im Koreanischen heißt das Gericht Sogogi Oi Bokkeum und wird manchmal noch mit ein wenig Birnensaft zubereitet.
„Ich will Sie nur darauf hinweisen, dass diese Chilis wirklich sehr scharf sind. Sicher, dass Sie die trotzdem wollen?“ – die Dame auf dem Wochenmarkt schaut mich fragend an, als ich auf die etwas schrumpelig aussehenden roten Chilis deute. Ich will. Und sie hat nicht übertrieben. Selbst beim Schneiden der Chili bekomme ich einen Hustenanfall und mir tränen die Augen. Höllische Dinger sind das! Jetzt bloß nicht am Auge reiben, sonst wird das richtig übel. Ich wasche meine Hände zweimal und trotzdem kann ich danach immer noch einen scharfen Geschmack an ihnen wahrnehmen. Mutig wie ich war, habe ich gleich 4 Stück davon gekauft, beschließe aber, es bei einer für das Gericht zu belassen. Schließlich soll das ja hinterher noch gegessen werden. Ich habe vergessen am Marktstand nach dem Namen dieser kleinen Teufel zu fragen und kann somit leider an dieser Stelle keine Warnung oder Empfehlung aussprechen.
Eigentlich wird dieses Gericht in Korea ausschließlich mit Gurken gemacht. Die Gurken dort sind ein bisschen anders, weißfleischiger und leicht süßlich. Ein bisschen wie unsere Schmorgurke, jedoch mit dünnerer Schale. Die kleinen Gurken – unlängst habe ich mit meinem Verlag darüber diskutiert, ob die nun Minigurken, Snackgurken oder Vespergurken heißen – passen dafür ausgezeichnet. Und weil es gerade immer noch jede Menge Zucchini gibt und mich die ganz kleinen irgendwie anlachten, durften die auch mit dazu. Die unterschiedlichen Texturen machen das Ganze noch ein bisschen spannender.
Lauwarm an heißen Tagen ist dieses Gericht einfach perfekt, nur mit den heißen Tagen ist es nicht mehr so weit her. Es ist Herbst und deshalb darf es ruhig ein wenig wärmer serviert werden. Und ich gestehe auch – ich gebe gern ein bisschen Butter zum frisch gekochten Reis dazu. Dann kann man ihn zwar nicht mehr gut mit Stäbchen essen, doch wenn juckt’s..
Koreanisches Rindfleisch mit Gurken und Zucchini
Für Zwei
2 Minigurken
2 Baby-Zucchini
1 TL Meersalz
300 g Rinderhack
1 TL feingehackte frische Chili (je nach Geschmack, gerne auch die ganz scharfe)
3 Zehen frischer Knoblauch gehackt
1 knapper TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
1 Frühlingszwiebel, fein gehackt (den grünen Teil für die Dekoration aufbewahren)
1 EL Soja Sauce
1 TL geröstetes Sesamöl
1 EL gerösteten Sesamsamen
2 TL Zucker
1 – 2 EL neutrales Pflanzenöl
Die Gurken und Zucchini in 1 mm breite Scheiben hobeln, in eine Schüssel geben und salzen. 30 – 60 Minuten ziehen lassen.
In der Zwischenzeit in einer zweiten Schüssel das Hackfleisch mit der Soja Sauce, Chili, Knoblauch, Sesamöl, Sesam, Pfeffer und Zucker vermischen.
Die Gurken und Zucchini in ein Sieb geben und auspressen. Anschließend nochmal in Küchenkrepp einschlagen und nochmal auspressen.
Das Öl in einer Pfanne erhitzen. Gurken und Zucchini darin etwa 30 Sekunden anbraten. Herausnehmen und auf einem großen Teller in möglichst einer Lage etwas auskühlen lassen.
Das Fleisch in die Pfanne geben (eventuell noch mal ein klein wenig Öl dazugeben) und während des Anbratens möglichst in kleine Stücke zerkrümeln. Bei mittlerer Hitze so lang weiter garen bis die Flüssigkeit verdampft ist.
Ebenfalls ein wenig auskühlen lassen.
Mit dem Gemüse vermischen und mit dem Grün der Frühlingszwiebel und ein wenig Sesam bestreuen.
Traditionell wird das eher lauwarm als Snack gegessen. Das hält mich jedoch nicht davon ab, das mit etwas Reis zu essen.







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