Ich backe. Das ist kein April-Scherz. Nehmen Sie mich also ernst. Oder auch nicht, denn meine Künste beschränken sich hier auf das Ausstechen von Blätterteig. Nichtsdestotrotz sind diese kleinen Schönheiten ein Knaller. Alles was es hierzu braucht, lässt sich mehr oder weniger in ein paar Zeilen beschreiben. Und weil es hier echt selten rosa zugeht und weniger gebacken wird, ist das der perfekte Tag für diese Törtchen.
Jeder, wirklich jeder, ist in der Lage aus einer Platte Blätterteig Kreise auszustechen. Dazu bedarf es keines besonderen Werkzeugs. Ich habe das mit einer Müslischale gemacht. Sicher, das geht eleganter, aber das Resultat zählt. Diese Böden platzieren wir nun auf einem mit Backpapier ausgelegtem Blech. Der nächste Schritt heißt Präzision. Wir schneiden mit einem Messer 1cm-breite Steifen und bilden mit diesen einen Rand um die Kreise. 2 Lagen und nicht zu fest drücken. Wer es soweit geschafft hat, auf den wartet der nächste Schritt. Keine Sorge, es ist nicht schwierig einen Esslöffel Crème fraîche mit einem Esslöffel braunem Zucker zu vermischen.
Wagen Sie das!
Natürlich ist die Benutzung eines Sparschälers etwas für Fortgeschrittene. Hier muss man auf den richtigen Winkel beim Ansetzen achten und mit leichtem Schwung aus dem Handgelenk über den Rhabarber streichen. All jene, die schon mal einen Spargel, oder eine Kartoffel geschält haben, sind hier im Vorteil. Üben Sie also heimlich, sollten Sie nicht zu dieser Kategorie gehören.
Lockern Sie nach dieser „Challenge“ Ihr Handgelenk, indem Sie ein Ei aufschlagen. Das verklepperte Ei wird für den Blätterteig benötigt. Das Auftragen auf den Rand wird erleichtert mit der Benutzung eines Pinsels. Der Boden sollte mit einer Gabel mehrmals eingestochen werden. Denken Sie dabei an etwas Schönes – die Löcher sollten nicht zu groß werden.
Auf den Böden wird nun jeweils ein Esslöffel der Crème fraîche-Zucker Mischung gesetzt und sanft verrieben.
Das Aufwickeln der Rhabarber Späne stellt die letzte Herausforderung vor dem glücklichen Genuss (und Erfolg an der Kaffeetafel) dar. Hier müssen Verfärbungen in Kauf genommen werden, die jedoch bei weitem nicht so dauerhaft sind, wie die beim Schälen von blauen Kartoffeln. Es ist darauf zu achten, dass die aufgewickelten Späne nicht gleich groß sind (is klar, oder? Sonst wird das ja nix mit der Rosenform). Wir beginnen also mit sehr kleinen Kringeln und steigern uns dann. Drücken Sie diese sanft in die Crème fraîche.
Während nun also der Ofen auf 220° vorheizt, werden die Törtchen noch mit ein wenig Puderzucker bestäubt. Diesen Vorgang wiederholen wir auch nochmal nach dem Backen, wenn die Törtchen leicht ausgekühlt sind.
Abschließend öffnen wir eine Flasche Rosé farbenen Sekt oder Crémant oder was auch immer so rumsteht, genehmigen uns einen Schluck auf den Back-Erfolg, füllen die Gläser der Gäste und servieren die Törtchen mit einem kleinen Klacks Crème fraîche (optional).
Applaus! Baden Sie in ihrem Erfolg, er ist Ihnen gewiss.
Ich wünsche einen wunderbaren 1. April!
Für 4 Törtchen à ca. 15 cm Ø
1 Packung Blätterteig aus dem Kühlregal
2 Stangen Rhabarber
150 g Crème fraîche
4 EL gestr. EL brauner Zucker
Puderzucker zum Sieben
1 Ei
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Hallo, ich probiere mich gerade daran. Finde jedoch keine Backzeit. LG Tamara
Liebe Tamara, einfach bis der Rand golden ist. Das dürften so 10-12 Minuten sein.
Bin gespannt,w ie es Dir schmeckt!
liebe Grüße
Claudia
Claudia! Was für umwerfende kleine Schönheiten… Ich kann mir vorstellen, wie wunderbar die schmecken und applaudiere von Herzen mit. Liebe April-Grüße!
du meine güte, schaut das schön aus!
ich hab so eine rosenform mal mit äpfel probiert, aber bin kläglich gescheitert. :( werde es aber noch mal mit rhabarber probieren!
frohe ostern!
Liebe Sassi, der Vorteil bei Rhabarber ist, dass man den (sofern er dünn geschnitten ist) viel besser wickeln kann. Bei den Äpfeln hast du ja auch immer den Zeitdruck, dass sie ihre Farbe nicht verlieren – Zitronensaft hin oder her. Ich kann es mir auch gut mit Zucchini und einer Ziegenkäsecreme vorstellen.
Liebe Grüße und auch Dir frohe Ostern!
Claudia
Ich habe mich schon gewundert, als Eline letzte Woche etwas Gebackenes präsentierte und nun hier so wunderschöne Rhabarbertörtchen :-)
Leider ist mein Blätterteig, den ich am Sonntag gemacht habe, diesmal gründlich misslungen… da muss ich diese Woche noch mal ran ;-) dann aber.
Liebe Britta, Du machst Blätterteig selbst? Ich verneige mich…
Das muss man überhaupt nicht. Es ist eigentlich sowas von einfach, man braucht nur einen Tag zuhause, weil der Teig alle paar Stunden kurz ausgerollt und zusammengefaltet werden muss, das geht aber total schnell.
Und dann kann man ihn wunderbar einfrieren. Ich war nur so blöd und dachte, etwas weniger Butter ist auch okay… ist es aber definitiv nicht ;-)