22. Oktober 2022

Herbstliche Minestrone mit Schwarzkohl, Bohnen und getrockneten Tomaten

2 Kommentare

mit einer Prise Herbstromantik

Für alles Gemüse, das am Wochenende nicht seinen Weg in den Topf gefunden hat, gibt es eine Lösung und die heißt „Minestrone“. Die italienische Gemüsesuppe ist robust was die Zutaten angeht und man kann sie sowohl mit Kartoffeln, wie auch mit ein paar Nudeln darin servieren. Als Gemüseeinlage dienen die üblichen Verdächtigen, in diesem Fall aber lockte der dunkle Kohl, den es auf dem Bauernmarkt gibt. Am liebsten gebe ich für einen kräftigen Geschmack getrocknete Tomaten dazu, die ich einfach mitkochen lasse. Säure ist ebenfalls wichtig. Das kann im Zweifelsfall auch ein Schuss Balsamicoessig sein, wenn keine Zitrone mehr zur Hand sein sollte.
Inspiration für eine bunte Minestrone ist für mich manchmal auch der Wald. Die farbigen Blätter, die zu Boden fallen, der Geruch von feuchter Erde und Moos. Wenn „Geisterblumen“ die Wege säumen. Ich nenne sie so, weil sie längst verblüht sind, die Farben wurden herausgezogen und nun sind sie grau und braun aber sie stehen immer noch da mit ihren Samen, die nicht vom Wind fortgeweht werden. Manchmal haben sie noch Grün in den Stängeln, doch auch das wird bald verschwinden. Trotzig bleiben sie stehen, bis zum ersten Schnee. Ich bin also durch den Wald gelaufen und hatte diese Suppe im Kopf. Nicht weil mir kalt war – es war sogar ausgesprochen mild – sondern weil der Herbst für mich wie eine Minestrone ist. Deutliche Spuren von Spätsommer (Tomaten) aber mit eindeutiger Tendenz zu winterlichem Kohl und Wurzelgemüse. Wie eben auch noch die Wälder Spuren des Sommers zeigen, eindeutig verblasst und ohne das Rauschen in den Blättern. Bei einem Windstoß rieseln die verfärbten Blätter auf mich herab.

Herbstliche Minestrone mit Schwarzkohl, Bohnen und getrockneten Tomaten

Für Zwei bis Drei

1 große festkochende Kartoffel
3 EL getrocknete Tomaten, ohne Öl, grob gehackt
3 Eiertomaten
3 Stangen Sellerie
2 mittelgroße Karotten
200 g breite Bohnen
2 – 3 Zehen Knoblauch
½ kleine Sellerieknolle
ein Bund (etwa 6 große Blätter) Schwarzkohl
Abrieb und Saft einer kleinen unbehandelten Zitrone
1 EL Tomatenmark
1,2 Liter Gemüsebrühe
Meersalz
frisch gemahlener Pfeffer

frisch geriebener Parmesan und Schnittlauchröllchen

Gemüsebrühe (wer sie selbst machen will)
1 Zwiebel, halbiert
2 Möhren
2 Petersilienwurzeln, geschält
2 Stangen Sellerie
½ kleine Sellerieknolle, geschält
1 Lauch
½ Bund Petersilie
1 daumengroßes Stücke Ingwer, in Scheiben geschnitten
2 Lorbeerblätter
1 TL schwarze Pfefferkörner
2 EL Olivenöl

Für die Gemüsebrühe das Gemüse grob hacken, die Stiele der Petersilie ebenfalls. Das Öl in einem Topf erhitzen und die Zwiebelhälften hineinlegen und anbraten. Das restliche Gemüse mit den Gewürzen dazugeben und eine Minute anrösten. Mit 1,5 Liter Wasser begießen und etwa 30 Minuten lang köcheln lassen. Die Brühe durch ein Sieb auffangen (es sollten so 1,2 Liter geworden sein). Das Gemüse wird nicht mehr gebraucht.

Sellerie, Kartoffel und Karotten für die Suppe schälen und in mundgerechte Stücke schneiden. Den Strunk der Schwarzkohlblätter herausschneiden und die Blätter in grobe Stück schneiden. Die Tomaten vierteln und in Stücke schneiden. Selleriestangen ebenfalls in 1 cm dicke Scheiben schneiden.
Knoblauch in feine Scheiben schneiden.
Die Enden der Bohnen abschneiden, entfädeln und in 2 cm lange Stücke schneiden.
Die Bohnen mit der ungesalzenen Brühe zum Kochen bringen. Nach etwa 20 Minuten Sellerie, Selleriestangen, Karotten, getrocknete Tomaten, Tomaten und Knoblauch dazugeben. 15 Minuten weiterköcheln lassen. Schwarzkohl, Zitronenabrieb und Tomatenmark dazugeben. Nochmal etwa 15 Minuten köcheln lassen.
Die Suppe mit Salz und Pfeffer und dem Zitronensaft abschmecken.
Mit Parmesankäse und Schnittlauch servieren.

2 Kommentare

  1. Ich wusste gar nicht, dass Fissler so schöne Töpfe hat…

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    • Ich hab den schon ewig. Ist mein Lieblingstopf.

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