27. Oktober 2024

Limetten-Koriander Spitzkohl Kimchi

5 Kommentare

scharf, sauer, würzig - dieses Kimchi ist grandios! Und vegan.

Manchmal kaufe ich einen Kohlkopf, weil ich einfach gerne Kohl kaufe. Kohl ist hübsch und gerade gibt es auf dem Wochenmarkt mehr als genug davon. Schwarzkohl, Spitzkohl, Jaromakohl (Weißkohl, der aussieht, als habe sich einer draufgesetzt, weil er so flach ist), die Klassiker in Rot und Weiß und natürlich der erste Rosenkohl. Und auch wenn in Bayern der Grünkohl nicht ganz so populär ist wie im Norden, trifft man einige, die mit so einer Grünkohl-Palme über den Markt laufen. Heute landete der Spitzkohl im Einkaufskorb. Eigentlich war der Plan mal wieder Kimchi zu machen und dafür braucht man bekanntlich eher Chinakohl. Also dann Kimchi mit Spitzkohl. Vor zwei Jahren hatte ich einen Kimchi-Macher in Brooklyn interviewt, der ein sagenhaft gutes Kimchi mit Limette und Koriander machte. Und weil ich das schon lange mal ausprobieren wollte, kaufte ich jede Menge Ingwer, Koriander und Limette. Eine Woche stand das Fermentationsglas in der Küche und dann gab es kein Halten her. Die Aromen hatten sich miteinander verwoben, es war noch nicht zu sauer und herrlich knackig. Und weil ich auch am Knoblauch nicht gespart hatte, war daraus so was wie eine Wunder-Würz-Waffe geworden, die fortan über alles gegeben wurde. Ein Käsebrot? Noch besser mit diesem Kimchi. Auf ofengeröstetem Rosenkohl – ideal für einen Frische-Kick. Nach nur drei Tagen war das Glas leer. Heute habe ich einen Jaromakohl gekauft und setze gleich eine neue Ladung Kimchi damit an. Nebenbei habe ich noch die letzten Shisoblätter vom Balkon geerntet und mache noch ein Shiso Sauerkraut. Vor genau zwei Jahren war ich um diese Zeit in Korea. Genau zur Kimchizeit. Das werde ich jetzt wohl nie wieder los.

Limetten-Koriander Spitzkohl Kimchi

1 Glas à 500 ml

1 kleiner Spitzkohl (ca. 600 g)
15 g Meersalz (unjodiert) (etwas mehr, wenn der Kohl schwerer ist. Man rechnet mit dem Faktor 0,02 und multipliziert diesen mit dem Gewicht des Kohls)
1 Möhre, in feine Späne gehobelt
2 Radieschen, in feine Späne gehobelt
50 g frischer Ingwer, gerieben
Abrieb und Saft von einer unbehandelten Limette
2 dünne Frühlingszwiebeln, in feine Röllchen geschnitten
4 große Zehen frischer Knoblauch, gepresst oder fein gewürfelt
20 g Koriander, grob gehackt
1 gehäufter EL Gochugaru (koreanisches Chilipulver)
1 TL Zucker

Den Spitzkohl möglichst fein hobeln und in eine Schüssel geben. Das Salz mit den Händen in den Kohl massieren und etwa 2 Stunden stehen lassen bis er weich ist und Wasser gezogen hat.
Die restlichen Zutaten dazugeben und wieder gut mit den Händen mischen.
Mitsamt der Flüssigkeit in ein Fermentationsglas geben und mit einem Stampfer das Kraut fest nach unten drücken, so dass die Lake oben steht.
Entweder mit einem Gewicht beschweren oder ein entsprechendes Glas mit einer verstellbaren Druckscheibe verwenden.
Eine Woche bei Zimmertemperatur stehen lassen und immer wieder mal nachschauen, ob das Kraut auch noch mit Lake bedeckt ist.
Nach einer Woche in den Kühlschrank stellen.

Man kann das Kimchi-Kraut einfach pur essen,  zusammen mit Reis oder Gerichte damit verfeinern.

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5 Kommentare

  1. Meu das hört sich großartig an. Muss alles in der Woche bei Zimmertemperatur unter Luftabschluss fermentieren oder nur leicht Deckel auflegen?
    Danke schon mal, Andrea

    Antworten
    • Liebe Andrea,
      Beim Fermentieren entstehen Gase, die entweichen müssen aber sollte keine Luft dran kommen. Deshalb sind Fermentiergläser hier gut.
      Der Kohl muss auch immer mit Flüssigkeit bedeckt sein. Du kannst ein Schraubglas nehmen, aber dann müsstest du immer wieder dieses leicht öffnen, damit das Gas entweichen kann. Sonst platzt es.
      Ich hoffe, das hilft weiter.
      Viele Grüße
      Claudia

      Antworten
  2. Mmm, wird ganz schnell nachgemacht, ich bin ein großer Fann Kimchi, fermentierten Gemüse.
    Viele Grüße,
    Jesse-Gabriel

    Antworten
  3. Irgendwie hat sich die Limette aus dem Rezept geschlichen…wieviel Saft/Abrieb kommt dazu?
    Habe heute zufällig Kicmchi mit Chinakohl gemacht, da könnte sich noch ein Glas dazugesellen….
    Schönen Sonntag noch
    Margit

    Antworten
    • Mei Margit, du hast ja so recht. Danke! die hab ich glatt unterschlagen.
      Das ist eine Limette drin und jetzt ist auch das Rezept aktualisiert.

      Liebe Grüße
      Claudia

      Antworten

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