19. September 2015

Das beste Falafel mit Roter Bete
und Radieschen-Fenchel Salat mit Drachenkopfblüten

1 Kommentar

rote bete falafel-1-3Habibi – so hieß mein Lieblings Falafel Laden in Berlin, als ich dort studierte. Für die köstlichen Falafel nahm ich gerne auch mal einen Umweg über den Winterfeldplatz in Kauf, schließlich war ich ihnen verfallen. Gänzlich. Sie waren knusprig, fluffig und stets frisch. Es dauerte lange bis ich in München einen Falafel Laden gefunden hatte, der diesem hohen Maßstab gerecht wurde. Auf die Idee, sie einfach selbst zu machen, bin ich lange Zeit nicht gekommen. Frittieren – das klingt immer böse und nach viel Fett, von dem man hinterher nicht weiß wohin. Den hierzu entscheidenden Hinweis gab mir eine Freundin. „Benutze einfach einen sehr kleinen Topf, dann brauchst du wenig Öl, musst aber in Portionen frittieren“ – genau das war die Lösung. Ich kaufte mir also einen wirklich niedlich kleinen Topf und tauchte ein in die fröhliche Welt des Frittierens.
Und als mir dann auf dem Markt schöne, länglich geformte Rote Bete in die Hände fallnn, schleicht sich der Gedanke ein, dass man ja Falafel damit machen könnte. Also nicht nur mit Roter Bete, denn das hätte keine Festigkeit, aber so als Farb- und Geschmacksgeber kann ich mir das gut vorstellen. Dazu ein frischer Salat, der das erdige Aroma der Bete und Tiefe der Gewürze aufhellt. Der Markthändler wedelt mit Radieschen. Die und ein paar blaue oder pinkfarbene Blüten brauche ich.
Ich entdecke ein Sträußchen mit Drachenkopf, auch bekannt unter dem Namen türkische Melisse. Sie duftet herrlich nach Zitrone, ähnlich dem Eisenkraut. Die kleinen Blüten sind perfekt für meinen Salat.
Kurze Zeit später (gut, ich übertreibe – ich musste davor die Kichererbsen einweichen) starre ich auf die Bällchen, wie sie blubbernd und sprudelnd im kleinen Topf vor sich hin frittieren. Ein Anblick, in dem ich versinken könnte.
Das wenige Öl, das ich brauche, gieße ich einfach in ein kleines Glas oder eine Plastiktüte, die ich fest verknote und entsorge es. So einfach ist das.

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Für Zwei bis Drei
Falafel
3 EL Olivenöl
1 mittelgroße Zwiebel, fein gehackt
1 TL gemahlener Kreuzkümmel
½ TL gemahlener Piment
zwei kleine längliche oder runde Rote Bete ( etwa 200 g)
120 ml Milch
60 g Kichererbsenmehl
2 -3 EL gekochte Kichererbsen
1 EL Zitronensaft
Salz, frisch gemahlener Pfeffer
Pflanzenöl zum Frittieren

Salat
1 Fenchelknolle
10 Radieschen
½ TL Schwarzkümmelsamen (gibt es im Orientladen)
Saft einer kleinen Zitrone
3 EL Olivenöl
1 rote Zwiebel
ein Prise Zucker
eine Prise Ras el Hanout
einige Drachenkopfblüten (oder andere rosé farbene essbare Blüten)
Salz, frisch gemahlener Pfeffer

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In einem Topf 2 EL Olivenöl erhitzen und die Zwiebelwürfel darin andünsten. Den Kreuzkümmel und den Piment dazugeben und weiterdünsten. Dann aus dem Topf nehmen und einer Schüssel beiseite stellen. Die Rote Bete etwa 20 Minuten kochen. Sie sollen nicht zu weich werden. In einem kleinen beschichteten Topf die Milch zum Kochen bringen und das Kichererbsenmehl einrühren, die Hitze zurücknehmen und mit einem Holzlöffel weiter rühren, bis es nicht mehr klumpt, salzen und pfeffern und einen Esslöffel Olivenöl darunter rühren, weiter rühren bis sich der Teig zäh vom Topfrand löst.
Die Teigmasse abkühlen lassen und mit den Zwiebeln mischen.
Die gekochte Rote Bete schälen (Handschuhe! unbedingt) und grob raspeln. Die geraspelte Bete ebenfalls zum Teig geben und gut mischen. Die Kichererbsen und den Zitronensaft dazu geben und nochmals abschmecken. Eventuell noch mit etwas Kreuzkümmel nachwürzen.
Aus dem Teig walnussgroße Bällchen formen.
In einem kleinen Topf etwa 2-3 Finger hoch Öl erhitzen (es muss sprudeln, wenn die Bällchen eingetaucht werden). Nacheinander die Bällchen frittieren und auf einen mit Küchenkrepp ausgelegten Teller legen. Diesen dann im Ofen warmhalten.
Für den Salat die Radieschen, die Zwiebel und den Fenchel in sehr feine Scheiben schneiden und mit dem Olivenöl und dem Zitronensaft vermischen. Mit Zucker, Salz, Pfeffer und Ras el Hanout mischen und zum Schluss die Schwarzkümmelsamen darüber verteilen.
Zusammen mit den Falafel auf Tellern anrichten.

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1 Kommentar

  1. Das ist ja mal eine coole Idee! So bekommen die leckeren Bällchen mal eine andere Farbe. Deine Falafel würd ich zu gern probieren!

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