15. Dezember 2014

Dankbarkeit, Glück und 2500 Plätzchen für "Cookies4Care"

9 Kommentare

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„too many women“ – schüchtern bleiben zwei junge Somalis im Eingang zur Kantine stehen, so recht trauen sie sich noch nicht näher zu kommen. Sie sind es nicht gewohnt, dass so viele Frauen hier sitzen. Doch irgendwann siegt die Lust auf die Plätzchen. Mehr und mehr kommen. Die Anzahl an Plätzchen, die für die jugendlichen Flüchtlinge in der Bayernkaserne in München gebacken wurden verschlägt selbst mir fast den Atem. Zweitausendfünfhundert! Dosen über Dosen. Spitzbuben, Mandelplätzchen, Lebkuchen, Haferkekse, mit Schokolade, Spritzgebäck, Makronen, Heidesand, Traumstücke, Spekulatius, Orangenplätzchen, Zitronenschnitten – einfach alles was das Herz begehrt. Und fast alle, die mitgebacken haben sind heute gekommen.

Vier Tische voll beladen mit Plätzchen.

Die Betreuer stellen uns ein paar der Jugendlichen vor. Aus Afghanistan, Syrien, Tunesien und Somalia. Vierzig verschiedene Sprachen werden hier gesprochen. Ebenso viele Dolmetscher sind im Einsatz. Nicht rund um die Uhr, aber immer sind Betreuer da. Die haben auch den Punsch für uns alle vorbereitet.

Ich bin einfach nur überwältigt. Von dem unglaublichen Einsatz meiner Mitbäckerinnen, ihrem Engagement und der tollen Vorbereitung hier in der Bayernkaserne. Alle haben sich aufeinander gefreut und jetzt sitze ich mitten drin und meine Augen können nicht aufhören, alle Eindrücke aufzusaugen. Fotos dürfen wir keine machen. Hier müssen wir den Vorgaben des Jugendamtes, dem die Jugendlichen unterstellt sind, Folge leisten. Das Risiko, dass sie erkannt würden sei einfach zu hoch. Manche von ihnen waren über ein Jahr unterwegs. Ich frage nicht, ob sie ihre Familien vermissen. Sie tun es. Manchen von ihnen sieht man ihr jugendliches Alter nicht an, zuviel ist es, was sie erfahren mussten und was ihren Blick geprägt hat. Aber sie lächeln uns an, geben schüchtern die Hand. Immer wieder ein Daumen hoch. Immer wieder Danke.

Ein kleines Mädchen wird von ihrer verschleierten Mutter hochgehoben. Sie strahlt, als sie die rosaroten Kekse sieht. Diesen Moment möchte ich gerne festhalten. Ich kann es nur in meinem Kopf. Da wird es auch für immer bleiben. Unteilbar. Leider.

Das Gefühl, das ich an diesem Tag mit nach Hause nehme, ist eine Mischung aus Dankbarkeit, Stolz und Schmerz. Es war überwältigend. All den großartigen Bloggern und jenen, die ohne Blog mitgebacken haben gilt mein großer Dank.

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Was ihr geleistet habt, ist fantastisch!

Und wir waren uns alle einig, als wir in der Dunkelheit das Gelände der Bayernkaserne verlassen – das machen wir wieder! Jedes einzelne Lächeln war es wert.

 

mitgebacken haben:

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9 Kommentare

  1. Ich kann es nur immer wieder sagen: Was für eine wunderbare Aktion von Dir, liebe Claudia, und allen, die dabei waren!

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  2. Ich kann mich da nur allen anschließen. Es war wirklich eine tolle Aktion und es war auch sehr interessant einen kleinen Einblick in die Bayernkaserne zu erhaschen. Dennoch können wir nur erahnen, was die jungen Flüchtlinge auf ihrer langen Odyssee nach Europa erlebt haben.

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  3. Hallo Claudia,

    danke, dass du die Aktion ins Leben gerufen hast. Ich brauche noch einige Zeit um die Eindrücke zu verarbeiten….mit den drei Jugendlichen an unserem Tisch konnten wir auch herzlich lachen… schön, dass sie es noch nicht verlernt haben…

    Ich bin gerne im nächsten Jahr wieder dabei.

    Liebe Grüße
    Hannelore

    Antworten
  4. Liebe Claudia,

    vielen lieben Dank, dass Du diese wundervolle Idee hattest und für uns all die Hürden im Vorfeld genommen hast.

    Die Momente, die wir mit all diesen Jugendlichen erleben durften, was wir von ihnen und ihren Betreuern erfuhren,werde ich bestimmt nicht so schnell vergessen. Und ich werde noch eine ganze Zeit brauchen, all dies für mich zu verarbeiten.

    Bei einer weiteren Aktion bin ich sofort wieder dabei. Melde Dich bitte einfach bei mir.

    Herzliche Grüße
    Claudia

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  5. Liebe Claudia,

    Vielen Dank, dass Du diese tolle Aktion möglich gemacht hast. Ich hatte das Glück mit einer Übersetzerin direkt mit den Jugendlichen zu sprechen. Bewegende Geschichten, die zum Innegehen, Wertschätzen und Dankbarkeit anregen.

    Bis bald,
    Bettina

    Antworten
  6. Liebe Claudia!

    Danke dass du mit deinem Engagement diese tolle Aktion ins Leben gerufen hast! Es war wirklich bewegend, ich habe noch immer nicht alle Eindrücke verarbeitet.

    Vergessen werde ich das kleine Mädchen mit den rosa Keksen auch nie. Aber auch nie die beiden jungen Männer an unserem Tisch – ich muss immer wieder daran denken, was für eine wahnsinnige Ausstrahlung beide hatten. Man konnte den puren Lebenswillen und die Anstrengungen ihrer langen Reise richtig beiden richtig ansehen.

    Ich bin mir auch sicher dass all unsere Plätzchen bereits aufgefuttert wurden :-) Die sahen ja auch alle so lecker aus.

    Ich wäre auf jeden Fall sofort wieder dabei :-)

    Ganz liebe Grüße!
    Julia

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  7. Ohhh wie schön, dass die Aktion so ein Erfolg war! Einfach toll!
    LG, Ela

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  8. Soo schön zu lesen :-) da hab ich mir mal kurz gewünscht, auch in München zu wohnen, um mitmachen zu können. Wobei ich die Stadt auch sehr mag.

    Das ist richtiges Weihnachten, so eine Aktion.

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  9. Hallo Claudia,
    ich musste gestern Abend auch erstmal die Eindrücke verarbeiten…
    DANKEEEE, dass du uns diese Aktion möglich gemacht hast! Ohne dein Engagement hätten wir diesen Sonntag-Nachmittag nicht erlebt. Ich bin mir sicher, dass heute kein Plätzchen mehr da war :-)
    Tausend Grüße,
    Sandra

    Antworten

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  1. Apfel-Haferflocken-Cookies - Nicht nur an Weihnachten etwas Besonderes - […] von Dinner um Acht hat letztes Jahr ein paar Food Blogger zusammengetrommelt, um für Flüchtlinge zu backen. Insgesamt kamen…

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