schnell & easy und perfekt für die Feiertage
In diesem Jahr ist alles etwas anders. Anstelle großer Buffets und opulenter Braten für viele Personen, ist das Feiern im kleinen Kreis das Gebot der Stunde. Das trifft manche unter uns härter als andere, denn je größer die Familie, desto schwerer ist es, eine Entscheidung zu treffen. „Wir bleiben daheim und fahren nicht zu den Verwandten“, höre ich immer mehr im Freundeskreis. Ich fühle mit all jenen, die hier etwas orientierungslos den kommenden Feiertagen entgegenblicken. Deshalb will ich ein bisschen Glitzer versprühen und euch mit etwas kulinarischem Lametta einlullen. Es soll köstlich aber auch bitte nicht allzu aufwendig sein. Am liebsten, wenn es so überhaupt nicht aufwendig ist. Dazu dann ein geiler Rotwein aus dem Keller, ja genau eine jener Flaschen, die man immer wieder für den besonderen Anlass aufgespart hat. Wenn nicht jetzt, wann dann? Ich finde es ausgesprochen würdevoll, zu einem schnellen Pfannengericht, das sich wirklich nicht hinter dem Attribut „schnell & easy“ verstecken muss, mal so eine richtig tolle Pulle aufzumachen.
Wild zu Weihnachten hat für mich eine lange Tradition. Eigentlich hatten wir es in der Familie nie so mit Enten und Gänsen, die Nähe zum Schwarzwald und die Förster im Freundeskreis sorgten stets dafür, dass am ersten Weihnachtstag ein respektabler Rehrücken auf dem Tisch stand. Butterzartes Fleisch, selbstgemachtes Rotkraut und Spätzle. Einmal im Jahr muss das für mich sein. Das mit dem Wild geht aber auch einfacher. Wenn man sich für die Schnitzel aus der Keule entscheidet. Ebenfalls butterzart, sofern man ihnen nach dem Anbraten ein bisschen Ruhe und Entspannung gönnt.
Das mit den Pfannensaucen, ist sowieso eine tolle Sache. Man muss nix großartig reduzieren, man braucht keine vorbereiteten Fonds, man schüttet einfach rein, lässt das Ganze aufkochen und schon ist man mehr oder weniger fertig. Klingt doch nach ganz entspannten Weihnachten!
Rehschnitzel in Whisky-Senf Sauce mit Cranberry-Flower-Sprouts
Für Zwei
400 g Rehschnitzel
Meersalz
2 EL Olivenöl
5 EL Whisky (ob Bourbon oder Scotch ist reine Geschmackssache)
1,5 EL Soja Sauce
1 EL Worcestershire Sauce
1 EL körniger Senf
2 TL brauner Zucker
1 kleine rote Zwiebel, fein gehackt
1 Zehe Knoblauch, gepresst
1 EL Butter
fein gehackte Petersilie
300g Rosenkohl oder Flower-Sprouts (Kreuzung aus Grünkohl und Rosenkohl)
100 g frische Cranberries
Zucker
Meersalz
Das Fleisch auf Zimmertemperatur bringen und salzen. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Steaks etwa 2 Minuten anbraten. Herausnehmen und warmhalten. Die Pfanne nicht auswischen. Nochmal ein bisschen Olivenöl dazugeben und die Zwiebel mit dem Knoblauch darin bei mittlerer Temperatur weichdünsten.
Währenddessen für die Sauce Whisky, Soja Sauce, Worcestershire Sauce, Senf und Zucker mischen und dann in die Pfanne geben. Etwas einkochen lassen und wenn nötig einen Esslöffel Wasser hinzufügen. Etwas einkochen lassen. Das Fleisch mitsamt dem ausgetretenen Saft wieder hineinlegen, und bei ausgeschalteter oder sehr niedriger Hitze noch etwas ziehen lassen. Die Butter darüber geben und mit Petersilie bestreuen.
Die Cranberries und die Flower-Sprouts (oder kleine halbierte Rosenkohlköpfchen) waschen. Zuerst die Cranberries mit 50ml Wasser, einer Prise Salz und Zucker in einen kleinen Topf geben und zugedeckt einige Minuten köcheln lassen. Die Flower Sprouts dazugeben und nochmal etwa 5 Minuten bei geschlossenem Deckel mitdünsten. Wer es weniger knackig mag, gibt noch ein paar Minuten dazu. Nochmal mit Salz und Zucker abschmecken und zum Fleisch servieren.
Wer es noch ein wenig einfacher haben möchte, serviert dazu Butterspätzle und einen Feldsalat.
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