8. Dezember 2024

Sauerkraut-Chipotle Eintopf mit Chorizo

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ein rauchig-würziger Eintopf, der glücklich macht

Seit mehr als 500 Jahren wird in Ismaning vor den Toren Münchens Kraut angebaut. Sie haben sogar eine eigene Sorte, die heute jedoch kaum noch angebaut wird. Zu arbeitsintensiv sei dieses Kraut, dessen Erntezeitpunkt variiert und das aufgrund seines langen Strunks mit der Hand geerntet werden muss. Mit der Einführung der Kühlschränke ging auch die Nachfrage nach Sauerkraut zurück. Etliche Betriebe schlossen ihre Türen. Auf dem Grünwalder Bauernmarkt verkauft ein Kartoffelbauer jeden Samstag sein Kraut und vor allem sein frisch gemachtes Sauerkraut. Ich finde es ist das mit Abstand beste rohe Sauerkraut in München. Es ist wunderbar aromatisch, mild und sehr fein geschnitten. Am liebsten esse ich es roh. Wegen der vielen guten Eigenschaften, die ein fermentiertes Lebensmittel eben mit sich bringt. Doch manchmal, da wächst die Sehnsucht nach einem stundenlang geschmorten Kraut, so wie ich es am Würstlstand auf dem Viktualienmarkt bekomme – schlonzig, cremig und sehr aromatisch (ich wette, da ist Schmalz mit im Spiel). Manchmal fahre ich nur zum Viktualienmarkt, damit ich mir eine Bratwurst mit diesem Kraut holen kann.
Dieses Kraut hilft dabei, sich trotz des Schmuddelwetters glücklich und zufrieden zu fühlen. Ich kaufe also Kraut bei meinem Krautbauern auf dem Markt. Dann eine Chorizowurst, wobei die spanische, luftgetrocknete Rohwurst in zwei Schärfegraden (mild und scharf) angeboten wird und ihr Aroma bereits von der geräucherten Paprika darin bestimmt wird. Ich entscheide mich immer für die scharfe Variante. Ich mag es, wenn es ein wenig auf der Zunge bitzelt. Das ist in Kombination mit dem Kraut eine fantastische Kombination. Und sollte tatsächlich was vom Eintopf übrigbleiben, schmeckt es am darauffolgenden Tag noch viel besser.

Sauerkraut-Chipotle Eintopf mit Chorizo

Für Drei bis Vier

200 g Chorizo am Stück
2 Schalotten, in feine Ringe geschnitten
2 Zehen frischer Knoblauch
2 EL Olivenöl
1 TL Paprikapulver
1 TL Chipotle Chili Pulver (oder geräuchertes Paprikapulver)
½ TL Rosen Harissa
500 g frisches Sauerkraut
3 EL Tomaten-Paprikamark (oder einfach Tomatenmark)
100 ml trockener Weißwein
800 ml Hühnerbrühe (alternativ Gemüsebrühe)
2 Lorbeerblätter
1 EL Zucker
Salz
2 festkochende Kartoffeln, geschält und in kleine Würfel geschnitten
2 mittelgroße Möhren, ebenfalls in kleine Würfel geschnitten
1 EL kalte Butter
ein Bund Schnittlauch, in feine Röllchen geschnitten

Die Chorizo in Würfel schneiden und in einem idealerweise gusseisernen Topf im Olivenöl bei mittlerer Hitze anbraten. Nach etwa 3 Minuten Zwiebel und Knoblauch dazugeben und etwa 7 Minuten mitdünsten.
Paprikapulver, Chipotle Chili und Rosenharissa dazugeben und gut umrühren.
Sauerkraut und das Tomaten-Paprikamark dazugeben. Mit Weißwein und der Brühe ablöschen.
Zucker, eine Prise Salz und Lorbeerblätter dazugeben und bei geschlossenem Deckel etwa 40 Minuten sanft köcheln lassen.
Die Kartoffel- und Möhrenwürfel zugeben und weitere 30 – 45 Minuten weiterköcheln lassen.
Anschließend das Kraut bei abgeschalteter Hitze eine Stunde ziehen lassen (am nächsten Tag schmeckt es am allerbesten).
Vor dem Servieren erhitzen, die Butter unterrühren, eventuell noch ein wenig nachsalzen und mit dem Schnittlauch bestreuen.

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