6. Juli 2015

Zitronennudeln mit Büffel-Ricotta, Babyfenchel, Mönchsbart und frischen Erbsen

3 Kommentare

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Ich bräuchte Scheuklappen. Jetzt, zu dieser Jahreszeit, gerate ich auf dem Bauernmarkt permanent in Versuchung. Egal, was auf meinem Zettel steht – es wird immer mehr gekauft. Weil es so verlockend ist. Ich mache mich somit selbst zur Küchensklavin, weil es alles zu verarbeiten gilt. Ich will es so. Ich bin einfach machtlos dagegen. Da locken die frischen Erbsen, die knackigen Bohnen, meine liebste Markthändlerin steht schon da und wedelt mir mit Mini-Fenchel (Eigenanbau und Bio natürlich) entgegen und dann gibt auch noch Mönchsbart. Auch dieser aus der Region und natürlich Bio.
Jeden Samstag Morgen freue ich mich, wenn ich mich – sofern es die Temperaturen zulassen – auf den Roller schwingen kann und zum Markt fahren kann. Dort laufe ich dann mit seligem Lächeln von Stand zu Stand, während mein Kopf vor lauter Ideen nur so rattert. Das Wochenende ist viel zu kurz für alle Kochvorhaben. Mäßigung!, hallt es von irgendwoher. Eine innere Stimme.

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Vor ein paar Wochen habe ich auf einem Markt in der Nähe von Baden-Baden Nudeln entdeckt. Genauer gesagt war ich völlig überwältigt von dem Nudelangebot. Rosennudeln, Orangennudeln, Schokoladennudeln, duftende Zitronennudeln und verschiedene mit Kräutern aromatisierte Nudeln. Ich stehe da und will sofort zuschlagen. Vernunft!, mahnt wieder so eine Instanz. Ich finde schnell den Schalter, wo die mahnende Stimme zum Schweigen gebracht wird, kaufe Zitronen- und Orangennudeln.
Es sind die Zitronennudeln, welche als erstes locken und so komponiere ich alles Mögliche Grüne, das ich auf dem Markt finde um sie herum. Es sind feine Nudeln, solche, die nur 5 Minuten Kochzeit benötigen. Die kann man wahlweise natürlich auch selber machen – selbermachen ist bestimmt noch großartiger – doch wer will das tun, wenn die Temperaturen einen eher an den See trieben, als an die Nudelmaschine (rein rhetorische Frage). Ich jedenfalls will zuerst an den See und dann habe ich es gerne schnell, einfach und lecker. Eben genau so!

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Für Zwei
200 g Zitronennudeln (Tagliatelle), werden herkömmliche Nudeln verwendet siehe Tipp
100 g Büffel Ricotta
400 g frische Erbsen in der Schale
2 Baby Fenchel
100 g Mönchsbart ( Agretti, ein Salzkraut)
1 EL Butter
etwas frischer Zitronensaft
2 x 1 TL Zitronen-Olivenöl
Salz, frisch gemahlener Pfeffer
nach Belieben frische Borretsch Blüten

Den Büffel Ricotta mit 1 TL Zitronenöl cremig rühren. Salzen bei Bedarf.
Die frischen Erbsen palen, den Babyfenchel waschen und längs in feine Scheiben schneiden. Den Mönchsbart waschen und trocken schütteln.
Die Nudeln nach Packungsanweisung kochen.
In einer Pfanne die Butter aufschäumen lassen und die gepalten Erbsen und die Fenchelscheiben darin unter gelegentlichem Rühren bissfest garen (etwa 10 Minuten). Kurz vor dem Ende den Mönchsbart dazugeben.
Die fertigen Nudeln nach dem Abschütten noch heiß im Topf mit der Ricottacreme mischen. Pfeffern.
Auf Tellern anrichten und die Gemüse darüber geben. Das restliche Zitronenöl und den Zitronensaft tropfenweise darüber geben.
Mit den Blüten dekorieren.

Tipp: Zitronennudeln kann man entweder selbst herstellen (dazu wird Zitronenabrieb in den Nudelteig gegeben), oder man würzt die Ricottacreme zusätzlich mit etwas Zitronenabrieb, wenn nicht aromatisierte, herkömmliche Nudeln verwendet werden.
Hinweis: die feinen Zitronennudeln können hier bestellt werden.

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3 Kommentare

  1. Großartiger Sommer-Teller! Wie schön, dass es bei euch noch Mönchsbart gibt, hier ist er inzwischen leider verschwunden. Und den Tipp mit Zitronenabrieb im Nudelteig merke ich mir sofort ;-). Lieben Gruß!

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  2. Mönchsbart hab ich hier immer noch nirgendwo gesehen, selbst bei meinem Gemüsehändler nicht (und der ist gut sortiert!), dabei würde ich ihn so gerne mal probieren…
    Ansonsten mal wieder ein Essen genau nach meinem Geschmack :) Erbsen hab ich heute auch schon wieder ein paar geerntet, die durften aber nur in ein schlichtes Rührei mit Frühlingszwiebeln…

    Antworten
    • Liebe Britta, der große Unterschied – Du hast sie geerntet, ich habe sie gekauft! Ich beneide dich. Und so eigen gezogene Erbsen sind wunderbar zu Spiegelei.

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