ein köstliches Nudelgericht und eine wichtige Meldung aus München
Mein liebster Kräuter- und Teeladen in München schließt zum Jahresende seine Tore. Die Nachricht vom Ende einer Ära hat mich erschüttert. Der Wurzelsepp in der Blumenstraße, unweit des Viktualienmarkts, ist seit vielen Jahren meine erste Anlaufstelle für Gewürze, köstliche Bitter- und Kräutertees und meinen geliebten Rauchpfeffer. Als die Geschäftsführerin Sabine Bäumler mir das berichtet, stockt mir kurz der Atem. Bitte nicht, ist mein erster Gedanke. Doch es wird kommen. Am 20. Dezember 2025 wird der Laden in dem es immer so köstlich gesund duftet für immer schließen. Vielerlei Gründe bewogen die Inhaber, denen ich so viele Inspirationen zu verdanken habe (wie zum Beispiel eine Tagliata mit Fichtenspitzen-Hustensaft) zu diesem Schritt. Verschwunden wird das Angebot nicht sein – nach wie vor steht hinter dem Laden ein noch größerer Online Handel doch dieses genüssliche in-der-Schlange-stehen und an den Teesorten schnuppern wird mir fehlen. Mit Herz und Seele stehen die beiden hinter ihren Heilkräutern und Räuchermischungen und vielleicht ist das einer der Gründe, weswegen ich der Familie nur das allerbeste wünsche. Viel kreativen Freiraum für viele weitere köstliche Mischungen. Fest steht jedenfalls, keiner macht so tollen, aromatischen Bittertee wie der Wurzelsepp.
Jetzt hier die Überleitung zu den Garnelen mit Tamari-Butter zu finden ist nicht so ganz einfach, denn eigentlich spielen genau in diesem Gericht Gewürze nicht unbedingt die Hauptrolle. Verbindend ist allenfalls, dass ich für meine Einkäufe auf den Viktualienmarkt gefahren bin, wo ich beste Garnelen und aromatischen Honig bekomme. Fahre ich also an einem Samstagvormittag in die Innenstadt, so ist ein Besuch im Kräuterladen einfach gesetzt. Ohne diesen fehlt etwas. Ganz sicher sogar. Und sei es nur wegen des Szechuan Pfeffers, der lange nicht lieferbar war, weil die Qualität den höchsten Ansprüchen gerecht werden musste. Von diesem Pfeffer (vorher gemörsert) kann man sich gerne ein wenig über die fertigen Nudeln streuen. Oder man kann sie noch mit Chilifäden garnieren. Bei so was liegt man nie falsch und hübsch aussehen tut es allemal.
Eiernudeln mit Tamari-Butter, Garnelen und Rauchmandeln
Für Zwei
300 g frische Eiernudeln
1 TL geröstetes Sesamöl
1 EL neutrales Pflanzenöl
30 g Butter
3 Zehen Knoblauch, gepresst oder mit dem Messerrücken zerdrückt und dann feingehackt
1 EL frisch geriebener Ingwer (idealerweise junger Ingwer)
300 g rohe Garnelen (mit oder ohne Schwanz)
1 mittelgroße Karotte, in feine Späne gehobelt
2 EL Tamari (gerne auch die geräucherte Tamari aus dem Bioladen, alternativ Soja Sauce)
1 EL Austern Sauce
Saft einer Limette
2 TL Honig
1 kleine Chili (optional)
2 EL schwarzer und weißer Sesam, geröstet
2 EL Rauchmandeln, grob gehackt
3 EL grob gehackter frischer Koriander
Die frischen Nudeln nach Packungsanweisung kochen.
Vor dem Abgießen etwa 50 ml von der Kochflüssigkeit aufheben.
Die abgegossenen Nudeln mit heißem Wasser spülen und das geröstete Sesamöl unterrühren.
Die Butter zusammen mit dem Öl in einer Pfanne schmelzen, Knoblauch und Ingwer dazugeben und etwa 1 Minute sanft garen. Die Garnelen dazugeben und nur so lange garen, bis die Garnelen einen leichten Rosa-Ton angenommen haben. Die Möhrenspäne dazugeben.
Tamari, Limettensaft, Austernsauce und Honig dazugeben.
Esslöffelweise das Kochwasser dazugeben, bis es etwas bindet. Abschmecken und bei Bedarf noch ein wenig Tamari dazugeben.
Die Nudeln unter die Sauce mischen.
Auf Tellern verteilen und mit Rauchmandeln, Sesam und Koriander bestreuen.
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