die sizilianische Caponata bekommt ein aufregendes Upgrade
Es gibt wenig, was mich an einem heißen Tag glücklicher macht, als kühler Seidentofu. Nicht pur, denn das wäre ja etwas langweilig, sondern mit einer würzigen Sauce. Das Gericht ist leicht und perfekt vorzubereiten. In Japan serviert man den seidigen Tofu gerne mit Ponzu, einer Mischung aus dem Saft von Zitrusfrüchten und Soja Sauce. Doch eine asiatisch angehauchte Caponata steht dem Seidentofu besonders gut. Ein bisschen mehr Umami durch die Soja Sauce, Schärfe durch Chili und ganz besonders die Ingwerspäne machen es zu einer aufregenden Mischung.
Am Anfang ist alles scheinbar klassisch sizilianisch (wo die Caponata ihre Heimat hat). Aubergine wird angebraten und mit Pinienkernen, Sellerie, Tomaten und sogenannter Agrodolce gemischt. Agrodolce, was soviel wie „süß-sauer“ heißt, ist eine Mischung aus Essig und karamellisiertem Zucker. Manchmal werden auch noch Gewürze hinzugefügt. Das wird dann so lange reduziert, bis es sirupartig ist. Doch hier ist es noch ein bisschen einfacher. Hier muss nicht erst Zucker karamellisiert werden. Wir nehmen Ahorn Sirup.
Wichtig ist, sobald man alles vermischt hat, dass die Caponata durchziehen muss. Die Aromen müssen sich verbinden, wie bei einem guten Kartoffelsalat. Der wird auch besser, wenn man ihn eine Weile im Kühlen stehen lässt.
Erst im letzten Moment gibt man die Caponata über den kühlen, seidigen Tofu. Und dann darf man gerne wie ich ein bisschen davon schwärmen.
Seidentofu mit asiatisch inspirierter Caponata
Für Zwei
eine mittelgroße Aubergine, in kleine 0,5 cm große Würfel geschnitten
3 EL Olivenöl
Meersalz
1 Stange Sellerie, sehr fein gewürfelt
20 g Pinienkerne, in der Pfanne ohne Fett geröstet
5 Kirschtomaten, geviertelt
1 rote Chili, die Kerne entfernt und sehr fein gewürfelt
1 walnussgroßes Stück Ingwer, geschält und in sehr feine Streifen geschnitten
2 Frühlingszwiebeln, den grünen und weißen Teil getrennt in feine Röllchen geschnitten
je ein EL weißer und schwarzer Sesam
25 g Sultaninen
30 ml Soja Sauce
50 ml trockener Sherry
2 EL Reisessig
1,5 EL Ahorn Sirup
400 g Seidentofu
1 -2 EL grob gehackte Korianderblätter
Das Olivenöl in einer breiten Pfanne erhitzen. Die Auberginenwürfelchen mit Salz bestreuen und darin kräftig anbraten. Die Temperatur auf mittlere Hitze zurückschalten, den weißen Teil der Frühlingszwiebel dazu geben und weitere 12 Minuten braten. Selleriewürfel, Chili und Ingwerspäne dazugeben und nochmal 5 Minuten weiterbraten. In eine Schüssel geben und etwas auskühlen lassen.
Mit den Tomaten und Pinienkernen mischen.
In der Zwischenzeit die Sultaninen mit Soja Sauce, Sherry, Essig und Ahorn Sirup in einen kleinen Topf geben und aufkochen lassen. Danach von der Hitze nehmen und auskühlen lassen.
Die Sauce mit den Auberginen mischen und den Sesam dazugeben.
Mindestens 2 Stunden ziehen lassen. Idealerweise kaltstellen (gerne auch über Nacht im Kühlschrank).
Den Tofu in Scheiben schneiden und zusammen mit der Caponata anrichten. Mit Koriander und den Frühlingszwiebelröllchen bestreuen.
Hallo Claudia, finde ich auch köstlich, eines meiner Lieblingsrezepte aus Flavour – Ottolenghi hat es einfach drauf.
Hat er – der Meister der Würzkombinationen
Hallo Claudia,
das klingt nach einer richtig spannenden Kombination – Seidentofu mit Caponata ist mal etwas ganz anderes!
Ich mag Seidentofu am liebsten selbstgemacht, und dein Rezept erinnert mich daran, dass ich unbedingt mal wieder welchen machen sollte.
Liebe Grüße,
Barbara
Liebe Barbara,
das freut mich und ja, es ist in der Tat echt eine spannende Kombination, die mich begeistert hat. Vielleicht ja auch dich.
liebe Grüße
Claudia