15. August 2021

Soba Nudeln mit Radieschen und geröstetem Seitan

0 Kommentare

Wer nachlässig ist, den bestraft das Radieschen. Was heißen soll, dass wer sich nicht die Mühe macht, das Grün von den Radieschen abzuschneiden bevor sie in den Kühlschrank gelegt werden, muss damit rechnen, dass sie schneller schlappmachen und weich werden. Also weg mit dem Grün. Ich habe es mal wieder vergessen und somit war Eile geboten.
Dabei hatte ich ganz entzückende kleine Radieschen auf dem Bauernmarkt gekauft und war einfach nicht schnell genug. Nach zwei Tagen hatten sie schon deutlich abgebaut. Sofortmaßnahmen waren angesagt und das galt auch für das Glas Seitan, das schon einiger Zeit in meinem Küchenschrank rumlungerte. Seitan ist eigentlich was richtig Tolles, vorausgesetzt er ist in einer würzigen Brühe eingelegt. Wer hier mit dem Gluten hadert, denn Seitan besteht rein aus Gluten, der wendet sich an dieser Stelle besser Anderem zu und brät sich ein wenig Tofu in der Pfanne knusprig. Auch in Japan ist Seitan sehr beliebt, dort kennt man ihn unter dem Namen „Fu“ (麩). Er wird oft in getrockneter Form angeboten und erst vor dem Zubereiten eingeweicht. In den hippen Vegan-Restaurants lief er mir auch schon mal verkleidet als „Duckylicious“ über den Weg, was den Verdacht nahelegt, dass man sich immer noch nicht so richtig von dem Gedanken des „Fleischersatzprodukts“ verabschiedet hat und ihm kein eigenständiges Leben gönnt. Ein Leid, welches er mit dem Tofu teilt.
Was ich im Sinn hatte, war ein Gericht aus sanften Soba Nudeln, würzigem, cremigem Dressing und knackigen Radieschen. Ich gönnte den Radieschen ein halbstündiges Bad in kalten Wasser, was ihnen gutgetan hat. Danach hatten sie viel von ihrer Knackigkeit zurückgewonnen. In Kombination mit dem aromatischen Seitan eine tolle Kombination.

Soba Nudeln mit Radieschen und geröstetem Seitan

Für Zwei

150 g Soba Nudeln (Buchweizennudeln aus dem Asia)
3 Frühlingszwiebeln
ein Bund Radieschen
1 TL schwarzer Sesam
1 EL weißer Sesam
3 EL helle Shoyu
2 EL Mirin
2 EL dunkles Sesamöl
1 EL Zucker
1 EL Reisessig
1 EL frisch gepresster Limettensaft
1 EL braunes Miso (Mugi Miso passt gut)
Meersalz

300 g Seitan (im Glas)
1 EL Tamari
1 EL neutrales Pflanzenöl

Furikake (japanische Gewürzmischung mit Nori Alge) zum Bestreuen

Den Seitan abtropfen lassen und in Stücke zupfen. Das Öl in einer Pfanne erhitzen und den Seitan darin anbraten. Tamari dazugeben, die Hitze auf niedrig schalten und den Seitan darin einige Minuten ziehen lassen. Herausnehmen und abkühlen lassen.

Die Soba zusammen mit dem weißen Teil der Frühlingszwiebeln in Salzwasser kochen bis sie bissfest sind und danach in ein Sieb abgießen und mit kalten Wasser nachspülen. Die Zwiebeln werden nicht mehr gebraucht.

Die Radieschen in feine Scheiben hobeln, den grünen Teil der Frühlingszwiebel in Röllchen schneiden.

Shoyu, Mirin, Sesamöl, Zucker, Reisessig und Miso zu einem Dressing anrühren und mit den Soba vermischen. Radieschen und Frühlingszwiebeln unterheben und mit Sesam und Furikake bestreuen. Zuletzt den Seitan darüber geben nach Belieben noch mit ein bisschen Limettensaft beträufeln. Lauwarm oder bei Zimmertemperatur schmecken die Nudeln am besten.

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Datenschutz
Ich, Claudia Zaltenbach (Wohnort: Deutschland), würde gerne mit externen Diensten personenbezogene Daten verarbeiten. Dies ist für die Nutzung der Website nicht notwendig, ermöglicht mir aber eine noch engere Interaktion mit Ihnen. Falls gewünscht, treffen Sie bitte eine Auswahl:
Datenschutz
Ich, Claudia Zaltenbach (Wohnort: Deutschland), würde gerne mit externen Diensten personenbezogene Daten verarbeiten. Dies ist für die Nutzung der Website nicht notwendig, ermöglicht mir aber eine noch engere Interaktion mit Ihnen. Falls gewünscht, treffen Sie bitte eine Auswahl: