3. März 2012

Blaublütiges Grapefruit Risotto mit Tellicherry Pfeffer

7 Kommentare

Der März ist nicht gerade der Monat, wo man an jeder Ecke blaue Blüten entdeckt. Ein einzelnes Schneeglöckchen vielleicht. Und auch wenn Botaniker den blauen Krokus nur als schwach giftig einstufen – unerwünschte Nebenwirkungen gilt es auf alle Fälle  zu vermeiden. Wo kämen wir auch hin, wenn am Wochenende jeder die städtischen Parks plündern würde, wegen etwas Farbe auf dem Teller. Blaue Blüten bekommt man zu dieser Jahrezeit wunderbar in getrockneter Form. Ich spüre bereits die bohrenden Blicke in meinem Rücken, der Wunsch, dass ich mich doch möglichst jetzt und sofort in Luft auflösen möge wird geradezu greifbar, doch ein Schwätzchen mit meinem Lieblingsgewürzhändler muss sein. Auch wenn die anderen ein wenig länger warten müssen. Schließlich ziehe ich auch nicht betont forsch die Luft ein, wenn jemand sich seine komplette Küchenausstattung an Gewürzen in Form von 20g-Tütchen abwiegen lässt. Vielleicht liegt es an dem gutem Duft in diesem Laden (Kräuter und Wurzelsepp, siehe Links), dass ich so gelassen bleibe. Lavendel kommt nicht in Frage, da er den Geschmack zu sehr beeinflusst. Ich entdecke blaue und schwarze Malve. Dazu ein paar Kornblüten. Und natürlich kann ich es nicht lassen, mir auf dem Viktualienmarkt noch eine winzig kleine Packung essbare Blüten zu kaufen. Das ist natürlich purer Luxus aber allein der Anblick einer Blüte auf dem Teller ist um diese Jahreszeit einfach herzöffnend.

für Zwei

200g italienischer Risottoreis
0,6 l Geflügel- oder Gemüsebrühe
0,2 l Weißwein
1 kleine Zwiebel
2 EL Olivenöl
50 g frisch geriebenen Peccorino
1 TL Butter
1 rosa Grapefruit (Bio)
gemahlener Tellicherrypfeffer
Zitronenmyrte
eine Handvoll getrocknete blaue Blüten (blaue Malve, schwarze Malve, Kornblüten)

Die Grapefruit heiß abwaschen und trocken reiben. Mit dem Zestenreisser feine Streifen der Grapefruitschale abschälen und beiseite stellen. Dann die Grapefruit filettieren, den Saft dabei auffangen. Mit der Hand den Rest ausdrücken und ebenfalls den Saft aufheben. Die Zwiebel klein hacken und in Olivenöl glasig dünsten. Den Reis hinzufügen und für etwa eine Minute weiterdünsten. Mit dem Weißwein ablöschen. Nun nach und nach unter Rühren und mäßiger Hitze die Brühe hinzufügen, bis der Reis weich ist. Er sollte jedoch unbedingt noch Biss haben. Zuletzt den Grapefruitsaft, den Peccorino und die Butter zugeben. Die getrockneten Blüten einrühren und für einige Minuten abdecken und ohne Hitzezufuhr ruhen lassen. Die Grapefruitfilets unterheben und mit dem Tellicherry Pfeffer und der Zitronenmyrte abschmecken. Auf dem Teller mit den Zesten garnieren.

Wer das beeindruckender will, der setzt noch einige essbare frische blaue Blüten oben drauf.

7 Kommentare

  1. Das klingt ja toll. Muss ich probieren. Wo bekomme ich denn die essbaren Blüten auf dem Viktualienmarkt und womit muss ich preislich ungefähr rechnen? Der ist ja doch größer und in meiner Mittagspause kann ich den nicht komplett abklappern und mich durchfragen. :-)

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  2. Dein Risotto-Rezept kommt mir gelegen, wollte ich doch mal wieder eins machen.
    Den Blüten gegenüber bin ich allerdings skeptisch…

    Antworten
    • Hallo Michel,
      keine Sorge – diese Blüten sind auch in Tees und die essbaren Blüten explizit als solche gekennzeichnet. Aber sie sind ja kein Muss. Alternativ Zitronenthymian?
      LG, Claudia

      Antworten
  3. Schön farbenfrohes Risotto, steh ich drauf. Wird nächstes Wochenende mal probiert. :) Das mit der Grapefruit scheint ein feiner Geschmack zu sein…
    Gruß Dirk

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  4. Hört sich lecker an! Und es sieht auch noch toll aus. – was will man mehr! :)

    Liebe Grüße,
    Sarah Maria

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  5. Passt meiner Meinung nach wirklich gut zum Thema blau, da es so natürlich wirkt. Toll gemacht !

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    • Vielen Dank! Und geschmeckt hat es auch toll, denn die Malven geben ein ganz subtiles feines Aroma dazu.
      liebe Grüße,
      Claudia

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