27. Juni 2013

Das AEG Foodblogger Treffen in 3 Kapiteln – weniger wäre nicht gegangen

4 Kommentare

*Prolog*

„Wir heißen Dich herzlich willkommen“ steht auf der hübschen handgeschriebenen Karte der ein selbstgebackenes Keks-Lolli (ein großes Keks-Lolli) beigefügt war. Liebevoll, denke ich und stelle meinen Koffer im rot-weißen Zimmer in der Villa Mittermeier ab. Ich bin in Rothenburg o.d. Tauber und vor mir liegt ein großartiges Wochenendprogramm. Sous-Vide Kochen mit dem Sternekoch Christian Mittermeier, ein Besuch in den Weinbergen, ein stilvolles Lunch auf einer Hütte mit Aussicht, „Tauberhasen“ Wein und noch mehr Wein und Selbstgebranntes  und nicht zuletzt die wunderbare Gesellschaft befreundeter Bloggerkollegen (wer alles dabei war siehe unten).

Ich schenke mir ein Glas vom Kap-Hasen ein. Es kann losgehen.

Der Wein, die blaue Sau und fröhliches Warmtrinken

Jeder von uns hat eine mehr oder weniger zermürbende Anreise hinter sich. Mein Navi schickte mich über genau die Strecke, die vermutlich jeder an einem Freitagnachmittag vermeiden sollte. Rothenburg spricht Japanisch und hat vermutlich auch wenig Sinn für Wein. Dieser Eindruck soll uns erst mal vermittelt werden. Wir (Astrid von Arthurs Tochter kocht, Juliane von Schöner Tag noch!, Mel von Gourmet Guerilla, Alex von Chef Hansen, Zorra vom Kochtopf und Uwe von Highfoodality  und ich – Annette von culinary pixel kam erst am nächsten Morgen) landen in einer selbstgewählten Touristenfalle.

Es kann nur besser werden.

Wurde es auch, sobald wir es uns in der blauen Sau, dem Lokal in der Villa Mittermeier,  gemütlich machen. Wir lernen die Menschen hinter der Einladung kennen. Johanna, Marion und Erika von AEG/Electrolux und natürlich Christian. Es wird spät, sehr spät sogar. Und wieviele Tauberhasen an diesem Abend über den Tisch gehoppelt sind, kann ich nicht mehr genau sagen. Es waren nicht wenige.

Hinter den Tauberhasen und ihren Weinen stecken die Gastronomen Lars Zwick in Tauberzell, Jürgen Koch in Weikersheim und Christian Mittermeier in Rothenburg ob der Tauber. Die Weine kommen bis auf den „Kap-Hasen“, der einen weiten Weg aus Südafrika hinter sich hat, alle aus der Region. Und sie sind hervorragend.

Aufregend entspannt  – Sous Vide und was Leckeres zubereitet wurde

Locker entspannt sitzen wir am Samstag Morgen bei einem Cappuccino in der Sonne, beobachten wie ein Reisebus nach dem anderen auf die Innenstadt zuhält,  als lautes Motorengeräusch ertönt und der Unimog erscheint. Unser Gefährt mit dem es in die Weinberge geht. Sofort zücken die Touristen ihre Kameras, als sie uns entdecken. Wir fallen auf. Haben unseren Spaß und üben uns im Winken. Sanfte Hügel um uns herum als wir die Stadt verlassen. Der Wind zerzaust unsere Haare (ok, liebe männliche Bloggerkollegen, eure natürlich nicht), aber dieses Cabrio mit seiner ganz und gar nicht rückenfreundlichen Federung macht riesigen Spaß. Winzig sind sie noch, die Trauben, die uns am Vorabend so viel Freude beschert haben und je länger wir sie betrachten desto klarer wird uns – eigentlich ginge schon wieder ein Gläschen.

in_die_Weinberge

Das wird dann auch ganz stilvoll auf der Ausheckhütte gereicht. Prickelt wunderbar auf der Zunge. Christians Mitarbeiter haben alles vorbereitet, der Tisch ist gedeckt und die Bratwurstsensation wartet auf ihren Einsatz. Gleich kommt sie auf den Grill. Dazu ein Salätchen mit feinem Dressing, ein paar Steaks und ein Kalbsragout mit frischem Meerrettich.  Besser kann es uns nicht gehen und wir müssen uns schließlich stärken, bevor es an die Töpfe, pardon, den Dampfgarer geht.

