14. April 2024

Asiatischer Radieschensalat „Chili Crunch“ mit grünem Spargel

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Die Radieschen auf dem Bauernmarkt waren riesig. Teilweise so groß wie die Mairübchen. Roten Rettich und Eiszapferl gab es auch. Eiszapferl sind kleine weiße Rettiche. Die habe ich in der Woche davor gekauft und sie zusammen mit Chinakohl, einer Nashibirne und jeder Menge Knoblauch und Ingwer als weißes Kimchi eingemacht. Ohne Chili. Wollte ich unbedingt mal ausprobieren. Jetzt waren die Radieschen dran.
Ich hatte in der letzten Woche über die Meldungen aus den USA verfolgt, die darüber berichteten, dass David Chang, Gründer des Momofuku Imperiums, Autor und Moderator der Netflix Serie „Ugly Delicious“, kleine Hersteller von Chili Crunch (Chiliöl mit knusprigem Knoblauch, Sesam und weiteren Zutaten) dazu zwingen wollte, dieses knusprige Chiliöl nicht mehr Chili „Crunch“ zu nennen, weil er glaubte, dass er somit seine eigene Marke schaffen könnte. Der Schuss ging gewaltig nach hinten los. Die Medien deckten natürlich auf, dass für eine Unterlassungsaufforderung einfach mal die rechtliche Grundlage fehlte (mehr dazu hier). Daraufhin schossen Rezepte zum Selbermachen wie Pilze aus dem Boden. Eigentlich waren sie ja auch schon immer da, denn knuspriges Chiliöl ist nun eben nicht die Erfindung von David Chang, sondern kulinarisches Allgemeingut aus der chinesischen Küche. Egal ob es nun „Crunch“ oder „Crisp“ heißt. Er ruderte  nach dem Shitstorm zurück und entschuldigte sich. Dumm gelaufen, denn für mich hat er damit alle Sympathien verspielt. Wer andere wegen einer vermeintlichen Erfindung harsch angeht, weil es um Markennamen geht, der offenbart ein rücksichtsloses Gesicht der Gier.
Im Gegensatz zu den USA ist unser Angebot hier an knusprigem Chiliöl sehr überschaubar und gänzlich „David-Chang-frei“. Spontan fallen mir nur zwei Marken ein, eine davon habe ich auch schon im Bioladen gekauft. Die aus dem Asialaden finde ich jedoch besser. Wenn ich Zeit und Lust habe, dann mache ich Chili Crunch Öl sowieso selbst, denn hinter einem Chiliöl verbirgt sich keine Raketenwissenschaft. Es eint sie nämlich all eines – sie sind nicht unbegrenzt haltbar und werden wie jedes andere Würzöl nach einigen Monaten einfach ranzig.
Also egal jetzt ob zu diesen Radieschen Chili-Crunch Öl oder Crispy Chili-Öl verwendet wird, die Mischung mit dem Koriander und den Erdnüssen ist anbetungswürdig.

Radieschensalat „Asia Style“ mit grünem Spargel

Für Zwei
250 g Radieschen, je nach Größe halbieren oder vierteln
Meersalz

1,5 EL schwarzer Chinkiang Essig (oder Balsamico Essig)
2 Zehen Knoblauch, fein gehackt oder gepresst
1 EL Chili Crisp Öl (aus dem Asia Laden, bekannte Marke ist Lao Gan Ma)
1 TL geröstetes Sesamöl
1 TL Zucker
1 EL weißer Sesam, ohne Fett geröstet
1 – 2 EL gesalzene Erdnüsse, grob gehackt
2 EL Koriander, gehackt

1 Bund grüner Spargel, im unteren Drittel geschält
1,5 EL Butter
Meersalz
1 EL Weißwein

Die geputzten und halbierten Radieschen in ein Sieb geben, mit 1 knappen Teelöffel Salz bestreuen, vermischen und etwa 30 Minuten Wasser ziehen lassen. Danach probieren und ggf. mit kaltem Wasser abspülen, sollten sie zu salzig sein, wenn nicht, dann einfach abtropfen lassen.
Während die Radieschen ziehen, das Dressing aus Knoblauch, Zucker, Essig, Sesam, Sesamöl und Chiliöl anrühren.

In einer Pfanne mit Deckel die Butter schmelzen lassen und die Spargelstangen mit einer Prise Salz und dem Wein hineingeben und mit einem Deckel schließen. Nach etwa 4 Minuten wenden und nochmal 4 Minuten garen. Von der Hitze nehmen und auskühlen lassen.

Die Radieschen mit dem Dressing vermischen. Die gesalzenen Erdnüsse und den Koriander drüberstreuen. Zusammen mit dem gebratenen Spargel servieren.

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