1. September 2013

Die letzten Brombeeren findet das Reh

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Rehfilet Brombeeren Salat

Das mit den Brombeeren ist ja nicht ganz so einfach. Sie zu kaufen schon, doch zu meinem Entsetzen waren bereits am nächsten Morgen die meisten vom einem weißen Flaum überzogen.  Ich lerne also, Brombeeren wollen sofort verarbeitet werden (nochmal welche gekauft, der Obsthändler freut sich). Die Johannisbeeren sind da weitaus standhafter. Und da man mich mit Marmeladen wohin auch immer jagen kann, müssen Beeren entweder gleich sofort frisch und pur verzehrt werden oder als fruchtige Bereicherung eines pikanten Rezepts auf dem Teller landen.

In diesem Fall mit einem Rehfilet und pfeffrigen Blattsalaten. Ich habe nämlich bei mir auf dem Bauernmarkt einen Stand mit dem weltbesten Rucola Salat entdeckt. Anders als jener, der mir meist hinter einer Schicht Klarsichtfolie im Supermarkt angepriesen wird, strotzt dieser Rucola nur so vor senfigen Pfeffer Aromen, die frisch und kräftig (und vielleicht einer leichten Süße) einem Rucola Salat jenes Erlebnis bescheren, was ursprünglich wohl mal so angedacht war, bevor die Rauke ihren Siegenszug startete. Wie bei so vielen, was populär ist, ist in so manchem Fall die Qualität auf der Strecke geblieben.

Mizuna wäre auch noch eine schöne Option, doch die gibt es grade nicht.  Dafür Zucchini, die mehr und mehr das Format von ausgewachsenen Baseballschlägern annehmen.  Eignen sich hervorragend für ein Zucchini Carpaccio. Die dürfen aber heute nichts ins Körbchen.

Und noch ein Wort zum Pfeffer. Natürlich passt du diesem Gericht jede Art von Pfeffer, sofern sie frisch gemahlen ist. Hier mag ich jedoch besonders gerne Szechuan Pfeffer, da er mit seiner leichten Fruchtnote besonders toll zu den Beeren passt. In Frankreich hat es ja Tradition Erdbeeren mit frisch gemahlenem  Pfeffer zu essen. Ich esse auch gerne Mangos mit Pfeffer. Es mag ungewohnt klingen, doch durchaus einen Versuch wert (Langpfeffer und Tomaten ist auch eine hocharomatische Kombination).

Venison Boysenberry Salad

 

Pfeffrige Blattsalate mit Rehfilet, Brombeeren und Ziegenkäse

Für Zwei

300 g Rehfilet

1 kleine Schale Brombeeren

3 Rispen rote Johannisbeeren

4 cl Portwein ( 2 Schnapsgläser)

2 EL Balsamico Essig

1 EL brauner Zucker

eine Prise Salz

frisch gemörserter Szechuan Pfeffer ( 1 EL Körner)

zwei gute Handvoll Rucola Salat

1 Päckchen Shiso Kresse

½ Rolle Ziegenfrischkäse

 Rehfilet mit Brombeeren

Das Filet in etwas Butterschmalz von jeder Seite kurz scharf anbraten. Aus der Pfanne nehmen, salzen, pfeffern und in Alufolie wickeln. Warmhalten.

Den Bratensatz in der Pfanne mit Portwein ablöschen und die Hälfte der Brombeeren und die Johannisbeeren dazugeben. Aufkochen lassen und die Temperatur zurückschalten. Mit dem Balsamico Essig und Zucker abschmecken. Einkochen, bis eine leichte Sämigkeit entsteht.

Den Rucola waschen und trocken schleudern. Auf Tellern zusammen mit den Kresseblättchen anrichten.

Das Rehfilet aus der Alufolie wickeln und in gut 1 cm dicke Scheiben schneiden. Auf den Salatblättern zusammen mit den frischen und eingekochten Beeren anrichten. Den Ziegenkäse zerbröseln und die Brösel über den Salat streuen.  Zum Schluss den restlichen Pfeffer drüber. Dazu passt am besten Baguette.

 

1 Kommentar

  1. das schreit ja förmlich nach herbst und nachkochen :D

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