BratwurstSensation

Dazu fahren wir wieder zurück in die Altstadt. In einem historischen Gebäude wartet eine mit allen Raffinessen ausgestattete Küche auf uns. Mehrere Posten. Erst einmal erfahren wir von Christian worum es bei Sous-Vide eigentlich geht. Was macht das Vakuum und der anschließende Dampf mit einer Temperatur von 54° bis maximal 90° mit unserem Essen? Bisher konnten nur die Profiküchen uns diese Frage beantworten. Der neue AEG ProCombi Sous Vide Multidampfgarer kann dieses Erlebnis in jeden Haushalt bringen. Beginnen wir also mit dem Schnippeln. Das ist das eigentliche Tun, dem wir uns nun widmen. „Seid sparsam mit den Gewürzen“!, heißt es immer wieder. Ist unser Mantra, denn es leuchtet ja ein, dass wenn nix aus dem Vakuum raus kann, auch nichts verloren gehen kann wie beim herkömmlichen kochen. Christians edelstes Messer verfängt sich gleich mal in meinem Finger. Verflixt scharf. Rassig. Hab mich ein bisschen in das Messer verliebt und bin ihm zu nah gekommen.

cooking_and_food cooking_lessons

Mit Spannung verfolgen wir den Prozess des Vakuumierens. Ganz einfach ist das hier. Schublade auf, Tüte mit Füllung rein, Knopf drücken und kurz warten. Es entsteht ein Vakuumierstau – es werden mehr und mehr Tüten. Die wandern dann ganz lässig in die Dampfgarer. Da hat man nicht mehr viel zu tun, kann sich entspannt ein Gläschen einschenken. Wäre ich zuhause und hätte ich so ein Gerät wäre dies der perfekte Moment für die Gastgeberin im Bad zu verschwinden und sich für die Gäste schön zu machen. Bleibt ja oftmals auf der Strecke dieses Zeitfenster, wenn man daheim am Rotieren ist. Frisur sitzt also perfekt, als die ersten Tüten nach etwa 30 Minuten geöffnet werden. Und dann kommt es Schlag auf Schlag. Hühnchen, Ente, in Multivitaminsaft gegarte Süßkartoffeln, Süß-saure Auberginen, Fisch in Mostrich, Spargel und und und… Allerfeinst. Auf die Tellerkunst verzichten wird. Es geht rein um den Geschmack. Mein Favorit ist das Kokoshuhn, das so buttrig zart daher kommt, dass ich es am liebsten streicheln will.

food

schnippeln

Noch mehr Wein, noch mehr Essen und die große Freude, dies zu teilen

Der Abend ist noch jung , es ist hell und was passt da besser als noch ein kleiner Ausflug in den Biergarten? Wir können ja nicht nur essen. Auch wenn wir uns große Mühe geben.  Und einfach zusammen zu sitzen und Zeit zum ratschen zu haben ist schließlich auch schön. Und natürlich sofort darüber zu twittern. Bilder per Instagram verschicken. Teilt mit uns diesen tollen Tag!

Der ist natürlich danach längst nicht zu Ende. Die Rüblitorte und diverse süße Kreationen warten noch auf ihren Auftritt. Dazu ein Gläschen Tresterbrand. Und Tauberschwarz, ein grandioser Rotwein. Wieder wird es spät. Wieder ist es schön.

Cut!

Ein herrlicher Morgen, feines Croissants und Kaffee. Dann alle nochmal zum Gruppenfoto aufstellen. Umarmungen. Die Weinflaschen ins Auto packen.

Dieses Wochenende war in jeder Hinsicht ein Erlebnis. Tolle Menschen, tolles Essen, neue Koch-Horizonte und ganz viel Spaß! Danke dafür. Und noch ein Extra-Dankeschön an Christians wunderbare Mannschaft, die sich so liebevoll um uns gekümmert hat.

foodblogger

Nachtrag: Das Keks-Lolli hat nicht lange überlebt und wurde noch am gleichen Abend verzehrt.

Und wer jetzt noch Lust auf weitere Erlebnisberichte hat, der klicke hier:

bei Juliane

bei Zorra

bei Annette

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4 Kommentare

  1. Servus liebe Claudia,

    hab ganz herzlichen Dank für diesen tollen Bericht! Das war auch für mich ein wunderbares Wochenende mit einer tollen Truppe. Ich hab Euch am Sonntag nicht gerne gehen lassen,
    doch ich habe den Trost, dass ich sicher bin: wir werden uns bald wieder über die Füße stolpern.
    Ich hebe das Glas aus der Ferne und grüße Dich herzlich,

    Dein Christian

    Antworten
    • Lieber Christian, darauf freu ich mich. Herzlichste Grüsse, Claudia

      Antworten
  2. War wirklich ein wunderschönes WE und es hat mich sehr gefreut dich kennenlernen zu dürfen. Noch mehr freut mich, dass dir „mein“ Kokoshähnchen am besten geschmeckt hat. ;-)

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  3. juhuu schön wars – tolle Zusammenfassung (meine ist auch endlich in Arbeit)!! sehr interessiert schaue ich den Süßkartoffeln beim Vakuumieren zu seh ich da. War ja auch spannend ;-)

    liebe Grüße
    *annette

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