann. Auf dem Bauernmarkt oder beim Metzger des Vertrauens wird man eigentlich immer fündig. Und auch wenn ich ein echter Verfechter von „Nose-to-Tail“ bin, eben alles vom Tier zu verwerten, macht so ein schönes Stück von der Lende einfach glücklich. Vor allem schnell glücklich. Obwohl – wirklich schnell ist bei dem Gericht hier allenfalls die Shiitake Bolognese gemacht. Das Fleisch muss sich erst im Miso kuscheln, bevor es auf den Grill darf. Rotes Miso ist eher kräftig, besteht aus fermentierten Sojabohnen. Für Fleisch eignet es sich bestens.

Ich gebe gerne zu,  dass das mit der begleitenden Shiitakte Bolognese eine sehr langfristig geplante Aktion war. Beginn der Planung vor etwa vier Jahren. Wie das? Zu dieser Zeit habe ich ein Rezept von meinem geschätzten Bloggerkollegen Stevan Paul in die Finger bekommen. Schneller Teller. Das Rezept wurde schnell rausgerissen und in den Ordner „Nachkochen“ verschoben. Dort hat es viele Freunde. Sehr viele. Und weil es so viele sind, hat das eben auch ein bisschen gedauert. Und dann brauchte die Premiere auch noch ein wenig asiatischem Touch.

Ein bisschen weniger Tomaten, dafür ein bisschen Miso und Sake. Das steht dieser Bolognese, sofern man sie überhaupt so nennen kann, ganz vorzüglich. Ohne das Fleisch wären wir jetzt bei einem exzellenten Veggie-Klassiker. Aber heute nicht.

Heute verneige ich mich vor einem schönen Filet.

Miso marinated Beef with Shiitake Bolognese (1 von 1)-2

Für Zwei

400 g Rinderfilet
3 EL rote Miso Paste
1 EL Sake
1 – 2 EL Mirin
1 EL Zucker
1 TL Nanami Togarashi (japanisches Gewürz aus Chili, Algen und Sesam aus dem Asia Laden)
200 g Reisnudeln (Bandnudeln)
200 g Shiitake Pilze
1 kleine rote Zwiebel
1 Knoblauchzehe
3 getrocknete Tomaten (ohne Öl)
200 ml passierte Tomaten
50 ml Gemüsebrühe
50 ml Rotwein
20 ml Sake
1 TL rotes Miso
1 TL Zucker
2 EL neutrales Pflanzenöl
Salz
fruchtiger Sechzuan Pfeffer, frisch gemahlen

Miso marinated Beef with Shiitake Bolognese (1 von 1)

Ofen auf 90° vorheizen.

Für das Rinderfilet die Miso Paste mit dem Sake, Mirin, Zucker und dem Gewürz mischen und das Rinderfilet damit bestreichen und in einen verschließbaren Plastikbeutel geben. Das Fleisch im Kühlschrank in der Marinade mindestens 4 Stunden marinieren lassen. Vor dem Grillen das Fleisch mindestens eine Stunde zuvor auf Zimmertemperatur bringen.

Für die Shiitake Bolognese die Zwiebel und die Pilze fein hacken. Das geht auch gut mit der Reibe der Küchenmaschine. Die Knoblauchzehe ebenfalls fein hacken. Die getrockneten Tomaten in feine Streifen schneiden.

In einer beschichteten Pfanne das Öl erhitzen und die Zwiebeln mit den Knoblauch andünsten. Die Pilze dazu geben und unter Rühren anschwitzen. Miso und Zucker dazugeben und mit Rotwein und Sake ablöschen. Einkochen lassen und dann mit Gemüsebrühe und den passierten Tomaten auffüllen. Offen etwa 10 Minuten köcheln lassen. Mit Salz und Sezchuan Pfeffer abschmecken.

Reisnudeln in Salzwasser nach Packungsanweisung garen.

Das Rinderfilet mit einem Stück Küchenkrepp von der Marinade säubern.

Auf dem Grill oder in der Grillpfanne auf jeder Seite rundrum etwa 1 Minute anbraten, dann  auf einen Teller geben und im Ofen etwa 15 – 20 Minuten nachgaren lassen.

Die Nudeln auf einem Teller anrichten, Shiitake Bolognese dazu geben und Scheiben des Rinderfilets dazu legen.

Das Rezept für einen passenden Asia-Gurkensalat gibt es morgen.

 

 

2 Kommentare

  1. Das klingt klasse! Gibt es das Rezept für den angekündigten asiatischen Gurkensalat inzwischen? ;-) Konnte es über die Suche nicht finden…

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