9. Juli 2025

Lyon Streetfood Festival: Frankreichs größtes Genuss-Event – 5 Tage Sterneküche, Promiköche, Live Acts und Konzerte

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ein Festival der kulinarischen Superlative und dabei ganz entspannt

Frankreich verehrt seine Küchenstars und die gute und vor allem die gehobene Küche. Damit will ich nicht sagen, dass es in Deutschland nicht so ist, aber wir wissen alle, dass Essen in Frankreich einen weitaus höheren Stellenwert hat. Essen definiert die Seele des ganzen Landes. Das Streetfood Festival in Lyon, das sich dieses Jahr zum 10. Mal jährt, begeistert mit einem unglaublichen Line-up: 130 Chefs und Patissiers sind am Start. Es gibt über die Tage mehr als 60 Konzerte und Performances und natürlich beginnt es genauso wie man es von dem größten Festival dieser Art in Frankreich erwartet: mit einem Glas Champagner! Das geht auch bei über 33° Grad. Dazu ein Arancini, gefüllt mit einer Käse-Trüffelcreme.
Momentaufnahmen des fulminanten Eröffnungstages und warum dieses Festival so viel mehr bietet als die Streetfood Festivals bei uns.

Was gibt es zu essen?

Kurz gesagt: Alles, was man liebt — und das in richtig kreativ. Ich habe mich durch Arancini mit Trüffel-Käsecreme geschlemmt, ein perfekt gefülltes Raviolo probiert und Mimolette-Sticks mit schwarzer und weißer Sauce gedippt. Dann gab es ein cremiges Onsen-Ei mit frischen Kräutern, scharfe Würste mit gegrillter Paprika, ein Thunfisch Tataki und einen Croque Monsieur, verfeinert mit reichlich Trüffel. Zum Auftakt ein Glas eiskalten Champagner gefolgt von erfrischendem Minz-Soda und einem Craft Bier. Besonders verführerisch: kleine Teigtäschchen, kunstvoll mit Blüten dekoriert, die beim ersten Bissen eine würzige, herrlich aromatische Füllung offenbaren. Und das alles mitten im bunten Treiben zwischen Food-Ständen, Livemusik und dem Duft nach frisch Gegrilltem. Und dann ist da natürlich ein ganzer Tempel nur für die süßen Köstlichkeiten. Selbst Stars wie Ann-Sophie Pic haben hier schon gekocht, auch dieses Jahr sind teils Köche mit mehreren Michelin Sternen mit am Start. Es ist schlicht überwältigend, was hier geboten wird. Wer bei Streetfood nur an Burger und Tacos denkt, den erwartet hier ein kulinarisches Universum in einer anderen Dimension. Besonders ist auch, dass viele der Gerichte vegetarisch oder vegan angeboten werden.

Wie ist die Stimmung?

Freundlich, entspannt und mit ganz viel Neugier bei allen Besuchern. Man könnte meinen, die Hälfte des Landes verbringt ihre Freizeit mit dem Schauen von Kochshows, so werden die Gewinner, die auch vertreten sind, verehrt. Selbst an den teilweise langen Schlangen vor einigen Ständen gibt es kein Drängeln und man unterhält sich miteinander. Hier ist jeder zum chillen und genießen gekommen. Mit Freunden, zu zweit oder man hat sich sogar einen Platz mit Menü vorab reserviert.

Wie teuer ist das hier und wie funktioniert das mit dem Bezahlen?

Die ganze Veranstaltung funktioniert bargeldlos. Der Eintritt ist kostenlos. Beim Eintritt erwirbt man eine Bezahlkarte, die man nach Bedarf immer wieder per QR Code aufladen kann. Die Gerichte kosten alle zwischen 6,00 und 10,00 Euro. Egal ob man sich dazu Softdrinks, Champagner, Bier oder Wein holt, auch das wird über die Karte abgerechnet. Das ist effizient und vermeidet längere Staus an den einzelnen Ständen.

Ein ganzer Tempel für den süßen Zahn

Eclairs, Nougat, außergewöhnliche Eiscreme-Kreationen – wer schon immer mal in Zuckerträumen schwelgen wollte, der hat hier sein Paradies gefunden. Natürlich sind auch hier bekannte Patissiers am Start und ich wünschte, ich hätte mehr probieren können. Ich konnte nicht mehr. An mir zogen die wunderbarsten kleinen Petit fours vorbei, sehnsuchtsvoll betrachtete ich die kleinen Törtchen aber es ging nichts mehr. Ich bräuchte alleine bestimmt eine Woche, um jedem die gebotene Aufmerksamkeit zu schenken. Ein kleines Eclair vielleicht….

Warum ein Tag bei weitem nicht ausreicht

Das Areal der Grandes Locos, einem ehemaligen Lokschuppen, ist riesig. Es gibt mehrere Hallen und ein großes Freigelänge mit mehreren Bühnen. Überall, draußen und drinnen (drinnen will bloß keiner sitzen, weil es so heiß ist) sind Tische und Bänke aufgebaut. Jeder findet einen ansprechenden Sitzplatz (Liegestühle gibt es auch genug). Und gerade jetzt, wenn um diese Jahreszeit spät die Sonne untergeht und überall lauschige Lichter angemacht werden, ist die Stimmung besonders toll. Das Angebot ist riesig. Neben der grandiosen französischen Küche sind auch zwei Gastländer, in diesem Jahre waren es Brasilien und Irland mit Ständen und natürlich renommierten Köchen mit am Start. Wer schon immer mal wissen wollte, wie Streetfood aus Rio de Janeiro schmeckt, der wird nicht enttäuscht. Aber dann entgeht einem vielleicht das BBQ oder die frittierten Mimolette Stäbchen (Mimolette ist ein Käse) mit einer Sauce aus schwarzem Knoblauch und über Heu geräuchert (grandios) oder vielleicht die gefüllten Riesen-Ravioli. Es ist einfach unmöglich, alles zu probieren. Selbst mit den allerbesten Vorsätzen. Man kommt hungrig an, findet im besten Fall schon das erste total geil und will das vielleicht nochmal (Fehler – dieser Platz fehlt für was Anderes) und irgendwann ist man dann nur noch froh, zu sitzen und ein kaltes Bier zu genießen. Würde Lyon, ganz besonders die Gastronomie nicht ohnehin schon viel Abwechslung bieten, würde ich jedem zu einem zweiten Abend hier raten.

Fakten und Adressen

Lyon Street Food Festival (Termin für 2026: 10.-14. Juni)

Quai Pierre-Sémart Rue Gabriel-Péri – 69350 La Mulatière
Es gibt Parkplätze aber mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist man gut beraten:

Metro B or Tram T1, stop „Debourg“, Tram T6 stop „Challemel Lacour Artillerie“
Bus 34, 36 stop „Gabriel Rosset“

Überallhin kommt man am besten mit der LYON CARD (öffentliche Verkehrsmittel und Museen sind inkludiert) Mehr dazu gibt es wenn man auf den Link klickt.

Mehr zu Lyon gibt es außerdem hier.

Bon nuit – ich mache mich jetzt satt und zufrieden auf den Weg ins Hotel

Offenlegung: Die Reise nach Lyon erfolgte auf Einladung von AUVERGNE-RHONE-ALPES TOURISME. Herzlichen Dank für das vielfältige Programm. Die Eindrücke sind wie immer ganz die meinen.

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