23. Februar 2015

Ein Hotdog aus dem Morgenland

2 Kommentare

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Ich wollte nicht einfach nur einen Bericht über die Gourmet Hotdogs der Isardogs schreiben. Ich wollte mitmachen. Und vor allem –  selbst einen Hotdog kreieren. Nach intensiven Geschmacksstudien war mir klar – da fehlt noch was Orientalisches. So was mit Sesam, Schwarzkümmel und eingelegten Zitronen. Ich erzähle Freunden von meinem Plan und ihre Blicke sprechen Bände. In Kurzform – „mach das!“

Und damit ich mir auch vorstellen kann, wie das ist, wenn man an Saucen feilen muss, habe ich mich in die Küche begeben. Wie bleibt der Rotkohl schön knackig, aber trotzdem angenehm weich? Auberginen im Ofen rösten oder in der Pfanne? Sesamöl in die Sauce oder nicht?

Schließlich geht es hier um nichts Geringeres, als drei echte Experten in Sachen Hotdog zu beeindrucken. Da darf man schon mal ein bisschen experimentieren. Und das letzte, was hungrige Freunde tun würden ist, mich davon abzuhalten, ihnen was Leckeres zu kochen. Fällt ja an bei so einer Aktion.

Ich stelle mir also vor, dass ein gelungener Hotdog ebenso wie ein Gericht alle Reize an die Sinne bedienen soll. Ein bisschen Säure (Salzzitronen) ein bisschen Schärfe (Chiliflocken), Würzig mit Tiefe (viel Zimt und Kreuzkümmel für das Hackfleisch-Topping) und eine samtige Balance (Sesamsauce), die alles vereint.

Dafür stehe ich gerne am Sonntag auch mal früher auf, denn es muss alles frisch zubereitet sein, wenn ich um halb elf auf dem Food Market sein will. Zugegeben, so ein orientalischer Hotdog ist vielleicht ein eher außergewöhnliches Frühstück. Im Truck wärme ich dann die Auberginen und das Hackfleisch-Crumble auf dem Grill noch  mal auf. Und es gibt ihn dann auch mit einer Original Hotdog Wurst. Ich habe das zuhause mit einer feinen Wurst aus Lammfleisch, die mir mein Lieblingsmetzger empfohlen hat, ausprobiert. Das ist geschmacklich noch ein bisschen mehr Morgenland als ein Hotdog, doch ich habe es nicht übers Herz gebracht, mir solche aus dem Glas zu kaufen. Denn im Gegensatz zu den Isardogs habe ich keinen Münchner Metzger, der mir die Hotdogs anfertigt. Jetzt also die Premiere.

Und natürlich freue ich mich über die Reaktion der Drei. Der Hotdog wird einstimmig angenommen.

Isardogs

Ein „orientalischer“ Hotdog zum Frühstück? Christian, Melissa und Manuel von den Isardogs schmeckt’s.

 

Für Vier

4 Lammbratwürste
4 Brötchen

 Auberginen

1 Aubergine
3 halbe Salzzitronen
1 TL gemahlener Koriander
1 Prise Chiliflocken
½ TL getrocknete Nana Minze (getrocknet)
1 TL Pflanzenöl
Salz
 

Sesam Sauce
200 g griechischen Joghurt
2 EL Schwarzkümmel
1 El geröstetes Sesamöl
Salz
 

Rotkohl Salat
1 kleiner Rotkohl, in feine Scheiben gehobelt
½ TL Meersalz
1 EL Schwarzkümmel
 

Hackfleisch-Topping
200 g gemischtes Bio Hackfleisch
1 TL neutrales Pflanzenöl
1 gehäufter TL gemahlener Zimt
1 gehäufter TL Kreuzkümmel
Salz, Pfeffer
 

einige Blätter Koriander oder glatte Petersilie

HotDog Sheherezade-1-3

Für den Salat den fein gehobelten Rotkohl mit Salz einreiben. Dazu am besten Handschuhe anziehen und den Rotkohl richtig fest kneten und das Salz einarbeiten. Etwa 2 Stunden an einem warmen Ort ziehen lassen. Die Flüssigkeit abgießen und den Rotkohl testen. Er sollte weich geworden sein, aber immer noch knackig sein. Wem er zu salzig ist, der spült ihn unter klarem Wasser und lässt ihn in einem Sieb abtropfen.

Die Auberginen waschen und in dicke Scheiben schneiden. Mit Salz bestreuen und einige Zeit ziehen lassen. Die entstandene Feuchtigkeit auf den Auberginen abtupfen. Würfeln. Die Salzzitronen klein würfeln. In einer großen Pfanne  das Öl erhitzen und die Auberginenwürfel knusprig anbraten. Die Salzzitrone dazugeben und mit dem Koriander, Chili und  der Minze würzen. Mit Salz abschmecken. Die Mischung soll kräftig und leicht zitronig schmecken. Die Auberginen aus der Pfanne nehmen und warm stellen. Die Pfanne nur auswischen. Sie kommt gleich beim Hackfleisch wieder zum Einsatz.

Für die Sauce den Joghurt mit dem Sesamöl, dem Schwarzkümmel und einer Prise Salz glattrühren. Die Sauce sollte geschmeidig glatt werden (eventuell ein klein wenig Wasser oder Milch dazugeben).

Zwei Esslöffel der Sauce unter das abgetropfte Rotkraut mischen.

Einen TL Öl in der Pfanne erhitzen und das Hackfleisch darin scharf anbraten. Nach etwa 3 Minuten die Gewürze dazu geben und rühren, so dass es bröselig wird.

Zum Schluss die Würste anbraten und die Brötchen so aufschneiden, dass sie an einer Seite noch verbunden sind. Zuerst etwas Rotkohlsalat auf das Brötchen geben, die Wurst darauf legen, mit den Auberginenwürfeln garnieren und mit etwas Sesamsauce begießen. Mit dem Hackfleisch und ein paar Korianderblättern (alternativ Petersilie) bestreuen. Ein kühles Bier dazu. Cheers!

Mehr über die Isardogs? Hier.

 

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2 Kommentare

  1. Ich habe jetzt mit großem Vergnügen diesen und den vorangegangenen Post gelesen und kann Deine Streetfood-Truck-Begeisterung so gut nachvollziehen, liebe Claudia. Dein Orient-Hotdog sieht leckerst aus, da könnte ich mir glatt mein vegetarisches Karma verscherzen. Und ich würde ja auch zu gern mal mit Dir auf einem Truck die Pfannen schwingen ;-). Lieben Gruß!

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    • Wir beide auf einem Food Truck – das wäre gigantisch liebe Claudia. Ich denke da gerade an deine genialen Trüffelburger…. Bussi!

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