19. Juni 2015

Jakobsmuscheln mit kandierten Walnüssen, Buttermilch-Kräuterschaum, Bohnen und Quinoa Tabouleh

5 Kommentare

 

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Ich war auf einem Töpfermarkt. Allein das Wort „Töpfermarkt“ ist verheißungsvoll und lockend. Sie geben Sonntagen einen tieferen Sinn. Sammeln liegt mir fern, doch bei Tellern werde ich schwach. Schon immer. Ich habe auf Reisen gute Freunde eindringlich darum gebeten, mich zurückzuhalten, wenn ich auch nur ein Stück Keramik in die Hand nehme. Es ist ihnen nur teilweise gelungen, mich davon abzuhalten, noch mehr Teller zu kaufen.
Für mich war sofort klar, als ich diesen Teller gesehen habe, dass er perfekt für Fisch sein würde. Er erinnert mich an ein Korallenriff beim Tauchen in niedriger Tiefe.

Meine erste Jakobsmuschel habe in New York gegessen. Ich war entzückt von ihrer Konsistenz und ihrer milden Süße. Das ist schon lange her und damals waren sie hier noch schwer zu bekommen. Heute ist das einfacher. Entstanden ist dieses Rezept, als ich ein korrespondierendes Gericht zu einem frischen Bier mit Holunderblüten-aromatischem Hopfen suchte. Ich suchte in allen möglichen Geschmacks-Bibeln, doch zur Holunderblüte fand ich erstaunlich wenig, was nicht der  „Sweets-Fraktion“ angehörte. Bis auf die Walnüsse, die lockten mich. Und die grünen Saubohnen auf dem Markt, die ich immer mit Sehnsucht erwarte. Sie machen so viel Arbeit für so wenig Ausbeute und sind doch mit das Großartigste, was die Gemüsewelt hervorbringt. Kurz –  ich bin diesen Bohnen verfallen. Sie mussten unbedingt auch eine Rolle spielen. Und so kam eines zum anderen. eine leichte Tabouleh, die noch mit Blumenkohl aufgelockert wurde. Feine Süße und die milde Schärfe von Radieschen.

Das Bier passte perfekt. Am besten orientiert man sich in Richtung Craft Beer, wo vorzugsweise die Hopfensorte „Cascade“ zum Einsatz kommt.

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Jakobsmuscheln mit kandierten Walnüssen, Buttermilch-Kräuterschaum, Bohnen und Quinoa Tabouleh
Serves: Zwei
Ingredients
  • 6 Jakobsmuscheln (ohne Corail)
  • ½ mittelgroßer Blumenkohl
  • 1 kleine Gurke
  • 4 Radieschen
  • 100 g Quinoa
  • 350 ml Gemüsebrühe
  • 2 EL Butter
  • 400 g Saubohnen
  • 2 EL gehackte Walnusskerne
  • 2 EL Zucker
  • 2 EL Buttermilch
  • 1 EL Mascarpone
  • 1 Bund Kräuter (z.B. für grüne Sauce)
  • 50 g Brennesseln
  • 1 EL Holundersirup
  • ein paar Zweige Gewürzfenchel
  • ½ TL getrocknete Pfefferminze
  • Saft einer Limette
  • Holunderblüten
  • Salz, Zucker, Pfeffer
Instructions
  1. Für die Walnüsse den Zucker in einer Pfanne karamellisieren lassen, die Walnüsse dazugeben und ein einige Male umrühren. Auf einem mit Backpapier ausgelegten Teller auskühlen lassen.
  2. Die Gurke und die Radieschen fein würfeln und mit Zucker und Salz bestreuen und ziehen lassen.
  3. Die Quinoa waschen und in der Gemüsebrühe aufkochen. Danach bei niedriger Temperatur köcheln lassen. in der Zwischenzeit den Blumenkohl in Röschen teilen und in den Blitzhacker geben. Kurz bevor die Quinoa fertig ist, den Blumenkohl darunter mischen. Die getrocknete Pfefferminze unterrühren und auskühlen lassen.
  4. Auch wenn es aufwendig ist, jede einzelne Bohne aus ihrer Hülle zu palen – es lohnt sich.
  5. Die Kräuter mit den Brennnesseln, der Buttermilch, dem Holundersirup und der Mascarpone im Blitzhacker pürieren und schaumig schlagen. Mit Salz abschmecken.
  6. Die Radieschen-und Gurkenwürfel mit der Quinoa mischen, salzen und pfeffern. Mit Limettensaft abschmecken.
  7. EL Butter in einer Pfanne aufschäumen lassen und die Bohnenkerne darin knapp garen. Salzen und aus der Pfanne nehmen. Einen weiteren Löffel Butter in der Pfanne aufschäumen lassen und die Jakobsmuscheln von jeder Seite 1 Minute sanft anbraten.
  8. Die Quinoa Tabouleh auf einen Teller geben mit Gewürzfenchel bestreuen. Die Bohnen und die Jakobsmuschel dazu geben und den Kräuterschaum darüber geben. Mit den gehackten Walnüssen bestreuen.
  9. Mit Holunderblüten dekorieren.

