17. Juni 2022

Soba Nudelsalat mit Zucchini und koreanischem Gochujang-Dressing

3 Kommentare

Nudelsalat auf Koreanisch

Eine Hitzewelle hat sich angekündigt. Sommersalate haben Hochsaison und der allseits beliebte Nudelsalat hat seinen Auftritt. Ich kann natürlich nicht anders, ich brauche eine asiatische Variante. So eine mit richtig viel Umami und fruchtiger Schärfe. Jetzt endlich ist die Stunde der Soba Nudeln gekommen, die mich schon länger vorwurfsvoll aus dem Küchenschrank heraus anstarren. Eigentlich finde ich die Buchweizennudeln ein bisschen fad. Nur einmal, in der Nähe von Nagano in Japan, da habe ich die besten Buchweizennudeln meines Lebens gegessen. Die waren so samtig, kühl und köstlich, dass ich ein bisschen Angst habe, mit den Asiamarkt-Soba, meine Erinnerung an sie zu verwässern. Vielleicht war das jetzt nicht der allerbeste Auftakt, um Lust auf diesen Nudelsalat zu entfachen. Fangen wir also nochmal an. Die Nudeln aus dem Asialaden eignen sich perfekt für diesen Salat. Schließlich wollen wir hier nicht auf Weltmeister-Niveau die Kunst der der Sobanudel praktizieren, denn dann würden wir sie pur essen, sondern einen Nudelsalat mit „Wow“-Effekt anrichten, der in weniger als einer halben Stunde auf dem Tisch steht.
Die  koreanische Gochujang Paste ist eigentlich so was wie Miso mit Chili, denn um sie herzustellen, braucht man fermentierte Sojabohnen. Mittlerweile habe ich die Paste sogar schon im größeren Supermarkt entdeckt. Sie ist ein echter Allrounder, der allem ein bisschen mehr Tiefe und einen Hauch Schärfe verleiht.
Der Salat passt übrigens großartig zu Gegrilltem. Oder einfach pur. Mit einem eiskalten Bier dazu. Cheers!

Soba Nudelsalat mit Zucchini und koreanischem Gochujang-Dressing

Für Drei

200 g trockene Soba Nudeln (aus Buchweizen, gibt es im Asiamarkt)

100 g Zucchini, in Spiralen
100g Rotkohl, sehr fein geraspelt
100 g Möhre, in feine Streifen gehobelt
1 gelbe Spitzpaprika, entkernt und in feine Streifen gehobelt

3 EL Gochujang Paste (aus dem Asialaden)
2 EL Gochugaru (koreanische, milde Chiliflocken, alternativ milde Chiliflocken)
3 EL Birnenessig (oder Reisessig)
2 EL brauner Zucker
½ TL Meersalz
2 EL geröstetes Sesamöl
2 große frische Knoblauchzehen, durchgepresst

schwarzer und weißer Sesam zum Bestreuen

Die fein gehobelten Gemüse in einer Schüssel vermischen.
Die Soba Nudeln nach Packungsanweisung etwa 2 Minuten kochen, danach in ein Sieb schütten und so lange kaltes Wasser drüberlaufen lassen, bis sie abgekühlt sind.
Die Nudeln zu dem Gemüse geben.
Das Dressing aus den oben angegebenen Zutaten anrühren.
Dann am besten mit Handschuhen das Dressing unter die Gemüse-Nudel-Mischung verteilen.
Mit Sesam bestreuen.

Schmeckt am besten bei Zimmertemperatur.

Tipp: Wer es ein bisschen weniger scharf haben will (soll es geben… ist bestimmt ein Gerücht), der fügt nur 2 EL der Gochujang Paste hinzu und erhöht ein wenig den Zucker- und Essiganteil.

 

3 Kommentare

  1. Jäss! Ein herausragend leckerer Hochsommernudelsalat, der sich auch Mitte Oktober noch prima machen und verzehren lässt – die erforderlichen Gemüsesorten stehen ja alle noch im heimischen Garten zur Verfügung und drängeln jetzt, angesichts der immer deutlicher bzw. krasser werdenden Abwärtsspirale auf dem Thermometer, alle mehr oder weniger dringlich in die Küche – fast, als hätten die restlichen Ingredienzien mit einem Blick auf die Uhr draussen und gemäß einer noch unbekannten Logik zusammengefunden, um sie zu sich ins Haus zu rufen. Hat man dieses leckere Rezept, muss man sich da nicht zweimal bitten lassen… und das Zurückerinnertwerden an den schönen warmen Sommer kommt hier garantiert mit aus der Schüssel (ich sage nur: Gochugaru in der vorgeschriebenen Dosierung; das könnte etwas mit jener Logik zu tun haben).
    Thx & so long
    -p

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    • Lieber Peter,
      herrlich, wie du das beschreibst. Mir geht es da genauso – ich esse den auch gern zur kühleren Jahreszeit. Und bald geht es wieder nach Korea – da gibt es dann kühles Wetter und ganz viel Gochugaru und Kimchi!

      herzliche Grüße
      Claudia

      Antworten
      • Oh, da würde ich auch gerne einmal hin. Ich würde vermutlich, einem – selbstverständlich vollkommen irrationalen – hunch folgend, während meines gesamten Aufenthaltes immer nach „dem“ Gochu-Bad Ausschau halten, das es in meiner Vorstellung dort einfach geben MUSS… aber wahrscheinlich entsteht zu guter letzt der durch und durch fermentierte Eindruck, den die Koreaner auf mich zu machen pflegen, doch eher von innen nach aussen!
        Have a safe trip
        -p

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