Mediterran

100 kreative Rezepte rund ums Mittelmeer
Autor Ali Güngörmüs
Verlag DK
Erscheinungsdatum 2014

Als einziger türkischer Sternekoch ist er heutzutage auch öfters mal im Fernsehen bei diversen Kochshows und hat gerade sein drittes Kochbuch „Mediterran“ im DK Verlag veröffentlicht. Güngörmüş möchte mich damit auf eine kulinarische Reise rund um das Mittelmeer mitnehmen, appelliert an die saisonalen Zutaten und verspricht beeindruckende Gerichte. Er richtet sich in diesem neuen Buch an den Hobbykoch und will gleichzeitig ein wenig Sternenstaub versprühen. Die Zutaten sind ausgewählt und exklusiv, aber auch das „Einfache“ soll in seinen Rezepten nicht zu kurz kommen.

Dass dies nicht so ganz gelingen kann, liegt vielleicht in der Natur der Sache.
Vom Aufbau her klassisch gegliedert in Suppen,Salate & Vorspeisen, gefolgt von Gemüse und Pasta über Fisch und Fleisch sind alle Rezepte von den Zutaten her äußert überschaubar.
Und vielleicht ist Ali Güngermös auch nicht mein erster Anlaufpunkt, wenn ich ein Rezept für Vitello Tonnato oder Nudeln mit Tomaten und Oliven suche.
Auffallend oft beschleicht mich beim Lesen der Rezepte das Gefühl, dies schon irgendwie zu kennen.

Nachgekocht: Fischbrötchen

Fast scheint es, als habe ich Ali Güngörmüş zu jener Zeit Ende der Neunziger hinterhergegessen. Als ich zum ersten Mal im Glockenbach dinierte (ich war eingeladen), da kochte er bereits im Tantris. Als ich es bis dorthin geschafft hatte, war er bereits Küchenchef im Ederer, später im Lenbach. Diese beiden Stationen hab ich natürlich auch mitgenommen, aber zu diesem Zeitpunkt hatte es ihn bereits an die Elbe verschlagen. Und die Elbe ist ja weit weg, wenn man das so vom Isarstrand aus betrachtet.

Als einziger türkischer Sternekoch ist er heutzutage auch öfters mal im Fernsehen bei diversen Kochshows und hat gerade sein drittes Kochbuch „Mediterran“ im DK Verlag veröffentlicht. Güngörmüş möchte mich damit auf eine kulinarische Reise rund um das Mittelmeer mitnehmen, appelliert an die saisonalen Zutaten und verspricht beeindruckende Gerichte. Er richtet sich in diesem neuen Buch an den Hobbykoch und will gleichzeitig ein wenig Sternenstaub versprühen. Die Zutaten sind ausgewählt und exklusiv, aber auch das „Einfache“ soll in seinen Rezepten nicht zu kurz kommen.

Dass dies nicht so ganz gelingen kann, liegt vielleicht in der Natur der Sache.
Vom Aufbau her klassisch gegliedert in Suppen,Salate & Vorspeisen, gefolgt von Gemüse und Pasta über Fisch und Fleisch sind alle Rezepte von den Zutaten her äußert überschaubar.
Und vielleicht ist Ali Güngermös auch nicht mein erster Anlaufpunkt, wenn ich ein Rezept für Vitello Tonnato oder Nudeln mit Tomaten und Oliven suche.
Auffallend oft beschleicht mich beim Lesen der Rezepte das Gefühl, dies schon irgendwie zu kennen.

Interessant sind seine Fischbrötchen. Hier kombiniert er frische Makrele mit würziger türkischer Wurst. Darauf bekomme ich Lust. Ansonsten begegnet mir Lachs gleich in verschiedenen Varianten. Lauwarm mit Gemüse, gegrillt mit Aubergine und zweimal in Form von Lachstatar. Der Mann muss Lachs lieben.  Und ist bei den Gewürzen ausgesprochen sparsam.

Sein geschmortes Gewürzhuhn muss sich mit einer Prise Baharat (orientalische Gewürzmischung) und einer Prise Ras-el-Hanout begnügen. Eine Prise ist nicht viel und kann bei einem ausgelösten Hähnchen nicht wirklich den Zauber des Nahen Ostens auf den Teller zaubern. Stutzig werde ich als mir das Landbrot mit Spinat und Ei begegnet. Wo ist er nur, der  Sternenstaub?

Vergeblich. Bei den Desserts bestätigt sich mein Eindruck, dass ich hier kein Feuerwerk der Aromen mehr finden werde. Beeren mit Zitronenquark oder Crêpes mit Walnuss-Nougat Eis sind nichts, womit verwöhnte Gaumen sich kitzeln lassen. Wäre dies nicht ein Buch von einem Sternekoch, ich wäre vermutlich gnädiger und würde dieses Buch der Tochter einer Freundin ans Herz legen, die gerade ihre erste eigene Wohnung bezogen hat und sich an den Töpfen noch etwas ungelenk bewegt.

Fazit

Es ist ein ordentliches Buch, an das man nicht zu hohe Erwartungen stellen sollte. Aber raffinierte Mittelmehrküche ist mehr als das Bekannte auf blauen und türkisfarbenen Tellern (ein grüner aus dem allseits beliebten und bekannten Butler-Sortiment hat sich mit eingeschlichen) und braucht mehr als eine Prise Sternenstaub, um gegen das, was wir bereits aus den Jamie Oliver Büchern kennen, zu bestehen.

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