 

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PS: Ich habe ein neues Plug In für die Rezepte und freue mich über ein Feedback, ob euch das besser gefällt, oder ob alles so bleiben soll wie bisher. Danke

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5 Kommentare

  1. Der Töpfermarkt, mal wieder ;-). Und einen tollen Fang hast Du da gemacht, liebe Claudia, sehr schickes Teil. Die Liebe zu dicken Bohnen teilen wir – ich liebe auch das Auspalen, wenn die Kerne so hübsch in ihren dicken Kissen liegen. Dir ist mal wieder Großartiges daraus gelungen, optisch wie kulinarisch. Lieben Gruß!

    Antworten
  2. Der Teller ist ja wirklich ein Traum – ich habe mich gerade unsterblich verliebt. Sowas bekommt man aber eben nur bei richtigen Töpfereien.
    Das was draufliegt würde ich natürlich auch sofort nehmen ;-)

    Zum neuen Rezept-Outfit: mir gefällt es anders besser. Sieht so etwas uneinheitlich aus, finde ich…mit dem Font hast du recht.
    Eingeben muss man ja die Texte sowieso, oder?

    Hmpf, und ich weiß, dieser Teller wird mir den Rest des Tages nicht mehr aus dem Kopf gehen ;-)

    Antworten
  3. Ich liiieeebe Saubohnen (auch wenn sie sau-mässig Arbeit machen) und Dein Teller sieht toll aus! :-)
    Liebe Grüsse aus Zürich,
    Andy

    Antworten
  4. Was für ein wunderschöner Teller – sowohl die Keramik als auch das Gericht! Die Kombination klingt wirklich wunderbar und besonders. Bei Tellern muss ich übrigens auch immer zugreifen.

    Zum Plugin: Ich nutze das gleiche, und es gibt dabei (mindestens) eine Falle: Es entfernt nämlich im Zubereitungstext Ziffern am Zeilenanfang, vermutlich in dem Glauben, man hätte da unzulässigerweise selbst die Absätze nummeriert. Bei Dir passiert in Schritt 7 … Blöd finde ich auch, dass es keine Links innerhalb des Rezepts zulässt, zumindest nicht in der kostenlosen Version.

    Das aus Verwenderinnensicht – ich nutze es aber trotzdem, weil ich es tatsächlich vom Lesen her sehr übersichtlich finde und weil es sich gut ausdrucken lässt.

    Antworten
    • Danke liebe Sabine,
      es ist hier sogar die „PLUS“ Version, da kann ich Links etc einbinden. Wo ich allerdings ein wenig skeptisch bin ist der Font – den finde ich nicht so wirklich passend. Aber lieben Dank für dein Feedback.
      Liebe Grüße
      Claudia

      Antworten

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