13. März 2016

Sundubu jjigae – koreanischer Eintopf mit Tofu und Fleisch

1 Kommentar

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Dubu, so heißt Tofu in Korea, ist bekanntlich ausgesprochen geschmacksneutral und es bedarf in der Regel einiger Aufwendungen – knusprig braten oder marinieren – damit er für mich genießbar wird. Die Vorstellung, den seidigen Tofu, der in tubenähnlichen Plastikwürsten verkauft wird ausgerechnet in die Suppe zu geben und ein paar weitere Zutaten dazuzugeben, ist wenig verlockend. Und doch ist es ausgerechnet diese Suppe, die einen Reiz hat. Hinterher kann ich dann immer noch sagen – ich habe es ja geahnt. Aus ein bisschen Fleisch mit Tofu und Wasser kann nichts Richtiges werden. Ich werde falsch liegen. Diese Suppe ist umwerfend.

Die einzige Berührung von Tofu und Suppe, welche die meisten von uns kennen ist Miso Suppe. Sie wärmt uns, macht den Gaumen geschmeidig und ist meist der Auftakt eines Besuchs in einem japanischen Restaurant.
Traditionell wird Seidentofu in Japan und Korea mit Meerwasser hergestellt und hat unter allen Tofusorten den höchsten Feuchtigkeitsgehalt. Presst man ihn aus seiner Tube in einen Sieb, ist er eigentlich nur eine Creme. Die Anweisung, ihn abtropfen zu lassen, bringt wenig Veränderung. Dieser cremige Seidentofu verhält sich jedoch nicht wie Tofusahne, die gerne mal als vegane Option zu herkömmlicher Sahne angeboten wird. Diese bindet sich mit der Suppe. Seidentofu tut das nicht. Erinnert eher an die gute alte Eierflockensuppe.
In Korea wird diese Suppe in kleinen gusseisernen Töpfchen serviert, was den Vorteil hat, dass man die Eier, die zuletzt darauf gegeben werden schön stocken lassen kann. Wer diese wie ich nicht besitzt, nimmt einen normalen Topf und kleinere Eier. So einfach ist das.
Und wieder bin ich Korea kulinarisch ein Stückchen näher gerückt (und mit einem Gläschen koreanischem Reiswein Makgeolli)

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Für Zwei

250 g Seiden Tofu (am besten eignet sich der, der aus einer Art Tube gepresst wird)
150 g Schweinehack vom Bio Schwein
100 g Austernpilze
1 TL Pflanzenöl
500 ml Wasser
2 Eier (ich habe Wachteleier genommen)
Salz

Würzmischung:
1 TL Gochugaru (koreanisches Chilipulver, im Internet erhältlich)
1 TL geröstetes Sesamöl
1 EL Soja Sauce (Tamari)
1 EL feingehackte Frühlingszwiebel
1 TL Knoblauch, fein gehackt
1 TL Wasser

1. Den Tofu in einen feinen Sieb pressen und abtropfen lassen
2. Die Austernpilze in feine Streifen zupfen.
3. Die Würzmischung anrühren.
4. In einem Topf das Öl erhitzen und das Hackfleisch darin gut durchbraten. Die Würzmischung dazu geben.
5. Das Wasser dazu geben und zum Kochen bringen. Sobald das Wasser kocht, den Tofu und die Pilze dazu geben. 10 Minuten köcheln lassen. Mit Salz (und ein paar Tropfen Sesamöl) abschmecken.
6. Die kochend heiße Suppe auf vorgewärmte Schüsseln verteilen (in Korea werden hier ofenfeste Steingutschüsseln verwendet), jeweils ein Ei darüber geben und kurz abdecken, bis das Eiweiß stockt.

Dazu wird gerne eine Schale mit Reis serviert (und natürlich das allgegenwärtige Kimchi)

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1 Kommentar

  1. Ich mag die koreanische Küche sehr, habe aber minimale Kocherfahrung. Ich glaube, diese Suppe schmeckt mir auch! Gehacktes und flüssiges Eigelb sind für mich schon mal 2 Geschmacksgaranten. Da wird das mit dem Tofu schon passen. :-) Ein unkompliziertes Gericht, das zum bald-mal-ausprobieren einlädt …

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