9. März 2014

Warme kleine Limettenkuchen mit einer Creme aus Blutorangen und Amalfi Zitronen

3 Kommentare

Lime Cakes with Orange Curd (1 von 1)In meiner dunkelsten Phantasie stehe ich auf einer Bühne, der Scheinwerfer ist auf mich gerichtet. „Hallo, mein Name ist Claudia und ich bin süchtig nach Zitronenkuchen“. Stille, keiner applaudiert. Ich spüre, wie das Unbehagen wie ein großes Insekt aus dem Orchestergraben zu mir hoch kriecht. Bin ich wirklich die Einzige, die Zitronenkuchen über alles liebt? Wo ich doch ansonsten jedweder Form von Süßem mit eher verhaltener Euphorie begegne… Herzklopfen.

Zum Glück weiß ich genau, dass dem nicht so ist. Jeder liebt Zitronenkuchen. Es ist überhaupt nicht möglich, Zitronenkuchen nicht zu lieben.

Trotzdem kann ich ehrlich behaupten, dass, sollte ich mich jemals in meinem Leben zwischen Pata Negra und Zitronenkuchen entscheiden müsste, ich dem Schinken den Vorzug gäbe. Doch dieser Hang nach zitronigem Kuchen will ab und an eben auch befriedigt werden.  Geprägt hat diese große Liebe zum Zitronenkuchen sicherlich meine Großmutter, deren Backkunst bis heute von nichts und niemandem übertroffen wurde.

Zitronenkuchen ist meine Krone der Backkunst (womit mal wieder geklärt wäre, in welch bescheidenen Dimensionen sich meine Künste hier bewegen) und nur durch Zitronenkuchen mit Zitronencreme, sprich Lemon Curd, zu übertreffen. Dies bitte warm. Direkt aus dem Ofen. Der fluffige Kuchen muss sich an die warme Zitronencreme schmiegen und wird alsbald zügig verschlungen. Was folgt ist eine sofortige Ausschüttung von Glückshormonen.

In der Obstschale lagen noch ein paar Blutorangen, die in den vergangen Tagen umsonst um meine Aufmerksamkeit buhlten. Sie sollten heute mit in die Creme und mit ihrer Farbe und Fruchtigkeit zusätzlich punkten. Die Farbe entsprach nicht ganz dem, was ich mir gewünscht hätte. Sie glich mehr einem frostigen Novembermorgen-Sonnenaufgang, denn einem strahlenden Orange. Geschmacklich jedoch ein voller Erfolg.

Und es ist immer wieder aufs Neue faszinierend, wie innerhalb eines Augenblicks, bei konstantem Rühren, die Zutaten der Creme ihre Konsistenz verändern und  ein cremiger Schmelz entsteht.

So denn – auf zur Sonne, auf zum Zitronenkuchen!

Lime Cakes with Orange Curd (1 von 1)-4

Für 6 – 8 Förmchen (je nach Größe)

200 g Butter, gewürfelt
150 g Zucker
4 Eier
abgeriebene Schale von 2 unbehandelten Limetten
200 g Mehl
1 gestrichener TL Backpulver

Für die Blutorangen-Zitronencreme
4 Eier
2 zusätzliche Eigelbe
165 g Zucker
2 EL abgeriebene Schale einer unbehandelten Orange
150 ml frisch ausgepresster Blutorangensaft
30 ml Zitronensaft
125 g kalte Butter, gewürfelt
abgeriebene Zitronenschale

Lime Cakes with Orange Curd (1 von 1)-3

Den Ofen auf 180° vorheizen.

In einer Schüssel die Butter mit dem Zucker mischen und mit den Handrührgerät schaumig rühren. Die Eier und die Limettenschale zugeben. Das Mehl und Backpulver mit einem Holzlöffel untermischen und sorgfältig zu einem glatten Teig schlagen.

Die Tassen oder Förmchen mit Butter einfetten und den Teig einfüllen.

15 Minuten im Ofen backen, bis die Kuchen hochgehen und leicht gebräunt sind.

Für die Zitronen-Blutorangencreme die Zutaten in einer Schüssel mischen. Danach in eine Saucière geben und unter ständigem Rühren (das klappt am besten mit einem Silikonschneebesen) erhitzen, bis die Creme langsam eindickt. Sie ist perfekt, wenn sie einen Löffel beim hineintauchen komplett umhüllt.

Die noch warmen Kuchen auf Teller stürzen und je zwei Esslöffeln der warmen Creme darüber geben und sofort servieren.

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3 Kommentare

  1. Ich bekenne mich ebenfalls zur Zitronen-Fraktion, und Deinen Blutorangen-Curd nehme ich gern auch noch mit dazu ;-).

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  2. Ich bin begeistert!
    Vor einiger Zeit bin ich über ein sehr einfaches Rezept für einen Mandarinen-Zitronenkuchen gestolpert. Seitdem bin ich ein echter
    Fan von Kuchen/Torten/Keksen mit Zitronen, bzw. Citrusfrüchten allgemein geworden.
    Es schmeckt irgendwie nach Sommer, erfrischend und Sonnig.
    Ihr rezept liest sich sehr lecker und ich werde es definitiv ausprobieren.
    Danke für das Rezept!
    Süß-Saure Grüße ;-)

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    • Dann freue ich mich schon auf die Nachricht, wie die Kuchen geschmeckt haben. Herzliche Grüße, Claudia

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