20. März 2021

Knuspriges Hühnchen mit Nachos und Avocado Salsa

1 Kommentar

und die Frage nach der besten Avocado... ein Avocadotest mit seltenen Sorten

Mein Obst- und Gemüsehändler schickt mir alle zwei Wochen einen Newsletter, um mich daran zu erinnern, dass wenn ich nicht zu ihm auf den Viktualienmarkt komme, er mir die Besonderheiten der Woche auch liefern könne. Vorletzte Woche präsentierte er mir die „Avocado Wochen“. Seltene und zumindest mir unbekannte Avocadosorten aus natürlichem Anbau aus Spanien. Jetzt bin ich ja keine, die ohne einen Avocado-Toast nicht leben kann, ich sehe den Hype um diese Frucht durchaus kritisch, wenn es darum geht, dass dies ein überaus wasserbedürftiges Früchtchen ist, was nicht in jeder Region dieser Welt gezüchtet werden muss. Ganz besonders da nicht, wo Wasser ein rares Gut ist. Aber weil halt die Welt nach Avocados schreit, wird sie in Massen angebaut. Und eigentlich kennen die meisten von uns, ich zähle mich da durchaus dazu, nur zwei Sorten: die angeblich beste Sorte „Hass“ und die, die nach nichts schmecken. Ich hatte hier durchaus schon Avocados rumliegen, die nahtlos vom Zustand „unreif und hart“ in den faserig-braunen Zustand übergegangen sind, ohne auch nur kurz im genießbaren Bereich zu verweilen. Jetzt also dieses Angebot, die Avocado doch mal in ihrer Vielfalt kennenzulernen. Fünf verschieden Sorten und alles keine, die auf den Namen „Hass“ hören. Klingt irgendwie verlockend. Ich bestelle. Warum nicht mal eine kleine Weiterbildung in Sachen Avocado? Vermutlich ist vor allem die große, dicke Avocado der Sorte „Choquette“ daran schuld, denn sie sieht genauso aus, wie die Avocados auf Jamaika ausgesehen haben. Das waren traumhafte Früchte. Buttrig, cremig und mit vollem nussigem Aroma. Ich war verliebt in diese Avocados, so sehr, dass ich sogar den Platz für eine davon im Koffer freimachte und sie zuhause in meiner Küche erstmal einige Tage quasi „angebetet“ habe, bevor ich sie mit Genuss verzehrte. Der Brocken war annährend kindskopfgroß und ein durchaus üppiges Vergnügen.
Ein paar Tage später sind die Avocados da. „Reed“, „Torox“, „Pinkerton“, „Bacon“ und besagte “Choquette”. Ich habe die Qual der Wahl. Eine nach der anderen wird probiert. Und obwohl durchgehend alle von exquisiter Konsistenz waren, manche gelber als die andere, war es die 18 Monate lang gereifte runde „Reed“, die mein Herz erobert hat. Das war Butterfrucht hoch zwei. Ich empfand sie als noch cremiger, noch schmeichelnder und noch würziger als die anderen. Ich habe sie ganz pur gegessen und jeder Bissen war ein Erlebnis. Aus der „Torox“ habe ich die wunderbare Salsa im Rezept gemacht. Das hat gut gepasst, denn von allen, schien sie mir am bedürftigsten, was Würze angeht. Nicht, dass sie solo langweilig gewesen wäre, aber sie machte sich einfach gut mit dem Koriander. Und jetzt bin ich natürlich total verwöhnt, was Avocado angeht und überlege es mir auch zukünftig dreimal, ob ich einfach so zugreife, wenn irgendwo die allgegenwärtige Standard-Avocado rumliegt. Aber vermutlich ist es wie mit allem – hat man mal vom Besten gekostet, ist man wählerisch.

Chicken Nuggets in Nacho-Kruste mit Avocado Salsa 

Für Zwei
300 – 400 g Hühnchenbrust ohne Haut
2 EL Sauerrahm
1 TL Chipotle Chili Pulver oder Flocken
1 Messerspitze Kreuzkümmel
½ TL getrockneter Oregano
1 Prise Salz
150 g Nachos
dazu: Limettenspalten zum Servieren

2 reife Avocados (wenn ich wählen dürfte, dann empfehle ich euch die Sorte „Reed“, aber „Hass“ ist auch gut)
2 EL Limettensaft
1 Peperoni
2 EL gehackter Koriander
1 EL feingehackte Frühlingswiebel (den grünen Teil)
Salz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Den Ofen auf 220° vorheizen.
Die Nachos möglichst klein zerbröseln, es sollte aber kein Pulver werden – also nicht zu grob ans Werk gehen. Den Sauerrahm mit den Gewürzen mischen.
Die Hühnchenbrust in mundgerechte Streifen schneiden. Zuerst durch den Sauerrahm ziehen und dann mit den Nacho-Bröseln bestreuen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass das Wälzen in den Bröseln nicht ganz so optimal ist, da die Brösel an der Unterseite matschig werden.
Die Hühnchenstreifen in eine ofenfeste, leicht geölte Form legen und im Ofen etwa 15 Minuten garen lassen. Eine Probe machen, ob sie durchgegart sind, ansonsten noch ein bisschen verlängern.
Für die Avocado Salsa die reifen Avocados entkernen und das Fruchtfleisch mit der Gabel zerdrücken. Koriander, Frühlingszwiebel und Limettensaft untermischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Peperoni fein hacken und drüberstreuen.
Limettenspalten zu den Hühnchenstreifen servieren.

1 Kommentar

  1. Liebe Claudia, deine Knusper-Hühnchen-Nuggets finde ich wunderbar. Ich hätte bei Nacho-Bröseln auch Sorge, dass sie schnell matschig werden. Toll dass dem nicht so ist, wenn sie nur obenauf gegeben werden. Das muss ich mir merken. :-)
    LG Peggy

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