5. April 2020

Blumenkohlgratin mit Zitronen-Kerbel Béchamel

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Schlendrian macht sich breit. Nach nunmehr fast drei Wochen im Homeoffice, ist die Euphorie, am Wochenende groß zu kochen,  getrübt, was daran liegt, dass ich mich nun häufiger als üblich in meiner Küche aufhalte. Irgendwie muss jetzt eben jeden Tag gekocht werden. Dazukommt, dass mein Faible für cremige Gerichte gerade besonders ausgeprägt scheint. Seelenfutter und so. Da kommt die gute alte Béchamelsauce ins Spiel. Eine der Grundsaucen, die – vermutlich, weil da Butter, Mehl und Milch drin sind – heute bei weitem nicht mehr so populär ist, wie in früheren Zeiten. Für eine klassische Lasagne ist sie unerlässlich, doch darüber hinaus tritt sie eher selten in Erscheinung. Jetzt zur Spargelsaison schon eher. Wer sich nicht an die Hollandaise wagt oder der puristischen braunen Butter den Vorzug gibt, serviert weißen Spargel gerne mit einer Béchamelsauce. Ich mag das sehr gerne. Vorausgesetzt sie ist wie flüssige Seide. Glatt und schmeichelnd. Dann ist sie die pure Eleganz auf dem Teller. Sie schmiegt sich geradezu um das Gemüse. Dabei schmeckt sie weder nach Mehl, noch nach Butter, sondern ist ein kleines Wunder.
Und sie schmeichelt eben nicht nur dem Gemüse, sondern auch der Seele. Und das ist gerade sehr willkommen. Kommt auch noch etwas Käse ins Spiel, wird es umso lustvoller. Der geriebene Käse war im Bioladen natürlich wie so vieles andere ausverkauft(allem voraus Hefe in jeglicher Form, aber die brauchen wir heute nicht). Das Einzige, was übrig gelassen wurde, war geriebener Mozzarella. Gut, dann eben Mozzarella. Der besticht zwar nicht durch ein üppiges Aroma, aber das ist angesichts der zitronigen Frische auch gar nicht nötig.
Man macht einfach das Beste aus dem, was man bekommt. Und das hier, ist auf jeden Fall das Beste, was man mit Blumenkohl in einer frühlingsfrischen Version machen kann.

Blumenkohlgratin mit Zitronen-Kerbel Béchamel

Für Zwei
1 kleinerer Blumenkohl (400 – 500 g)
5 kleine festkochende Kartoffeln
2 EL Butter
2 EL Mehl
250 ml Vollmilch (3,5%)
1 unbehandelte Zitrone, ¾ der Schale abgerieben, Saft ausgepresst
1 unbehandelte Limette, Schale abgerieben, Saft ausgepresst
2 EL frischer Kerbel, gezupft und fein gehackt (ein paar Kerbelblättchen für die Dekoration aufheben)
Meersalz, frisch gemahlener Pfeffer
4 EL geriebenen Mozzarella zum Überbacken

Den Blumenkohl waschen, den Strunk herausschneiden und in Röschen teilen. Die Kartoffeln waschen und ungeschält in einen Topf mit Salzwasser geben. Etwa 5 Minuten kochen, dann einen Dämpfaufsatz daraufstellen, den Blumenkohl darin verteilen und mit einem Deckel schließen. Etwa 10 Minuten lang kochen lassen. Die Kartoffeln können dabei durchaus noch ein wenig hart sein.
Die Kartoffeln schälen und vierteln. Beides auf Gratinförmchen oder eine größere Gratinform verteilen.
Den Ofen auf 200° vorheizen (Ober- und Unterhitze).
In einem weiteren Topf die Butter schmelzen lassen und das Mehl unter ständigem Rühren dazugeben. Die Masse dickt schnell ein und sollte nicht anbräunen, dann sofort damit beginnen, die Milch portionsweise unterzurühren. Auf mittlere Hitze zurückschalten und langsam weiterrühren. Zitronen- und Limettenabrieb untermischen und mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer abschmecken. Etwas von dem Zitronen- und/oder Limettensaft dazugeben. Etwa 10 Minuten sanft köcheln lassen, dabei immer wieder umrühren. Es dürfen keine Klümpchen mehr sichtbar sein. Wird die Béchamel zu dick, noch etwas Milch dazugeben.
Die fertige Béchamel von der Hitze nehmen und den gehackten Kerbel unterrühren. Die Mischung über die Kartoffeln und den Blumenkohl verteilen. Mit Mozzarella bestreuen (wer es würziger mag, nimmt Emmentaler).
Im Ofen etwa 10 – 15 Minuten rösten, bis der Käse goldbraun ist. Mit den Kerbelblättchen dekorieren.

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