16. März 2025

Lasagne mit Kimchi und koreanischen Reiskuchen

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Koreanisch-amerikanisch, anglo-thai oder indische Fusion Küche sind gerade voll im Trend. Zumindest was den englischsprachigen Kochbuchmarkt angeht. Der wohl bekannteste Vertreter dieser neuen Kreationen dürfte das „Kimchi-grilled-Cheese-Sandwich“ sein. Das habe ich vor etwa 5 Jahren mal in einer Bar in München gegessen, die bedauerlicherweise die Zeit der Pandemie nicht überlebt hat. Ein großer Verlust. Dieses Sandwich hat mich total begeistert. Einerseits Kimchi und dann dieser fette, geschmolzene Käse, der alles so wunderbar zusammenfügte. Wie Raclette mit Silberzwiebeln für Fortgeschrittene. Eine neue Generation von Kochbuchautoren hat sich also damit auseinandergesetzt, die kulinarischen Traditionen ihrer Herkunftsländer mit den lokalen Angeboten zu verweben. Auch das ist an sich nichts Neues aber die Radikalität mit der dies nun geschieht ist erstaunlich. Plötzlich taucht da also die gute alte Lasagne mit koreanischen Reiskuchen und jeder Menge Kimchi und koreanischen Saucen auf. Obendrauf darf hier auch nicht an Rotwein gespart werden.
Wo vorher also nur Tomate, Kräuter und Wein die Sauce für die Lasagne bestimmten, kommt jetzt die volle koreanische Packung mit dazu. Das musste ich ausprobieren.
Diese Reiskuchen bekommt man im asiatischen Supermarkt. Man muss sie mögen, diese leicht kaugummiartigen runden Teigkuchen und wer die nicht bekommt, der darf auf herkömmliche (vorgegarte) Lasagne-Teigblätter ausweichen. Dieses Gericht ist schon ein bisschen schräg und es lohnt sich auf alle Fälle die Lasagne mit den Reiskuchen auszuprobieren. Die halten zwar nicht so schick die Form beim Schneiden, wie es nun mal richtige Lasagneblätter tun, aber darum geht es ja auch. Das Servieren in Schüsseln bietet sich an. Und ja, es ist die volle Umami-Wucht, die einem hier entgegenprallt. Das macht Spaß. Am besten mit einem eiskalten Bier dazu. Wahlweise auch koreanischen Makgeolli (trüber, leicht perlender Reiswein).

Lasagne mit Kimchi und koreanischen Reiskuchen

Für Drei bis Vier

1 TL Fenchelsamen
½ TL Koriandersamen
500 g Hackfleisch vom Schwein
1 TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
1,5 TL Meersalz
1,5 TL Zucker
3 Knoblauchzehen, gepresst
¼ TL getrocknete Chilischoten, gemörsert
150 ml trockener Rotwein

3 EL neutrales Pflanzenöl
4 EL Gochujang
2 EL SSamjang
ein Spritzer Fischsauce
1 EL dunkles Sesamöl
2 EL Tomatenmark
100 ml passierte Tomaten
4 Frühlingszwiebeln, in feine Röllchen geschnitten

750 g koreanische Reiskuchen
5 EL Kimchi, abgetropft (die Flüssigkeit aufheben) und fein gehackt
1,5 EL Butter
3 – 4 EL geriebener Parmesan
150 g geriebener Provolone (italienischer Käse)

Dekoration: fein geschnittene Nori Alge oder die koreanischen Algen Snacks (Laver genannt)

Den Ofen auf 200°C vorheizen.

Fenchel und Koriander in einer Pfanne ohne Fett rösten, bis sie duften. Auf einen Teller geben, auskühlen lassen und in einer Mühle oder einem Mörser fein mahlen.
Das Fleisch mit den Gewürzen, Pfeffer, Salz, Knoblauch, Chili und Zucker vermischen.

Öl in einer Pfanne erhitzen und die Fleischmischung mit dem weißen und hellgrünen Teil der Frühlingszwiebeln darin etwa 5 Minuten anbraten, mit dem Rotwein ablöschen und nochmals 3 Minuten weiterkochen lassen.

Gochujang, Ssamjang, Fischsauce, Sesamöl, Tomatenmark und die passierte Tomaten dazugeben umrühren und nochmal zwei Minuten kochen lassen. Die abgetropfte Flüssigkeit des Kimchis untermischen.
In eine ofenfeste Form füllen.
Die Pfanne auswischen und die Butter schmelzen. Die Reiskuchen darin knusprig anbraten.
Die knusprigen Reiskuchen und das gehackte Kimchi zusammen mit dem geriebenen Parmesan und dem grünen Teil der Frühlingszwiebeln unter das Fleisch mischen.
Mit dem Provolone bestreuen.

Die Form in den Ofen schieben und etwa 10 – 15 Minuten gratinieren lassen.
Zum Schluss – wer mag – kann man noch etwas feingeschnittene Nori-Alge drüberstreuen.

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