6. August 2015

Pom Pom Blanc gebraten mit Udon Nudeln und kleinen Zucchini

2 Kommentare

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Plötzlich duftete die ganze Küche nach kühlem, modrigem Wald. Das Aroma dieses noch nie zuvor gesehenen Pilzes dominierte alles. Vor meinen Augen entstand ein Bild von feuchten Blättern am Waldboden. Ein Geruch, der so gar nicht in meinen Sommer passt. Und ich finde es toll. In den kleinen Pom Pom habe ich mich sofort verliebt, als ich ihn auf dem Markt entdeckt habe. Eindeutig ein Pilz für Menschen, die ihr Essen gerne streicheln. Er ist auch ganz kuschlig. Zuerst habe ich ihn die Ecke der Krausen Glucke gesteckt, aber dann erklärte mir die Markthändlerin, dass dieser Puschel-Pilz (deshalb wohl auch der Name Pom Pom) ein Igel-Stachelbart ist. Stimmt. Wie ein zusammengerollter Igel sieht er auch aus. Und Pom Poms waren doch immer die Dinger, die ich oben auf meinen Strickmützen hatte. Diese Bommel. Wunderbarer Zeitvertreib, wenn man diese Bommel selber macht.
Doch dieser Bommel hier ist essbar. Eine Erweiterung meines kulinarischen Horizonts wartet auf mich. Und während ich also zärtlich über den faustgroßen Bommel streichle und ihn besser sofort einpacken lasse, werde ich darüber aufgeklärt, dass ein einfaches Anbraten hier das Beste sei.
Also gut kleiner Bommel, dann kommst du in die Pfanne!
Und weil das jetzt kein opulentes Pilz-Sahne Gericht werden sollte, wanderten die Gedanken in Richtung Japan. Ich fühlte mich nach Nudeln und Miso.
Einen Stand weiter gab es auch gleich noch niedliche Zwerg-Zucchini in grün-gelb. Zugegeben, ich hatte ein komisches Gefühl, als ich das putzige Zeug verarbeitet habe. Trotzdem – ich hätte den Pilz ja nicht ewig weiter streicheln können. Irgendwann musste er ja gegessen werden. Und er war köstlich.

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Für Zwei
1 faustgroßer Pom Pom Blanc
200 g Udon Nudeln
8 – 10 kleine Zucchini (hier gelbe Runde)
1 EL rotes Miso
1 TL Tomatenmark
1 EL Mirin
1 TL dunkle Soja Sauce
1 Schuss Shao Xin Wein (alternativ Sherry)
1 Handvoll Brunnenkresse
2 Zweige frischer Koriander
2 x 1 EL neutrales Pflanzenöl
Salz, Pfeffer, eine Prise gemahlener, getrockneter Thymian
eine Prise brauner Zucker

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Den Igel-Stachelbart (Pom Pom Blanc) nur sanft abreiben um mögliche Verschmutzung zu entfernen und in dicke Scheiben schneiden.
Die Udon Nudeln in Salzwasser nach Packungsansweisung kochen.
Die Zucchini waschen, trocknen und vierteln. Bei länglichen Zucchini in Scheiben schneiden.
In einer Pfanne 1 EL Öl erhitzen und die Pom Pom Scheiben darin anbraten, Dabei immer wieder mit dem Pfannenwender auf die Scheiben drücken, damit die Feuchtigkeit ein wenig reduziert wird. Ein wenig braunen Zucker darüber geben und weiter anbraten. Mit Salz, Pfeffer und dem gemahlenen Thymian würzen. Warmstellen.
In die Pfanne den zweiten EL Öl geben und die Zucchini darin anbraten. Miso und Tomatenmark unterrühren und mit den Mirin, Shao Xin und etwa 3 EL Wasser dazu geben. Etwa 3 – 4 Minuten bei Mittlerer Hitze weiter dünsten.
Mit den gekochten Udon Nudeln und der gezupften Brunnenkresse mischen. Den Pom Pom darauf legen und mit ein paar Korianderblättchen bestreuen.

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2 Kommentare

  1. Andy, du Fuchs! Hast es genau gesehen… die kleinen runden Baby Zucchini waren nicht genug, deshalb hab ich noch kleine grüne Zucchini mit dazu gepackt.
    Dieser Pilz hat in der Wildkräutergruppe auf Facebook schon für Furore gesorgt. Wahlweise Katze oder Kuschelsocken werden erkannt. ;-)
    liebe Grüße
    Claudia

    Antworten
  2. Ich dachte erst an nasse Katze, als ich das Bild sah :-)
    Ein höchst interessanter Pilz und ein bestimmt feines Nudelgericht (aber entdecke ich da nicht auch noch halbierte, grüne Zucchini im Bild?)
    Liebe Grüsse aus Zürich,
    Andy

    Antworten

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